Paris ist die „Ville de l’Amour“, aber auch die Stadt des Eiffelturms, der Mode und der französischen Köstlichkeiten. Auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es der Hauptstadt Frankreichs keinesfalls, auch nicht an wunderschönen Grünflächen. Wenn ihr also das nächste Mal in Paris seid, solltet ihr einen Abstecher in folgende grüne Oasen der Stadt unternehmen …
Gerade an lauen Frühlings- und Herbsttagen gibt es nichts Schöneres, als den Flair dieser einmaligen Stadt in einem der wunderschönen Parks zu genießen – mit der Sonne im Gesicht und Leckereien im Picknick-Korb. Aber auch an heißen Sommertagen findet ihr in den Gärten und Grünanlagen von Paris ein schattiges Plätzchen, um euch vom Sightseeing zu erholen oder einfach die Seele baumeln zu lassen. An entsprechenden Möglichkeiten mangelt es jedenfalls nicht, schließlich zählt Paris rund 480 verschiedene Parks, Gärten & Co, die sich perfekt für Familien mit Kindern, Verliebte, aber auch Alleinreisende eignen. Hier ist gewiss auch eine Anlaufstelle nach eurem Geschmack dabei, um die Stadt einmal aus ihrer „grünen“ Perspektive zu bewundern:
1. Jardin des Tuileries
Dieser Barockgarten gehört sicherlich zu den bekanntesten Grünoasen von Paris. Wo er heute zu finden ist, stand einst der Palais des Tuileries, errichtet im Jahr 1564 im Auftrag der Königin Caterina de Medici. Dementsprechend wurde der Garten ebenfalls vom königlichen Gärtner angelegt – und zwar vom weltberühmten André Le Nôtre. Seit dem Jahr 1664 gehört der Jardin des Tuileries also in seinem heutigen Erscheinungsbild zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er begrüßt euch mit einer großen Vielfalt an Pflanzen, zwei Wasserbecken, mehreren Statuen sowie einem kleinen Museum namens „Musée de l’Orangerie“, in welchem ihr Kunstwerke von Monet bestaunen könnt. Vor allem in den Sommermonaten geht es hier aber trubelig zu, denn dann findet die Sommerkirmes namens „Fête des Tuileries“ statt und dabei sorgen zahlreiche Attraktionen für Unterhaltung. Wo ihr den Jardin des Tuileries findet? Zwischen dem Place de la Concorde und dem Louvre. Beim Sightseeing in Paris wird er euren Weg also garantiert kreuzen und somit solltet ihr ein wenig Zeit zum Verweilen einplanen.
2. Jardin du Luxembourg
Um direkt bei den bekanntesten, beliebtesten, aber eben auch belebtesten Parks von Paris zu bleiben, darf der Jardin du Luxembourg nicht fehlen. Er befindet sich am Rand des Quartier Latin, wo es nach Saint-Germain-des-Prés übergeht und wurde im Jahr 1612 im Auftrag von Maria de Medici errichtet. Der Garten ist im florentinischen Stil gehalten und vom berühmten Boboli-Garten inspiriert. Allerdings ist der Jardin du Luxembourg zweigeteilt: Es gibt einen englischen und einen französischen Bereich, die sich jeweils in ihrer Botanik sowie Gestaltung unterscheiden. Getrennt werden diese durch einen geometrisch angeordneten Wald sowie ein großes Wasserbecken. An Vielfalt mangelt es dem Jardin du Luxembourg jedenfalls nicht, denn von einem kleinen Obstgarten über eine Imkerei und eine Orchideensammlung bis hin zu einem faszinierenden Medici-Brunnen werden euch hier allerhand Highlights geboten. Ruhesuchende mögen dort zwar fehl am Platz sein, dafür findet ihr aber ein umfassendes Kulturprogramm sowie zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder.
3. Parc Floral de Paris
Dieser botanische Garten stammt aus dem Jahr 1969 und gehört damit zu den moderneren Grünanlagen in Paris. Hier findet ihr wahre Blumenkunst und damit viel Inspiration für den heimischen Garten, falls ihr Hobbygärtner/innen seid – oder nach eurer Heimkehr werden möchtet. Denn diese Grünoase macht Lust darauf, diese einzigartige Farbvielfalt und Blütenpracht mit nach Hause zu nehmen. Im Gegensatz zu den bekannteren Parks von Paris, findet ihr hier noch ein ruhiges Plätzchen und könnt aus der Entfernung dem bunten Treiben der Spaziergänger, verliebten Paare und tobenden Kinder auf den zahlreichen Spielplätzen zusehen. Im Sommer finden in dem Park ebenfalls zahlreiche Veranstaltungen statt, zum Beispiel das Paris Jazz Festival. Wenn ihr einen Abstecher in den Parc Floral de Paris macht, solltet ihr aber auch einen Spaziergang durch das 28 Hektar große Gelände unternehmen, denn es präsentiert grundverschiedene Gartenlandschaften und ist somit eine herrliche Inspiration für die eigene Gartengestaltung.
4. Parc de Belleville
Auf dem Hügel des Stadtteils Belleville befindet sich ein gleichnamiger Park, der vor allem für seine atemberaubende Aussicht berühmt und beliebt ist. Hier genießt ihr einen einmaligen Rundumblick über die Dächer der Stadt und könnt zugleich bei einem leckeren Picknick oder einfach in der Sonne entspannen. Lange Zeit wurde dieser Teil von Belleville für den Anbau von Getreide und Wein genutzt. Später stand hier eine Gipsmine, bevor das Areal gegen Ende der 1980er Jahre zur Grünfläche umgestaltet wurde. Besonders sehenswert sind die Wasserkaskaden, die erhöhte Parkterrasse sowie das Museum „Maison de l’Air et de l’Environnement“, welches auf spannende Art und Weise über den Klimawandel informiert.
