Ihr lasst im Frankreich-Urlaub keine Konditorei links liegen und kennt jede Dessertkarte aus dem Effeff? Dann sind diese 10 Fragen für euch sicherlich ein Kinderspiel.
1. Wie heißen diese Mini-Kuchen mit Rum-Aroma, die aus Bordeaux stammen?
a) Palmiers
b) Cannelés
c) Fraisiers
d) Bétisiers
2. Welche Hauptzutat steckt – neben Zucker und Eiweiß – in einem Pariser Macaron?
a) Mehl
b) Kokosraspeln
c) Mandelmehl
d) Butter
3. Wie nennt man das Gebäck auf dem folgenden Foto?
a) Opéra
b) Baba au rhum
c) Tarte tropézienne
d) Tarte tatin
4. Welches französische Gebäck ähnelt der Cremeschnitte?
a) Religieuse
b) Millefeuille
c) Éclair
d) Profiteroles
5. Welche dieser typisch französischen Köstlichkeiten ist kein (Mini-)Kuchen?
a) Madeleine
b) Financier
c) Sablé
d) Quatre-quarts
6. Welches Gebäck ähnelt einem „Fahrradreifen“ und ist mit Haselnusscrème gefüllt?
a) Tarte au citron
b) Paris-Brest
c) Fondant au chocolat
d) Dacquoise
7. Wie nennt man das Törtchen auf dem Foto?
a) Opéra
b) Profiterolles
c) Saint-Honoré
d) Moelleux au chocolat
8. Wie heißen die (ungefüllten) Mini-Windbeutel mit Zuckerstreuseln, die es oft beim Bäcker gibt?
a) Piplettes
b) Meringues
c) Chouquettes
d) Mont-blanc
9. Welche Zutat gehört nicht in die klassische charlotte aux fraises?
a) Erdbeeren
b) Schokolademousse
c) Löffelbiscuits
10. Welcher Kuchen ist eine Spezialität der Côte d’Azur?
a) Kouign amann
b) Tarte tropézienne
c) Clafoutis
d) Kugelhopf
Antworten:
1b. Die Mini-Kuchen mit Rum-Aroma aus Bordeaux heißen cannelés (oder canelés). Der Überlieferung nach wurden sie erfunden, weil die Winzer der Gegend Eiweiß zum Filtern des Weins benötigten und das Eigelb übrig blieb. Un palmier ist eine Art süßer Brezel, een fraisier ein Erdbeerkuchen und ein bétisier ist eine Fernsehsendung mit Slapsticks.
2c. Das Basisrezept für Pariser Macarons besteht aus Zucker, Eischnee und Mandelmehl. Das Wort erinnert an unsereKokos-(Makronen), doch die wiederum werden in Frankreich le rocher coco oder le congolais genannt. In einem Macaron aus Paris stecken keine Kokosflocken, es sei denn es handelt sich um le parfum oder auch die Füllung.
3b. Das ist ein baba au rhum, was u.a. an der mit Rum gefüllten Pipette zu erkennen ist, der kurz vor dem Verzehr darüber geträufelt wird. Im Restaurant wird manchmal auch eine ganze Flasche Rum auf den Tisch gestellt. Die opéra ist ein längliches Gebäck aus Schokoladen-Kaffee-Buttercreme mit Grand-Marnier. In der Schlagsahne der tarte tropézienne ist ebenfalls ein Schuss Rum oder Eau-de-vie.
4b. Millefeuille ist eine Cremeschnitte, die aus Schlagsahne und mehreren Blätterteig-Schichten besteht.
5c. Sablé ist der französische Name für einen Sandteig-Keks. Es handelt sich also nicht um einen (Mini-)Kuchen. Eine madeleine dagegen ist ein kleines, luftiges Küchlein. Beim Bäcker liegt neben ihr oft ein financier, ein kleiner (meist viereckig, manchmal auch runder) Kuchen, der mit Mandel- anstatt Weizenmehl gebacken wird. Und ein quatre-quarts ist ein bretonischer Butterkuchen.
6b. Der Name Paris-Brest stammt vom Radrennen zwischen der Bretagne und der Hauptstadt Paris, das im 19. Jh. ausgetragen wurde. Seitdem hat sich das Dessert aus Brandteig und Haselnusscrème auch in den Pariser Bistros etabliert.
7c. Saint-Honoré – so nennt man eine Torte, die aus mehreren Schichten Brandteig besteht, die mit Sahne und Créme gefüllt sind. Darüber kommt eine Schicht aus Karamell oder Glasur. Bei Ladurée gibt es diese hübsche Variante mitHimbeercrème.
8c. Chouquettes sind luftige, ungefüllte Teigbällchen mit Hagelzucker. Ein mont-blanc ist ein Winterkuchen mit Maronenpüree, meringues sind Baisers und eine piplette könnt ihr nicht essen, denn das ist eine Quasselstrippe.
9b. Schokoladenmousse gehört nicht in eine charlotte aux fraises. Die bekannte französische Erdbeertorte besteht aus Erdbeeren, Sahne und Löffelbiskuits (biscuits à la cuillère) an der Außenseite.
10b. Tarte tropeziènne ist eine beliebte Torte aus Briocheteig, gefüllt mit Buttercrème, die aus Saint-Tropez stammt. Man sagt, Brigitte Bardot sei die Erste gewesen, die diese Kuchen gebacken hat. Kouign amann ist ein Butterkuchen aus der Bretagne, clafoutis findet ihr überall im Limousin (in der Mitte Frankreichs) und ein kugelhopf ist ein Gugelhupf aus dem Elsass (Foto unten).
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Fotos: NickyB (baba, saint-honoré), CC-BY Edward Kimber (macarons), CC-BY Merle-ja-Joonas (chouquettes, Paris-Brest), CC-BY Matteo Castelli (tropézienne), Unsplash (kugelhopf), Karen Booth (madeleine), WCOMM (cannelés).
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