1. Saint Malo
Saint Malo ist die Stadt der Korsaren, das ist so eine Art lizensierter Piraten. Die Malouins, wie sich die Einwohner der Stadt selbst nennen, waren als die wagemutigsten Seefahrer der Welt bekannt.
Nach der fast totalen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurden die Reedereihäuser wieder originalgetreu aufgebaut. Saint Malo ist auch die Stadt mit dem höchsten Tidenhub in Europa. 12 Meter Höhenunterschied hat hier der Meeresspiegel zwischen Ebbe und Flut.
An der langen Hafenmole der Grande Plage du Sillon spritzen bei hohem Gezeitenkoeffizienten die Wellen meterhoch, was gute Möglichkeiten für Fotografen bietet. Vom Leuchtturm aus hat man einen perfekten Blick auf die Stadt. Ist das Wetter tagsüber trist, lohnt es sich zur blauen Stunde zu kommen, dann leuchten die Lichter der Stadt.
2. Dinan
Dinan ist die am besten erhaltene bretonische Stadt. Im Hafen am Fluss Rance liegt der Stadtteil Port Dinan. Die idyllischste Gasse der Bretagne, die Rue de Petit Fort, führt hinauf in die 75 Meter höher gelegene Altstadt von Dinan. In Dinan stehen noch etwa hundert gut erhaltene Fachwerkhäuser aus verschiedenen Epochen. Diese Häuser und die engen kopfsteingepflasterten Gassen lassen ein Fotografenherz höher schlagen.
Port Dinan liegt morgens oft im Nebel. Das gibt die Chance auf verträumte Fotos. Die Brücke wird nachts mit blauem Licht angestrahlt, und wird dadurch zum außergewöhnlichen Fotomotiv.
3. Le Conquet
20 Kilometer westlich von Brest liegt das quirlige Hafenstädtchen Le Conquet an einem weit ins Land hineinragenden Meeresarm. Le Conquet ist das Tor zu den Inseln Ouessant und Molene. Die Hafenmauer, der Leuchtturm Kermovan, die angrenzenden alten Gassen und Dockanlagen sowie die Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert bestimmen das Stadtbild und bieten Fotomotive bei jedem Wetter. Die weitläufigen Strände, idyllischen Küstenwanderpfade und Vogelschutzgebiete laden zum Erkunden und Fotografieren in der Umgebung ein.
Wenn nachmittags die Fischerboote mit ihrem Fang zurückkehren, kann man frischen Fisch und Krustentiere direkt vom Boot kaufen. Ein aktiver Fischereihafen ist fotografisch wesentlich interessanter als ein moderner Hafen mit Segelbooten.
4. Concarneau
Concarneau liegt 22 Kilometer südöstlich von Quimper an einer Meeresbucht. Neben dem Restaurant, in dem die berühmte Romanfigur Kommissar Dupin zu tafeln pflegt, ist die Ville Close die Hauptattraktion von Concarneau.
Die Ville Close ist eine bedeutende historische Festung auf einer kleinen Insel, auf der schon im 10. Jahrhundert Mönche ein Kloster erbaut hatten. Über den einzigen Zugang, eine Brücke, vorbei an massiven Festungsmauern betritt man ein buntes Gemisch aus Souvenirläden, Restaurants, Galerien, Museen und Crêperien, welche sich in den Erdgeschossen der herrschaftlichen Häuser eingenistet haben. Welch ein Kontrast: moderne Tourismusbuden treffen auf den historischen Stadtkern. Das bietet fotografische Kontraste und viele Möglichkeiten für das Fotografieren von Details.
5. Pont Aven
Am Mündungstrichter des Flusses Aven, nicht weit entfernt von Concarnau, liegt das Künstlerstädtchen Pont Aven. Pont Aven bezaubert mit seinen historischen Gebäuden, Mühlen, Gärten und Parks entlang des Flusses Aven. Es bieten sich diverse Fotomotive: Gassen, alte reetgedeckte Häuser, Mühlen, sogar Flussschnellen in der Stadt. Flussaufwärts lädt der Wald der Liebe mit Natur pur zum Flanieren ein.
Das bekannteste Gebäude von Pont-Aven ist sicher das Klohäuschen am Place Paul Gaugin, welches auf Stelzen direkt über dem Fluss balanciert. Leseratten kennen Pont Aven wahrscheinlich als Schauplatz des Kommissars Dupin Romans Bretonische Verhältnisse.
Diese schönen Fotos stammen von den Gastbloggern Gabi und Gunter Reichert.
Weitere Bilder sind auf ihrer Website zu finden: www.5reicherts.com
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