1. Stoßzeiten vermeiden
Um die größten Menschenmassen zu vermeiden, sollte man am besten unter der Woche und am Morgen (9-11 Uhr) oder am späten Nachmittag (nach 16 Uhr) kommen. Am Mittwoch und Donnerstag ist es am ruhigsten. Am Montag sind die meisten Pariser Museen geschlossen, daher ist es im Louvre etwas voller. Und nicht vergessen: Am Dienstag ist der Louvre nicht geöffnet.
2. Skip the line-Karten für den Louvre
Am besten kauft ihr im Voraus eine Eintrittskarte für den Louvre, denn das spart eine Menge Zeit. Skip-the-line-Karten (mit Zeitfenster) sind über die deutschsprachige Website von Tiqets.com erhältlich und seit einiger Zeit auch über die Website vom Louvre selbst. Trotzdem müsst ihr euch dann – wie alle anderen Besucher auch – bei der Sicherheitskontrolle anstellen, aber mit einer Karte in der Tasche kommt ihr über den gesonderten ‘Priority Entrance für visiteurs avec billet„’ am Haupteingang bei der Glaspyramide rein. Ihr habt dann die Garantie, innerhalb von 30 Minuten Einlass zu bekommen.
3. An welchem Louvre-Eingang geht’s am schnellsten?
Der Haupteingang des Museums befindet sich bei der Glaspyramide (für Besucher, die bereits ein Ticket haben oder es noch kaufen müssen), doch es gibt noch weitere Eingänge. Ein recht unbekannter und daher meist wenig genutzter Seiteneingang zum Louvre ist die Porte des Lions (an der Seine-Seite). Doch aufgepasst: An diesem Eingang gibt es keine Garderobe und ihr müsst im Besitz einer Eintrittskarte sein. Eine weitere Alternative befindet sich unter dem Platz vor dem Louvre, im Einkaufszentrum Carrousel du Louvre (auch für diesen Eingang müsst ihr eine Eintrittskarte haben): Der Zugang ist komplett überdacht, also praktisch bei Regen, aber nur schwer mit Kinderwagen erreichbar. Leider darf die Passage Richelieu – lange Zeit ein bei uns beliebter „Geheimzugang“ – nur noch von Gruppen und Jahresabonnenten benutzt werden.
4. Nichts schleppen: alles ins Schließfach!
Die Abstände im Louvre sind beachtlich. Je weniger ihr tragen müsst, desto besser. In der Eingangshalle unter der Glaspyramide gibt es einen Gepäckraum (le Vestiaire), in dem ihr Taschen, Jacken und kleine Koffer (im Handgepäckformat) verstauen könnt – in einem Gratis-Schließfach mit digitalem Code. Schnell geregelt!
5. Kinderwagen ausleihen
Noch ein praktischer Service, vor allem dann, wenn ihr mit kleinen Kindern unterwegs seid und ihr nicht sicher seid, ob sie alles schaffen. Am Schalter „Assistance“ könnt ihr einen Kinderwagen ausleihen. Habt ihr selbst einen Buggy dabei – noch besser! Dann werdet ihr nämlich bevorzugt bei der (Security)-Reihe an der Pyramide reingelassen. Dort gibt es auch einen Aufzug für Kinderwagen und Rollstuhl.
6. Trefft im Voraus eine Auswahl auf dem Museumsplan (oder lauft euch die Füße wund)
Schaut euch vor den Museumsgrundriss auf der Website oder holt euch beim Eingang einen Übersichtsplan (am besten in der Haupthalle beim Informationsschalter, danach ist er nur noch schwer zu finden). Trefft unbedingt eine Auswahl, welchen der 3 Flügel – Denon, Richelieu oder Sully – ihr sehen möchtet. Wenn ihr aufs Geratewohl losmarschiert, dann verpasst ihr leicht die schönsten Werke und habt ruckzuck nörgelnde Kinder. Denn: Alle Räume des Louvres zusammengerechnet ergeben 14,5 km!
