Carole reiste nach Angers und Le Mans und erlebte die atlantische Loire-Region während sonniger Herbsttage. Das hat ihr natürlich äußerst gut gefallen. Sie spürte schöne Hotels und neue Orte auf. Außerdem unternahm sie eine Radtour durch die sonnendurchfluteten Weingärten von Anjou.
Coucou les filles,
soeben bin ich von meiner dreitägigen Reise durch die Pays de la Loire zurückgekommen! Ich hatte herrliches Wetter, vor allem in Angers. Die Einheimischen haben wirklich recht, wenn sie vom „sanften“ Leben in der Anjou-Region sprechen. Meine Reise begann in Le Mans, wo ich gerade einmal 24 Stunden Zeit hatte (viel zu kurz!), um die Stadt zu erkunden. An Le Mans bin ich unzählige Male vorbeigefahren – als Studentin im Zug und inzwischen mit dem Auto im Sommer – und nie habe ich angehalten. Jedenfalls haben die Stadtväter den Slogan „Le Mans surprend“ („Le Mans überrascht“) äußerst gut gewählt.
Die Altstadt, La Cité Plantagenêt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Kopfsteinpflasterstraßen, Fachwerkhäuser, eine prima erhaltene, römische Stadtmauer (einzigartig in Frankreich), romantische Gassen und Innenhöfe, die man aus Filmen wie Cyrano de Bergerac kennt – all das macht Le Mans zu einer charmanten Stadt. Ebenso schön sind die chambres d’hotes, in denen ich übernachtete, wie Maison Saint-Pierre, gelegen zu Füßen der Kathedrale. Und natürlich habe ich mir auch den Circuit Bugatti und das Musée des 24hrs du Mans angesehen. Neidisch, Josée? Auch das Logis Hôtel de France habe ich besucht, ein Tipp von Nicky. Wirklich ein außergewöhnliches Hotel, in dem sich die Vergangenheit von Le Mans als Rennfahrerstadt wie ein roter Faden durch die Innenausstattung zieht.
Danach radelte ich nach Angers, wo ich das letzte Mal während meines Tourismusstudiums war … 20 Jahre ist das her! Die Stadt ist seitdem nicht nur schöner geworden (so wie ich – haha!), sondern hat noch immer so viele Studenten. Überall in den Straßen hört man fremde Sprachen, und die Terrassen der Cafés sind auch im Oktober gut besucht.
Olivier vom Office du Tourisme, der das gleiche studierte wie ich, hat mich bei meiner Wiederentdeckung von Angers begleitet. Zusammen unternahmen wir eine kleine Tour mit den Fahrrädern von Vélo Francette auf dem Loire-Radweg. Er hatte ein „normales“ Rad, ich ein elektrisches, und so sind wir mit strammen 27 km/h zu den Weingärten des AOC Savennières geradelt. Dort hat uns Evelyne von Domaine du Closel einen herrlichen Wein aus 100%-Chenin-Trauben ausgeschenkt, der sofort mein Herz eroberte (so wie auch der Condrieu während unserer Radtour auf der ViaRhôna)!
Angers gehört ebenfalls zu den Städten, die wir unterwegs selten aufsuchen. Wir sehen die Burg vom Auto aus, doch all die schönen Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten blieben uns bisher verborgen. Schade! Aber ich werde euch bald berichten, warum sich ein Besuch lohnt!
Bises, Carole
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Text und Fotos: Carole Gölitz
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