1. Roland Garros war gar kein Tennisspieler, sondern ein bekannter französischer Kampfflieger, der kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges abgeschossen wurde. Das Turnier wurde 1928 (10 Jahre nach seinem Tod) nach ihm benannt.
2. Die „rote Asche“, oder auch terre battue, wurde 1880 zum ersten Mal an der Côte d’Azur eingesetzt. Die englischen Mitglieder des Tennisclubs von Cannes bestreuten den Grasplatz mit zermahlenen Ziegelsteinen, um das Gras vor der sengenden Sonne zu schützen.
3. Der goldene Pokal, den die Männer in Roland-Garros gewinnen können, heißt La Coupe des Quatre Mousquetaires, der Pokal der 4 Musketiere. Dies ist eine Anspielung auf vier legendäre französische Tennisspieler aus den 1920er Jahren: René Lacoste, Henri Cochet, Jacques Brugnon und Jean Borotra.
4. Im Jahr 2024 erhalten sowohl die männlichen als auch die weiblichen Gewinner von Roland Garros jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2,2 Mio. €. während ihre unterlegenen Gegner (2. Platz) “nur” 1,1 Mio. € erhalten.
5. Das Stade Roland Garros setzt Falken und Bussarde ein, um die Bahnen von Tauben und kleineren Vögeln frei zu halten. Die Namen der drei Raubvogel-Helfer? Sarko, Chucky und 007!
6. Der im Jahr 2021 verstorbene Schauspieler Jean-Paul Belmondo war ein eingefleischter Tennisfan und besuchte mehr als 45 Jahre lang fast jedes Roland-Garros-Turnier.
7. Die French Open im Roland Garros gehören zu den 4 Grand Slam-Tennisturnieren der Welt – zusammen mit Wimbledon, den US Open und den Australian Open. Ein französischer Journalist übersetzte den Begriff 1938 phonetisch und seitdem heißt es im Französischen „Grand Chelem“.
8. Im letzten Jahr verfolgten 380 Mio. Fernsehzuschauer das Turnier, das in 190 Ländern ausgesendet wurde (oder besser gesagt: In nur 5 Ländern weltweit wurde es nicht im Fernsehen gezeigt!)
9. Aus 4.000 Kandidaten wählt die Roland-Garros-Organisation jährlich 250 Balljungen und -mädchen aus, die „ramasseurs de balles“. Während des kompletten Turniers sammeln sie insgesamt 50.000 Tennisbälle ein
10. Was Erdbeeren mit Schlagsahne für Wimbledon sind, das sind weiße Panamahüte für Roland-Garros. Während eines jeden Tennisturniers werden 2.000 Stück verkauft und weitere 3.000 an VIPs verteilt.
11. Das Wort Tennis stammt vom französischen „tenez“. Das bedeutete im sportlichen Kontext so viel wie „Hier kommt er“ und wurde im Spätmittelalter beim jeu de paume (Vorgängersportart von Tennis) verwendet
12. Der mythische Centercourt Philippe-Chatrier bietet Platz für 15.000 Zuschauer.
13. Wie wird „Roland-Garros“ eigentlich im Französischen ausgesprochen? Die Franzosen sagen:Roolan Gà-rosse. Das „d“in Roland ist nicht zu hören, dafür wird das „s“ im Wortende von Garros deutlich betont. Hört euch hier die Aussprache an.
14. Yannick Noah (1983) und Mary Pierce (2000) sind die einzigen Franzosen, die das Turnier jemals gewonnen haben, seit das Roland-Garros im Mai 1968 zu einem „offenen“ Tennisturnier erklärt wurde.
15. Der spanische Tennisspieler Rafael Nadal gewann die French Open schon 14 Mal! Damit hält er den Rekord von Roland Garros. Leider wird er dieses Jahr nicht dabei sein.
Seid ihr diese Woche in Paris und möchtet etwas von diesem Grand-Slam-Turnier sehen, habt aber keine Eintrittskarten? Dann geht auf die Dachterrasse der Galerie Lafayette am Boulevard Haussman und genießt das Tennisspiel entspannt von einem Liegestuhl aus. Geöffnet täglich (von 26. Mai bis zum 9. Juni) während der Geschäftszeiten (bis 20 Uhr). Mehr Info.
Roland-Garros, 22. Mai bis 11. Juni 2023, mehr info
Hier sind alle Roland-Garros-Gewinner aufgereiht.
AUCH INTERESSANT:
Roland-Garros in 3 herrlichen Filmen
Bild:CC/Corinne Dubreuil-FFT (Panamahüte), CC/Carine06 (Tennisbälle & Balljunge), CC/Eric Della Torre-FFT (Balljungen/-mädchen), CC/FFT (Stühle).
Keine Reaktionen