7. Vergesst Mona Lisa!
Kinder möchten unbedingt die Mona Lisa sehen, doch das kann in einer großen Enttäuschung enden. Das berühmte Kunstwerk ist viel kleiner, als man denkt, und wird durch die gigantischen Touristenmassen, die sich zum Fotografieren davor drängen, beinahe unsichtbar. Plant daher etwas Wartezeit ein, um überhaupt in ihre Nähe zu gelangen. Und überlegt euch gut, ob ihr kleinen Kindern dieses klaustrophobische Erlebnis antun möchtet. Wollt ihr euch die Mona Lisa dennoch nicht entgehen lassen, kommt dann NACH 16.00 Uhr, denn dann sind die Touristenbusse wieder abgefahren.
8. Ägypten ist fantastisch
Für Kinder ab 6 Jahre ist die ägyptische Abteilung (Flügel Sully) am spannendsten, und dort vor allem die Räume 13 und 14 (1. Stock) mit den Sarkophagen und Mumien.
9. Tipp für die Kleinen: der Richelieu-Flügel
Für kleine Kinder eignet sich der Richelieu-Flügel am besten, denn das ist mit Abstand der ruhigste Bereich des Louvre. In einem überdachten Innenhof stehen Skulpturen aus dem 17. Jahrhundert mit Details, welche die Fantasie anregen: Beißt der Löwe dem Herren in den Popo? Ist der kleine Engel gefesselt? Neben diesem Innenhof stehen metergroße, mesopotamische Türwächter: Staunen garantiert!
10. Museumsshop mit schönen Kinderbüchern
Der Laden im Louvre wurde vor Kurzem erneuert und hat eine große Kinderabteilung. Neben Eiffelturm-Radiergummis und Kuschel-Mumien gibt es auch schöne Mal-, Klebe- und Bilderbücher über die Kunst im Louvre.
Musée du Louvre, täglich 9.00-18.00 Uhr geöffnet, Dienstag geschlossen. Mittwoch- und Freitagabend bis 21.45 Uhr geöffnet. Jeden 1. Samstagabend im Monat geöffnet & kostenloser Zutritt. Eintritt Erwachsene 22 €, Kinder bis 18 Jahre gratis (mit Ausweis). Junge Leute bis 25 Jahre gratis mit dem Nachweis, dass sie in der EU wohnen, weitere Infos: www.louvre.fr
*Skip-the-line-Tickets über Tiqets kosten 22€/Erwachsene + 3€ Reservierungskosten. E-Tickets mit Zeitschlitzen sparen wirklich Wartezeit vor Ort und wir finden die Website von Tiqets bequemer als die des Louvre. Wie schon gesagt, brauchen Kinder keine Eintrittskarten (nehmt aber ihren Ausweis mit). Dennoch müsst ihr für sie ein Gratis-Ticket auf der Website des Louvre für das gleiche Zeitfenster reservieren, in dem auch ihr kommt.
NOCH MEHR TIPPS:
– Nach dem Museumsbesuch könnt ihr noch den Tuilerien-Park neben dem Louvre besuchen, wo sich die Kids gut austoben können. Übrigens könnt ihr mit eurer Eintrittskarte an einem Tag auch öfter den Louvre besuchen – ideal also, um im Park eine Pause einzulegen.
– Ihr könnt euren Paris-Besuch auch anhand eines Kinderbuches vorbereiten: Komm nach Paris!
– Im Museum befinden sich diverse Wifi-Spots mit gratis Internet.
*Skip-the-line-Karten über Tiqets kosten 20€/Erwachsene. E-Tickets verkürzen die Wartezeit vor Ort um einiges und wir finden die Website von Tiqets besser verständlich als die des Louvre. Kinder brauchen – wie bereits erwähnt – keine Eintrittskarten (den Personal-/Kinderausweis nicht vergessen).
Text & Fotos: Nicky Bouwmeester (außer dem Foto mit den 2 Jungen CC/Amy Dianna), CC-BY Matt Biddulph (Mona Lisa)
Ein herzliches Dankeschön an Marion Benaiteau vom Louvre.
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