UNESCO-Weltkulturerbe: neue französische Stätten
Frankreich hat derzeit 53 von der UNESCO ausgezeichnete Stätten darunter 44 Kulturdenkmäler, 7 Naturstätten und 2 sog. „gemischte Stätten“ (gehören sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe an). Frankreich liegt damit weltweit auf Platz 4. Nur Italien (60), China (59) und Deutschland (54) haben mehr Welterbestätten auf der UNESCO-Liste.
Im Jahr 2023 wurden diese französischen Stätten aufgenommen: die Denkmäler des Ersten Weltkriegs in Nordfrankreich (u. a. in Hauts-de-France und Grand-Est), La Maison Carrée in Nîmes sowie die Vulkane und Waldgebiete auf dem Berg Pelée auf Martinique. 2024 folgten der Kultur- und Naturreichtum der Marquesas-Insel in Französisch-Polynesien.
Und die französische Kulturlobby bemüht sich weiter … Zurzeit gibt es bei der Unesco mehr als 30 französische Kandidatenakten. Zum Schutz u.a., der Menhire von Carnac, Metz, der Insel Port-Cros, der Salzfelder von Guérande und der D-Day-Strände der Normandie.
Die 53 bereits anerkannten Standorte in Frankreich:
Region Auvergne-Rhône-Alpes
1. Chauvet-Höhle bei Pont d’Arc (Ardèche)
2. Die Altstadt von Lyon (Rhône)
3. Abtei Hautecombe am Lac du Bourget
(gehört zu den 111 prähistorischen Stätten in den Alpen)
4. Die Vulkankette des Puys in der Auvergne (Puy-de-Dôme)
5. Die Stadt Vichy und ihre Thermalbäder
Region Bourgogne-Franche-Comté
6. Die Saline Arc-et-Senans im Jura
7. Basilika von Vézelay (Yonne)
8. Die Weinberge im Burgund (Côte d’Or)
9. Abtei Fontenay im Burgund
Centre-Val de Loire
10. Kathedrale von Chartres (Eure-et-Loire)
11. Die Schlösser der Loire, hier Chenonceau
12. Kathedrale von Bourges im Cher
Korsika
13. Golf von Porto: Calanques von Piana (Foto), Golf von Girolata, Naturreservat von Scandola
Grand Est
14. Weinberge und Champagnerhäuser in der Champagne
15. Kathedrale von Reims und Bischofspalast
16. Place Stanislas in Nancy (Lorraine)
17. Innenstadt von Straßburg (Elsass)
Hauts-de-France
18. Belforts in Nordfrankreich (Nord und Pas-de-Calais)
19. Die Minenberge und andere Orte im früheren Kohlenrevier von Nord-Pas de Calais
20. Kathedrale von Amiens
21. Friedhöfe und Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs in Nordfrankreich (Hauts-de-France sowie Grand-Est, z. B. Verdun in Lothringen)
Île-de-France
22. Château de Versailles und die Gärten von Le Notre
23. Die Stadtmauern des mittelalterlichen Provins
24. Die Ufer der Seine in Paris
25. Schloss und Park Fontainebleau
Normandie
26. Mont-Saint-Michel und die dazugehörige Bucht
27. Die Nachkriegsarchitektur des Architekten Auguste Perret in Le Havre
Nouvelle Aquitaine
28. Abteikirche (11. Jahrhundert) von Saint-Savin-sur-Gartempe bei Poitiers
29. Altstadt und Flussufer in Bordeaux
30. Die Weinberge von Saint-Émilion
31. Die prähistorischen Stätten im Vézère-Tal in der Dordogne, z.B. die Höhle von Lascaux
32. Der Leuchtturm von Cordouan (Gironde)
Okzitanien
33. Der 241 km lange Canal du Midi
34. Die mittelalterliche Festung von Carcassonne
35. Mont Perdu und der Talkessel Cirque de Gavarnie in den Pyrenäen
36. Die mittelalterliche Innenstadt und der Bischofspalast in Albi
37. Naturgebiete der Causses und Cevennen
38. Pont du Gard bei Uzès
39. La Maison Carrée, ein römischer Tempel in Nîmes (Gard)
Provence & Côte d’Azur
40. Die römischen und romanischen Monumente in Arles
41. Papstpalast und Brücke von Avignon
42. Amphitheater und Triumphbogen in Orange
43. Die Stadt Nizza als historisches Winter-Reiseziel an der Riviera
Ganz Frankreich
44. Der französische Abschnitt der Pilgerroute nach Santiago de Compostela
45. 10 architektonische Werke von Le Corbusier, u.a. La Cité radieuse in Marseille
46. Die Festungsbauwerke von Vauban, wie hier die Zitadelle von Besançon (Doubs)
47. Forêt de Chapitre (Hautes-Alpes) en Foret de Massane (Occitanië) (als Teil der europäischen Urwälder)
48. Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs in Nordfrankreich (Hauts-de-France, Grand-Est)
Kanadisches Denkmal in der Nähe von Vimy, im Pas-de-Calais
Plus diese 4 Stätten in den französischen Überseegebieten:
49. Korallenriffe in den Lagunen von Neukaledonien
50. Die religiösen Stätten und Gebäude von Taputapuātea in Französisch-Polynesien
51. Die Berggipfel und Talkessel auf Réunion
52. Naturreservat der Französischen Süd- und Antarktisgebiete
53. Die Vulkane und Wälder des Pelée-Massivs auf Martinique
September: Tage des offenen Denkmals in Frankreich
Während der Journées du patrimoine, die jedes Jahr am dritten Wochenende im September stattfinden (21. und 22. September 2024), bieten viele französische UNESCO-Welterbestätten spezielle Führungen an. Dann können Räume besichtigt werden, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Dies gilt auch für die über 45.000 „normalen“ Kulturdenkmäler Frankreichs. Weitere Informationen zu den französischen Denkmaltagen
Mehr Infos: journeesdupatrimoine.culture.gouv.fr
Auf dieser Website findet ihr u.a. Übersichten der geöffneten Denkmäler in jeder französischen Region, auch zum Herunterladen als PDF. Hier zum Beispiel für die Provence, Okzitanien, die Bourgogne und Hauts-de-France
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Auflistung: Myrthe Galle & Pauline Brunier Fotos: Depostphotos.com (Lyon, Vichy, Hautecombe, Auvergne, Arc-et-Senans, Fontenay, Chambord, Chartres, Bourges, Piana/Corsica, Loire/Chenonceau, Gavarnie, Canal du Midi, Parijs, Albi, Cevennen, Pont du Gard, Cité Radieuse), Nancy, Strasbourg), Pixabay (Vezelay, Bourgogne, Champagne, Arras, Arles), Unsplash (Reims, Versailles, Fontainebleau, Bordeaux, Carcassonne), CDT 62 Pas-de-Calais/Y. Cadart (terrils), CC-SA Julita-BC (Amiens), Pexels (Mont Saint-Michel, Saint-Emilion, Lascaux), CC-BY R. Camus, Josee S. (Avignon), Théatre romain d’Orange (Domaine Public).
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