Bordeaux ist wunderbar. Die Innenstadt ähnelt einem Freiluftmuseum und gehört seit 10 Jahren zum Weltkulturerbe. Dieser UNESCO-Spaziergang bringt euch zu allen kulturellen Highlights. Karen war für euch unterwegs und hat auch gleich die besten Adressen notiert.
Bordeaux blühte im 18. Jahrhundert so richtig auf. Das Goldene Zeitalter verwandelte die südfranzösische Hafenstadt mit ihrer mondsichelförmigen Bucht am Fluss Garonne in eine angesehene und reiche Hafenstadt mit Wein als wichtigstem, internationalem Handelsgut. Ein großer Teil der Altstadt zählt seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit sage und schreibe 376 denkmalgeschützten Monumenten liegt Bordeaux knapp hinter der Weltstadt Paris. “Nehmt Versailles, mischt etwas Antwerpen dazu und ihr habt Bordeaux“, sagte schon Victor Hugo.
Highlights im Zentrum
Der UNESCO-Spaziergang ist eine prima Möglichkeit, um alle Juwelen von Bordeaux zu entdecken. Die Route bringt euch in kürzester Zeit zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten – von Gebäuden aus dem Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Und dazwischen kann man immer wieder mal eine Pause einlegen, um etwas zu essen oder zu trinken. Daher auch für Kinder eine geeignete Tour. Im ersten Teil des Spaziergangs begegnet ihr gleich zwei Top- Sehenswürdigkeiten: Bordeaux’s eigener „Freiheitsstatue“, dem Monument des Girondins, eine 43 Meter hohe Säule auf der Place des Quinconces, sowie dem unglaublich schönen Grand-Théâtre an der Place de la Comédie, mit 12 stolzen Statuen von 3 Göttinnen und 9 Musen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft.
Auch drinnen ist das Theater mit der Ausstattung im italienischen Stil einfach prachtvoll. In den Sommermonaten kann man es mit einem Grundrissplan zur Orientierung besuchen, in den anderen Monaten muss man sich einer französischsprachigen Führung anschließen (Mi. und Sa.).
Miroir d’Eau und Palais de la Bourse
Lasst erst einmal die Stadt auf euch wirken und trinkt einen ersten Kaffee in der edlen Brasserie des Top-Kochs Philippe Etchebest. Daneben hat übrigens auch der englische Koch Gordon Ramsay eine Dependance. Nach dem Kaffee geht es weiter zum Wasser und zu den Ufern der Garonne, an denen Prachtbauten mit Blick auf den Fluss stehen, z.B. der Palais de la Bourse, in dem früher das kommerzielle und maritime Herz der Stadt schlug. Nicht zu übersehen ist der Miroir d’Eau, ein Riesen-Brunnen (3450 qm), in dem man die Füße abkühlen kann, bevor man sich zum Picknicken niederlässt.
Pittoreske Plätze
Nach dieser Erfrischung geht es weiter ins gesellige Studentenviertel Saint-Pierre mit seinen hübschen Plätzen wie Place du Palais und Place Fernand-Lafargue sowie den beeindruckenden Stadttoren Porte de Cailhau (Foto unten) und La Grosse Cloche. Eine prima Lunch-Pause kann man bei Plan B Sandwich Shop und – Begeisterungsstürme! – im grünen Kitchen Garden (bio & vegetarisch, siehe Fotos) einlegen. Hilfe …. wenn wir weiterhin so viel essen und trinken kann dieser Spaziergang noch ewig dauern!
Kathedrale und Aussichtsturm
Das letzte Stück des UNESCO-Spaziergangs führt entlang der Cathédrale Saint-André und dem Tour Pey-Berland (Aussicht über die Stadt und die Garonne!) sowie zum Rathaus, in dem der Stadtvater Alain Juppé noch immer das Zepter schwingt.
Zum Abschluss sind Shoppen und Naschen in der Einkaufsstraße Rue des Remparts und in der märchenhaften Rue de la Vieille-Tour angesagt (XL-Sahnewindbeutel bei Les Dunes Blanches und die Olalala-Chocola von Hasnaâ). Wir gehen noch nicht nach Hause, noch lange nicht … !
PRAKTISCH
Beim Office du Tourisme (12 Cours du 30 Juillet) erhaltet ihr einen Stadtplan und die Broschüre Bordeaux Patrimoine/Héritage, in der der UNESCO-Spaziergang beschrieben wird (französisch/englisch). Ihr könnt die Route selbstständig ablaufen, kalkuliert dafür rund 2 Stunden ohne Pause ein: bordeaux-tourisme.com
Gut zu wissen: Falls ihr auch La Cité du Vin, das schöne, neue Weinmuseum besuchen möchtet, dann ist der Bordeaux City Pass interessant. Es gibt ihn im Office du Tourisme zu kaufen und er ermöglicht den Gratis-Zugang zu diesem Weinmuseum und zu den diversen Sehenswürdigkeiten entlang des UNESCO-Spaziergangs. Ebenfalls inbegriffen: Gratis-Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (auch Straßenbahn) in der Stadt.
PLUS+
– Dank des UNESCO-Spaziergangs erhaltet ihr innerhalb kürzester Zeit (2 Sunden ohne Pausen) einen guten ersten Eindruck von Bordeaux. Auch erspart ihr euch erst einmal die Durchschnitts-Einkaufspassagen.
– Sehr geeignet für Groß und Klein sowie für Rollstuhlfahrer.
– Ihr könnt den Spaziergang bis zum Multikulti-Viertel Saint-Michel mit seinen beliebten Markt Les Capucins ausdehnen. Oder ihr kombiniert ihn mit einem Besuch eines Top-Museums wie Musée des Beaux Arts (klassische Malerei), Musée d’Aquitaine (Geschichte) oder CAPC (moderne Kunst).
MINUS-
– Achtung: Man begegnet so vielen schönen Dingen und guten Gelegenheiten zum Essen, Trinken und Shoppen, dass der Spaziergang durchaus einen ganzen Tag dauern kann.
Text: Karen Kommer-de Graaf, Fotos: Karen Kommer-de Graaf + Garçons Pluriels (Porte Cailhau)
Hier folgen ein paar Aufnahmen von unserem letzten Bordeaux-Besuch!
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Shoppen in Bordeaux
Office de Tourisme Bordeaux
12, cours du XXX juillet
33080 Bordeaux
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