Was in der Theorie nach einem etwas langweiligen Besuch des ehemaligen Salzwerks in Arc-et-Senans (Doubs) aussieht, entwickelt sich zu einem wahnsinnig interessanten und noch dazu überraschenden Nachmittag für Josee und Carole.
5 Gründe, warum ein Besuch der Saline Royale in Arc-et-Senans das Salz in der Suppe des Urlaubs ist:
- Ihr wollt mehr über Salzgewinnung erfahren
- Ihr seid an Architektur interessiert
- Ihr habt Lust auf eine Foto-Ausstellung
- Ihr begeistert euch für Gärten
- Ihr seid im Sommer im Jura
5 x ja? Dann ist ein Besuch der Saline Royale genau das Richtige für euch!
Schon der Eingangsbereich ist beeindruckend: ein stattliches Tor, hinter dem sich die Konturen eines Tempels abzeichnen … Doch der Schein trügt. Das hier ist das frühere Salzwerk der Königlichen Saline! In einem Halbkreis sind mehrere Häuser (frühere Bürogebäude, Lagerhallen, Wohnhäuser) in einem derart schicken Baustil errichtet, dass man meinen könnte, es handle sich um eine Luxus-Villengegend mit römischen Stilelementen. Doch es geht um eine Fabrik aus dem 18. Jahrhundert (Hoflieferant von Ludwig XV.), die es sogar auf die Liste des Unesco-Weltkulturerbes geschafft hat.
Heute kann man in den Gebäuden diverse Ausstellungen besuchen. Welche davon sollte man sich ansehen? Das sind unsere Tipps:
L’Histoire du Sel
Das Hauptgebäude, ja, der Tempel mit den großen Säulen, widmet sich voll und ganz der Geschichte der Salzgewinnung; zudem gibt es Wechselausstellungen. Doch vor allem das Bauwerk hat eine fantastische Ausstrahlung.
Foto-Ausstellung: Les Mines de Sel
Links van het hoofdgebouw vind je het zoutdepot. Ook zo’n indrukwekkend gebouw. Nu de locatie voor een indrukwekkende foto-expositie over het leven van zoutwerkers over de gehele wereld. Waanzinnige foto’s! Nog de gehele zomer te zien!
Musée Ledoux: Hommage an den Architekten, der seiner Zeit weit voraus war
Wow, wenn der Schöpfer dieses unglaublichen Gebäudekomplexes, Claude-Nicolas LeDoux (1736-1806), jetzt leben würde, dann hätte er als Designer ausgefallener Objekte für Furore gesorgt, denn er war ein typischer Fall von Out-of-the-box-Denken. Auch dieses Projekt war ein Statement: Er wollte eine Umgebung schaffen, die in ästhetischer, architektonischer und sozialer Hinsicht verantwortungsbewusst ist. Das Ergebnis war ein für die Zeit unglaublich innovatives Konzept, was wir heute als social working&living bezeichnen würden. Diese avantgardistische Haltung findet man auch in den dutzenden Modellen wider, die man im Musée Ledoux bewundern kann.
Kaum zu glauben: kugel- und pyramidenförmige Häuser sowie ein Bauwerk, unter dem ein Fluss hindurchfließt. Und das alles vor rund 200 Jahren entworfen!
Le Festival des Jardins: Gärten voller Comic-Helden
Jedes Jahr werden die Gärten an der Außenseite des Häuserzirkels an Les Écoles Nationales de Paysage vergeben. Dann richten Studenten für Landschafts- und Gartenarchitektur nach einem im Voraus abgestimmten Thema den Garten ein, wobei jede Parzelle individuell interpretiert werden darf. Im letzten Jahr war das Thema beispielsweise Comic-Figuren.
Hotel Saline Royale
Wem ein Tag nicht ausreicht, der kann in La Saline Royale auch übernachten, denn in drei Gebäuden befinden sich auch Hotelzimmer. Modern, pur und mit einem Hauch Design. Der Preis für das Doppelzimmer beträgt 113 €, das Frühstück kostet 10 €. Mittag- oder Abendessen gibt es bei La Table des Jardins, das während der Sommermonate täglich geöffnet ist.
La Saline Royale kann das ganze Jahr über besichtigt werden: von Juni bis September von 9.00 bis 18.00 Uhr; in der Vor- und Nachsaison von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Infos. Erwachsene 9,80 €, 16-25 Jahre 6 €, Kinder 6-15 Jahre 4,50 €.
TIPP! Die Königlichen Salinen mit einem Besuch des Salzmuseums in Salins-les-Bains kombinieren, das rund 20 Minuten mit dem Auto von Arc-en-Senans entfernt ist.
Wollt ihr wissen, was man in der Gegend sonst noch unternehmen kann, dann schaut mal auf der Website van Montagnes du Jura vorbei.
Text: Josee Schouten/Ulrike Grafberger, Fotos: Josee Schouten, Carole Gölitz, Saline Royale
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Grüße aus dem winterlichen Jura
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