MISTWETTER
Il fait un temps de chien
Hundewetter! Synonym: Quel temps pourri, was für ein Sauwetter (wörtlich: verfaultes/vergammeltes Wetter).
Ça décoiffe, quel vent!
So ein Wind, dass es einem die Haare zerzaust.
Un vent à décorner les bœufs
Noch stärker: ein Wind, der den Rindern die Hörner wegweht.
Ah non, il pleut des cordes
Och nein, es regnet „Seile“ (also Bindfäden).
Il tombe des hallebardes (es regnet Hellebarden)
Il pleut à seaux d’eau (oder auch il pleut des seaux, es schüttet wie aus Eimern).
Il pleut comme vache qui pisse
Es regnet wie eine pissende Kuh, das heißt: stark und viel.
Une purée de pois
Sehr dichter Nebel („Erbsenpüree“, also ziemlich undurchdringlich).
Il fait un brouillard à couper au couteau
Man sieht keine Hand vor Augen in einem solchen Nebel, der so dicht ist, dass man ihn „mit dem Messer schneiden kann“.
Je suis trempé comme une soupe!
Ich bin nass wie eine Suppe, bedeutet dasselbe wie Je suis trempé jusqu’aux os (bis auf die Knochen durchweicht).
KALT UND FROSTIG
Il fait frisquet!
Es ist ziemlich frisch.
Dites-donc, ça caille!
Meine Güte, ist das heute kalt! Das Verb cailler bedeutet Milch gerinnen lassen, um Käse zu machen. Es ist also so kalt, dass man sich kaum noch bewegen kann.
Quel froid mordant!
Auch auf Französisch gibt es die „beißende Kälte“. Oder auch: Un froid glacial, eine Eiseskälte.
Il fait un froid de canard
Die Hundekälte ist in Frankreich eine „Entenkälte“. Wäre nur zu klären, welches Tier eher friert…
BULLENHITZE
Quel cagnard!
Was für eine brütende Hitze! Tu ne vas pas sortir en plein cagnard? Du gehst doch bei dieser Affenhitze nicht raus?
On dirait la canicule
Das ist ja eine richtige Hitzewelle! Oder: Quel temps caniculaire!, was für eine Gluthitze! (Der Ausdruck canicule kommt vom lateinischen Wort für Hund und erinnert damit an die „Hundstage“.)
Ça tape aujourd’hui
Die Sonne „schlägt“ heute (brennt erbarmungslos vom Himmel).
Il fait un soleil de plomb
Wenn die Sonne „aus Blei“ ist, scheint sie (fast) unerträglich hell.
Faire la crêpe au soleil
Wie ein Pfannkuchen in der Sonne braten.
Être en nage
Im Schweiß baden.
Il fait une chaleur à crever
Ich komme um vor Hitze (etwas derb, dieser Ausdruck, denn „crever“ bedeutet wörtlich „krepieren“).
PERFEKTES WETTER
Quel temps de malade
Was für ein herrliches Wetter! Wörtlich: ein „krankes“, d.h. irrsinnig schönes Wetter. Genauso „irre“ klingt quel temps de ouf (ouf = fou, also verrückt).
Il fait trop beau pour travailler
Das Wetter ist zu schön zum Arbeiten. Gute Ausrede, mit der wir – gerade in Norddeutschland – leider nicht so oft durchkommen.
On se pèle!
So kalt, dass einem die Haut abfriert. Dieser Ausdruck stammt noch aus dem Ersten Weltkrieg, als dies in den Schützengräben auch ganz buchstäblich der Fall war.
Il neige des queues de lapin
Es schneit „Kaninchenschwänze“, also richtig dicke Flocken. Sehr bildhafter Ausdruck, schön anzusehen und außerdem perfekter Schnee.
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Tekst: Nicky Bouwmeester Bild: Depositphotos.com außer Schirm: Plein publique
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