Egbert, geboren und aufgewachsen im Elsass, führt seit Jahren einen Cateringbetrieb im niederländischen Maastricht. Kochen ist für ihn eine wahre Freude, und seine praktischen Küchen-Kniffe teilt er gerne mit euch.
Man kommt in die Küche und weiß plötzlich nicht mehr, was man dort wollte. Warum stehe ich hier rum? Ich kann mich gut an das Kennzeichen meines ersten Autoserinnern (1529 QW 67), kenne die Geheimzahl meiner Mutter bei der Banque Populaire (5394) sowie die Nummer meines Flugs von Brüssel nach Korsika (FR4566). Viele Informationen, die mir jetzt rein gar nichts bringen. Denn warum ich jetzt in der Küche stehe … keine Ahnung!
Dinge, die ich dann doch weiß
So ist das nun mal. Doch zum Glück gibt es ein paar Sachen, die mir in der Küche dann doch einfallen. So weiß ich, dass ich einen Schraubverschluss, der sich nicht öffnen lässt, mit einem Gegenstand vorsichtig an der Seite anticken muss. Und schon ist das Glas offen! Und es gibt noch mehr praktische Küchentipps, die ich in meinem Hinterkopf abgespeichert habe und bei Bedarf hervorkramen kann. Zum Beispiel diese:
1. Kocht ihr eine Kartoffel mit in der Brühe, dann bindet sich die Suppe gut beim Mixen.
2. Um Knoblauch einfach aus der Hülle zu pellen, schlagt ihr mit der flachen Seite des Küchenmessers auf die Knoblauchzehe – und schon löst sich die Schale.
3. Zum Kontrollieren, obein Ei noch frisch ist, legt es in ein Glas mit Wasser. Bleibt das Ei auf dem Boden liegen, dann ist es sehr frisch. Je weiter es an der Wasseroberfläche treibt, desto weniger frisch ist es. Schwimmt es ganz oben, dann solltet ihr es besser nicht mehr essen.
4. Zwiebel- und Knoblauchgeruch beseitigen: Reibt eure Hände an der Innenseite des Edelstahl-Spülbeckens: Der Geruch verschwindet sofort. Das funktioniert übrigens auch mit einem großen Küchenmesser (die Finger vorsichtig über die stumpfe Seite ziehen).
5. Knoblauch behält am besten seinen Geschmack, wenn ihr ihn kleinhackt, anstatt ihn in die Knoblauchpresse zu stecken (warum das so ist, weiß ich auch nicht).
6. Rollt ihr eine Orange vor dem Pressen über die Anrichte, kommt mehr Saft heraus. Das Gleiche gilt für Zitronen und Limetten.
7. Zum Reinigen der Fritteuse füllt ihr sie mit Wasser, gebt ein Spülmaschinen-Tab hinzu und schaltet sie ein. Lasst sie 5 Minuten kochen und schüttet das Wasser weg. Jetzt könnt ihr die Fritteuse ganz einfach sauberwischen.
8. Zum Vermeiden des intensiven Nachgeschmacks von Knoblauch schneidet ihr die Zehe in der Mitte durch und entfernt den grünen Kern mit der Messerspitze.
9. Legt ihr ein Stück Trüffel in eine Dose voller Reis, dann könnt ihr aus dem Reis ein köstliches Risotto zubereiten. Der Reis nimmt nämlich das Trüffelaroma auf.
10. Paprika ist ohne Schale leichter bekömmlich. Ihr könnt eine Paprika ganz einfach enthäuten, wenn ihr sie vorher in den heißen Ofen gelegt habt und danach in eine Plastiktüte gebt. Lasst die Paprika in der luftdicht verschlossenen Tüte abkühlen. Die Haut löst sich dann ganz einfach ab.
11. Wenn der Kopfsalat mit schlaffen Blättern aus dem Kühlschrank kommt, könnt ihr den Salat 5 Minuten lang in kaltes Wasser mit Eiswürfeln legen. Die Blätter werden durch die Kälte wieder knackig.
12. Zum Zubereiten eines pochierten Eis könnt ihr einen Butterbrotbeutel verwenden. Schlagt das Ei in die Tüte und hängt es vorsichtig in einen Topf mit kochendem Wasser. Lasst es auf niedriger Flamme kochen (das Wasser kann ruhig noch etwas brodeln) und holt die Tüte nach 4 Minuten aus dem Topf. Vorsichtig umstülpen.Et voilà ein perfektes oeuf poché!
Mehr über unseren sympathischen Koch Egbert erfahrt ihr auf seiner Website – sofern ihr Niederländisch versteht: Plat du Jour in Maastricht
Text & Zeichnungen: Egbert Ausems, Foto: Unsplash (Caroline Attwood)
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