5. Parc Montsouris
Zu den größten zusammenhängenden Grünflächen von Paris gehört der weitläufige Parc Montsouris. Diesen könnt ihr im 14. Arrondissement besichtigen, direkt angrenzend an die Cité Universitaire, also die Pariser Universität. Dementsprechend viele Studierende tummeln sich in der Grünanlage, welche hier Spaziergänge machen, gemeinsam lernen, entspannen oder essen. Im Schatten der Bäume findet ihr also einen gemütlichen Zufluchtsort an heißen Tagen. Von Mai bis September könnt ihr zudem zahlreichen Konzerten in den Musikpavillons lauschen und wer die Augen offenhält, hat hier die Möglichkeit, viele heimische Vogelarten zu beobachten. Damit ist die Liste der Highlights in diesem großen Park aber noch lange nicht zu Ende. Im Parc Montsouris findet ihr nämlich auch ein meteorologisches Observatorium, das Wasserreservoir von Montsouris sowie einen „Sonnenschirm-Baum“ aus China, einen Kakibaum und natürlich ein Restaurant für die Verpflegung zwischendurch.
6. Parc des Buttes-Chaumont
Nur vier Jahre dauerte die Errichtung dieser Gartenanlage, obwohl sie sich über eine Fläche von 25 Hektar erstreckt. Damit ist sie der fünftgrößte Park der französischen Hauptstadt. Errichtet wurde er ab dem Jahr 1963 und war somit gerade rechtzeitig fertig für die Weltausstellung in Paris im Jahr 1967, wo er eingeweiht wurde. Bis heute stellt er ein „grünes“ Highlight der Stadt dar, was einerseits an seiner exponierten Lage mit Blick auf den Hügel von Montmartre liegt. Andererseits besticht er durch seinen englischen Stil, angelehnt an die imposanten Landschaftsgärten der Insel, sodass er über eine große Vielfalt an Pflanzen und Bäumen verfügt. Besonders am Parc des Buttes-Chaumont ist außerdem, dass er sich auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs befindet. Mit Sprengstoff wurde daraus ein hoher Felsen geformt, der nun von handgegrabenen Seen umgeben und als Insel nur noch über zwei Brücken zu erreichen ist. Bei einer davon handelt es sich um eine Hängebrücke mit 65 Metern Länge, die von Gustave Eiffel entworfen wurde – richtig: dem Architekten, der auch den Eiffelturm erbaut hat.
7. Jardin des Plantes
Dieser botanische Garten im Südosten von Paris ist rund 24 Hektar groß und vor allem bekannt als Hauptsitz des französischen Naturkundemuseums. Doch dieses ist nicht das einzige Highlight im Jardin des Plantes. Die schmalen Wege werden von interessanten Baumarten gesäumt, und stetig wechselnde Blütensorten sorgen für eine bunte Blumenpracht. Weitere Museen bieten spannende Ausstellungen in den Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert, die das Herzstück des Parks bilden, und in vier großen Gewächshäusern könnt ihr exotische Pflanzen aus aller Welt bewundern. Sehenswert ist der Jardin des Plantes zwar ganzährig, doch im Herbst und Winter erwartet euch zusätzlich ein Spektakel der ganz besonderen Art: Das Festival of Lights taucht den botanischen Garten nach Einbruch der Dunkelheit in ein schillerndes Gewand. Die riesigen Tierlampions bei einigen der Lichtveranstaltugnen sehen aber nicht nur schön aus, sondern haben auch einen ernsten Hintergrund: Sie stellen gefährdete Tierarten dar und geben den Besuchern somit Stoff zum Nachdenken mit auf den Weg. Ein wunderschönes und zugleich lehrreiches Erlebnis.
8. Parc Monceau
Wenn ihr verliebt seid und eine besonders romantische Anlaufstelle in Paris sucht, dürft ihr euch den Parc Monceau nicht entgehen lassen. Er entstammt dem 17. Jahrhundert und wurde im Auftrag des Herzogs von Chartres gestaltet. Hier, inmitten des 8. Arrondissements, findet ihr also eine der schönsten, elegantesten und sicherlich auch romantischsten Grünanlagen der „Stadt der Liebe“. Schon der Eingang ist sehenswert, denn er empfängt euch mit schmiedeeisernen Toren und großzügigen Goldaufsätzen. Im Park selbst könnt ihr schließlich durch einen Rennaissance-Bogengang schlendern, zahlreiche Statuen besichtigen, unter spektakulären Bäumen entspannen und in der ruhigen Atmosphäre die Vögel beobachten. Rund um den Park erheben sich zudem beeindruckende Prachtbauten wie die Hôtels Particuliers oder das Musée Cernushi. Verliebt oder nicht: Diese Grünoase in Paris solltet ihr gesehen haben!
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Fotos: Les Tuileries: Adobe Stock – Fotoluminate LLC / 25265081, Parc des Buttes Chaumont: Adobe Stock – Bruno Bleu / 22416173 , Parc Monceau: Adobe Stock – daboost / 307615306, CC-BY/Michel G (Jardin du Luxembourg), CC-BY/Guilhem Vellut (Parc Floral), CC-BY/Juozas Salna (Parc de Belleville), CC-BY/Guilhem Vellut (Parc Montsouris)
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