Letze Update: März 2025
1. Die Papier-Metro-Fahrkarte verschwindet aus Paris …
Das herkömmliche Papierticket für die Metro wird in Paris allmählich durch ein digitales Ticket ersetzt. Komplett verschwunden ist es allerdings noch nicht: Ihr könnt noch immer einzelne Papier-Metrokarten (2,50 € pro Stück) am Schalter oder Automaten bekommen. Doch das günstigere carnet (die 10er-Karte) wird nicht mehr verkauft. Habt ihr noch alte Fahrkarten zu Hause? Dann könnt ihr diese noch verwenden.

2. Wenn ihr während eures Paris-Aufenthalts mehr als 2 x mit der Metro fahren möchtet, dann lohnen sich die digitalen Fahrkarten. Sie kosten für einen Erwachsenen 1,99 € pro Fahrt im Stadtzentrum. Es gibt zwei „Träger“ für diese digitalen Karten: einen aufladbaren Pass für den öffentlichen Nahverkehr (Navigo Easy) oder euer Handy (neuere Modelle von Android und iPhone). Den wiederaufladbaren Navigo-Pass könnt ihr am Fahrkartenschalter und am Automaten kaufen (einmalig 2 €). Erfahrt mehr unter: So funktioniert das digitale Metroticket.
3. Kinder, die jünger als 4 Jahre sind, fahren in Paris gratis mit der Metro. Für Kinder zwischen 4 und 10 Jahre gibt es Karten mit tarif réduit (1,25 € für eine Metrofahrt). Bitte beachtet: Jeder Fahrgast braucht seinen eigenen „Träger“ (Smartphone oder Navigo-Pass) mit der gültigen Fahrkarte, also auch Kinder!
4. Tageskarten sind dann interessant, wenn ihr die Metro mehr als 5 x am selben Tag nutzen möchtet. Die günstigste Option ist dann das Navigo-Jour-Ticket (12 €), das für 5 Zonen gültig ist (= Großraum Paris, doch ohne die Flughäfen). Das digitale Navigo-Jour-Ticket könnt ihr sowohl auf das Handy als auch auf den Navigo-Pass runterladen.
5. Die Einzeltickets für die Metro kosten jetzt 2,50 € und gelten neuerdings auch für Groß-Paris (außer zu den Flughäfen). Die alten Tarifzonen wurden abgeschafft. Wenn ihr also zum Beispiel für einen Tagesausflug nach Versailles oder Disneyland fahrt, reicht dieses günstige Ticket für eine einfache Fahrt völlig aus.
Für Fahrten von oder zu den Flughäfen (Charles de Gaulle oder Orly) gibt es ein spezielles Airport-Ticket für 13 €.
6. Mit einem einzigen Metroticket, das 2 Stunden gültig ist, könnt ihr so oft umsteigen, wie ihr möchtet (in der Metro und im RER-Netz). Die günstigeren Bus- und Tramkarten (1,60 €) sind dagegen nur 1,5 Stunden nutzbar. Leider könnt ihr mit ein und demselben Ticket nicht von der U-Bahn in den Bus umsteigen oder umgekehrt – ihr braucht dafür 2 separate Fahrkarten.
7. Gut zu wissen: Mit dem Navigo-Pass braucht ihr in der Pariser Metro oder im Bus nur einzuchecken. Das Auschecken ist nicht notwendig!
8. Habt ihr Gepäck dabei? Schiebt das dann vor euch durch die Drehtür und drückt euch mit der Tasche durch. Das Gleiche gilt für Kinder: Sie gehen immer zuerst, dann kann man ihnen noch helfen, falls etwas schiefläuft.
9. Besser nicht auf dem Bahnsteig zur Metro rennen, wenn sie kurz vor dem Losfahren ist. Tagsüber kommt sowieso alle 2-4 Minuten wieder eine neue an, und wenn man komplett erschöpft und nach Luft schnappend im Wagon steht, dann ist man das perfekte Opfer für Taschendiebe.
10. Tipp: Vor der Fahrt mit den Kindern darüber sprechen, was sie tun müssen, wenn es nicht alle gleichzeitig aus der Metro geschafft haben. Bestimmt kommt es nicht vor. Doch die Panik wäre dann auf jeden Fall nicht ganz so groß, falls doch mal was schiefgeht.
11. Achtung Taschendiebe! Passt in den U-Bahnen und Bahnhöfen sehr gut auf, denn Touristen werden regelmäßig ausgeraubt. Tragt eure Rucksäcke am besten vorne vor dem Bauch. In der Metro kann es in der Nähe von Türen gefährlich werden: Diebe springen gerne kurz nach dem Pfiff fürs Türeschließen mit ihrer Beute (z. B. Handys, die euch aus der Hand gerissen wurden!) aus dem Wagon.
Wir haben auch beobachtet, dass die (lange) Schlange an den Automaten zum Aufladen der Metrokarten im Gare du Nord ein beliebter Tatort für Taschendiebe ist. Passt dort also gut auf! Und noch etwas fällt auf: Die Diebe sehen oft schicker aus als erwartet.
12. Die Linie 13 (Saint-Ouen-Gare Saint-Lazare-Montparnasse) ist mit Abstand die unangenehmste Metrolinie von ganz Paris: immer proppenvoll und schwer hineinzukommen – also besser vermeiden, wenn es geht.
13. Falls ihr noch auf der Suche nach einem Hotel in Paris seid und ihr die Angebote miteinander vergleicht, dann achtet auf Folgendes: Die 2 praktischsten Metrolinien, die man in Reichweite haben sollte, sind die Metrolinie 1 (Ost-West-Verbindung entlang von Champs-Elysées, Concorde, Tuilerien, Louvre, Marais und Bastille) sowie Metrolinie 4 (Nord-Süd-Verbindung vom Gare du Nord nach Saint-Germain-des-Prés und Montparnasse).
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14. RATP, das städtische Transportunternehmen von Paris, hat eine Smartphone-App entwickelt, die auch in Deutsch angeboten wird. Bonjour RATP (zum Herunterladen für Android und fürs iPhone). Eine praktische App, um herauszufinden, wie man schnell von A nach B kommt, wo sich eine Metro-Haltestelle befindet, wann bestimmte Sehenswürdigkeiten geöffnet sind und wo man ein Vélib-Fahrrad finden kann. Ihr könnt über diese App auch digitale Metro-Tickets kaufen, sofern ihr schon davor einen Navigo Easy-Pass an einem Fahrkartenschalter gekauft habt.
15. Online nach der idealen Route von A nach B suchen? Schaut dann mal auf dieser Website vorbei, bei der ihr ganz einfach eure Start- und Endhaltestelle eingebt und dann den besten Metro-Reisevorschlag – auf einer übersichtlichen Karte – erhaltet.
16. Die schönste Metro-Station von Paris ist Arts ét Métiers (Linie 11), die der kupfernen Innenseite eines U-Bootes ähnelt. Die anstrengendste Metrostation von Paris: Abbesses in Montmartre, die 36 Meter in der Tiefe liegt und zu der man wadenzwickende 140 Stufen herabsteigen muss (oder den überfüllten Lift nutzen).
17. Gut zu wissen: Die Klappsitze an den Türen darf man nur benutzen, wenn es in der Metro relativ leer ist. Sobald viele Menschen hineinströmen, sollte man aufstehen und Platz machen (so mancher Pariser macht einen in solch einer Situation auch darauf aufmerksam, très poliment, bien-sûr).
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18. Seid ihr in Eile? Vermeidet dann Châtelet-Les Halles und Montparnasse als Umsteigestationen, denn die Metrolinien liegen dort weit auseinander und man muss lange Strecken über ein Laufband zurücklegen.
19. Roller-Verbot in der Metro! Zwar ist es ziemlich praktisch, bei einem Stadtspaziergang durch Paris einen Tretroller für die Kinder mitzunehmen. Doch bitte passt auf: Seit Kurzem darf man in den Metrogängen und auf dem Bahnsteig nicht mehr aktiv mit Tretroller, Inlineskates oder Rollschuhen fahren. Wer es nicht lassen kann, auf den wartet eine Geldstrafe in Höhe von 60 € (wir kennen Touristen, die dieses Bußgeld auch wirklich bezahlen mussten). Den Roller in der Hand zu halten, ist erlaubt.
20. Die Metrolinien 2 und 6 verlaufen teilweise oberirdisch, was einen anderen Blick auf die Stadt freigibt. Linie 2 fährt ab der Haltestelle Jaurès in östliche Richtung bei Tageslicht, die Linie 6 hauptsächlich ab Station Cambronne in Richtung Passy (siehe Foto). Hier eine Liste aller oberirdischen Metrostationen
21. Und zum Schluss: Habt ihr schwere Koffer? Vermeidet dann besser die Metro und nehmt ein Taxi oder Uber. Denn die unterirdischen Wege können lang sein, es gibt viele Treppen, und nur wenige Metrostationen haben Lifte und Rolltreppen. Ihr könnt euch sonst noch einen Bruch holen, in diesem so schönen, aber uralten Pariser Untergrund …
Dieser Artikel wurde im März 2025 aktualisiert. Aktuelle Informationen zu den Fahrkarten für die Pariser Metro findet ihr auch auf der RATP-Website.
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Text: Nicky Bouwmeester – copyright frankrijk.nl/2025 Bild: CC-BY Joanne clifford, Aleix Cortès (wagon), CC-BY/Luc Legay (ticket), CC-BY/Giacomo Carena1 (offnung).
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