1. Den Glöckner von Notre-Dame suchen
Am besten lässt man die Kids noch vor der Abreise (oder unterwegs im Zug oder Auto) den Disney-Klassiker ansehen – und schon betrachten sie die berühmte Kathedrale von Paris mit ganz anderen Augen. Bewegte sich jetzt die gargouille oder nicht? Seit dem großen Brand im Jahr 2019 kann Notre-Dame nicht besichtigt werden. Dennoch könnt ihr die Kathedrale natürlich auch mit Abstand bestaunen und danach den kleinen Park hinter Notre-Dame zum Spielen aufsuchen. Siehe auch Punkt 20!
2. Eis essen auf einer Pariser Insel
Berthillon, der berühmteste Eismacher von Paris, hat 2 Eisdielen in der Nähe von Notre-Dame. Einfach über die Brücke zur Ile Saint-Louis und schon sieht man dort die Schlange stehen. Doch es geht schnell und dann …. juhu! … gibt’s ein Eis, das man so schnell nicht wieder vergisst.
3. Wie im Märchen: den Spiegelsaal der Pariser Opera besuchen
Wer eine Führung durch die Opéra Garnier bucht, dem werden alle mitreisenden „Prinzessinnen“ ewig dankbar sein. Vor allem das Grand Foyer, das aussieht wie der Spiegelsaal von Versailles, lässt die Fantasie der Kinder aufblühen. Im Shop (im rechten Flügel des Gebäudes) hängen bezaubernde Ballet- und Prinzessinnenkleidchen.
4. Auf dem Spielplatz im Jardin du Luxembourg rumtoben
Der komplette Park Luxembourg ist ein Paradies für Kinder: die Brunnen, das Becken mit den kleinen Segelbooten, die Pony-Ausritte und die Schaukeln … Und bei Le Poussin Vert, dem umzäunten Spielplatz im Südwesten des Parks, können Eltern ganz in Ruhe einen Kaffee trinken, während die Kinder spielen.
5. Die Tierkarawane im Jardin des Plantes bestaunen
Im Jardin des Plantes, einem der schönsten Pariser Parks, befindet sich auch eins der interessantesten Kindermuseen der Stadt: die Grande Galerie de l’Evolution des naturhistorischen Museums. Tausende ausgestopfte Tiere geben Einblick in die Evolution und das Fortbestehen der Tierarten. Es gibt eine Menge zu sehen. Danach könnt ihr prima im prächtigen, großen Park Jardin des Plantes spielen und beispielsweise im Karussell fahren, die Spielplätze und das Labyrinth besuchen. Im gleichen Park befinden sich auch ein Museum mit Fossilien und Dinosaurierknochen, botanische Gewächshäuser, ein Mineralienmuseum und ein Zoo. Für alle diese Sehenswürdigkeiten fällt jedoch ein separater Eintritt an.
6. Den Eiffelturm besteigen (aber ohne Wartezeit!)
Wenn ihr eure Pläne noch ändern könnt, dann ist der Aufstieg auf den Arc de Triomphe eigentlich eine bessere Idee, vor allem wenn man die Tickets online vorbestellt, dann hat man nämlich keine Wartezeit und eine fast genauso schöne Aussicht. Aber gut, die meisten Kinder sind unerbittlich. Um sich die langen Wartezeiten am Eiffelturm zu sparen, sollte man schon Monate vor der Abfahrt nach Paris die Karten über das Internet reservieren, um mit dem Lift zur zweiten oder dritten Etage zu gelangen. Möchtet ihr doch auf gut Glück mit euren Kindern den Eiffelturm besuchen, dann geht möglichst an einem Wochentag oder in den Abendstunden. Dann sind weniger Besucher dort und die vielen Lichter der Stadt liefern einen spannenden Anblick.
Wenn ihr noch mehr über den Eiffelturm erfahren wollt, dann könnt ihr auch eine geführte Besichtigung machen, bei der ihr natürlich auch die normale Besucherschlange überspringt.
7. In einer französischen Brasserie komische Sachen ausprobieren
Truth or dare, trauen sich eure Teenager, eine Portion Schnecken oder ein rohes steak-tartare zu essen? Ein sehr fotogener und nicht allzu teurer Ort in Paris, um das auszuprobieren, ist Le Bouillon Chartier, wo man schon um 18.30 Uhr (oder früher) auftauchen kann, und die Ober die Bestellung noch auf die Papier-Tischdecke schreiben. Die Küche ist kulinarisch auf keinem hohen Niveau. Was zählt, sind die Atmosphäre und ein bezahlbares Essen. Aber natürlich könnt ihr auch eines der vielen anderen Bistros oder eine Brasserie in der Hauptstadt aufsuchen.
8. Die Metro nehmen und in einem U-Boot aussteigen
Die mit Kupferplatten ausgekleidete Metrostation Arts et Métiers ist eine der abenteuerlichsten Haltestellen der Pariser Metro. Über der Erde befindet sich das gleichnamige Museum, das sich der Technologie und Erfinderkunst widmet. Hier gibt es massenhaft verrückte Instrumente und Objekte wie alte Grammophone, Autos und Flugzeuge. Ideal für Kinder!
9. Mit der Eisenbahn zum Jardin d’Acclimatation fahren
Schon seit dem 19. Jahrhundert fährt von Port Maillot ein kleiner Gratis-Zug zu einem der ältesten und schönsten Spielparks von Paris. Jardin d’Acclimatation ist voll mit Klettergeräten, Zerrspiegeln und beweglichen Attraktionen wie Karussells, Achterbahnen und magischen Booten. Außerdem gibt es einen bezaubernden, historischen Bereich mit lebenden Tieren. (Der Eintritt kostet nicht viel, doch die Fahrgeschäfte muss man extra bezahlen.)
Eltern können diesen Spielplatz prima mit einem Besuch der Fondation Louis Vuitton verbinden. Denn dieses wunderbare Museum für moderne Kunst liegt direkt neben dem Spielplatz.
10. Die tollsten Karussells testen
Paris kennt eine echte Karussell-Kultur: In fast jedem Park trifft man eins an. Die 3 Favoriten meiner Kinder: das klassische Pferde-Karussell vor dem Hôtel de Ville, das schöne altmodische im Parc Monceau (mit U-Boot, Flugzeug und Ballon) und das originelle Karussell im Jardin des Plantes (mit Dodos, Mammuts und anderen ausgestorbenen Tieren).
11. In der Cité des Enfants mit Wasser spielen
Das absolute Highlight der Pariser Kindermuseen befindet sich im Parc de la Villette im Norden der Stadt. In der Cité des Enfants gibt es allerlei spannende Spiele und Experimente, durch die Kinder mehr über Physik und andere Wissenschaften lernen können. Das Museum ist in Altersgruppen eingeteilt: 2-7 Jahre und 5-12 Jahre (Tickets online reservieren!).
12. Im Jardin des Tuileries rumhüpfen
Nicht weit vom Haupteingang des Parks an der Place de la Concorde (links halten, an der Ecke der Rue de Rivoli) befinden sich die Trampoline der Tuilerien – schön gelegen zwischen Palmen und Blumen. Ebenfalls empfehlenswert: auf dem (gratis zugänglichen) Spielplatz rumturnen, ein kleines Segelboot mit Stock zum Anschieben beim großen Wasserbecken ausleihen (circa 2€/30 Min) oder im begrünten Labyrinth an der Seite vom Louvre Verstecken spielen. Und danach: crêpes beim Kiosk des Café Diane, mitten im Park, verdrücken!
13. Einen Blick in das Tierkabinett von Deyrolle werfen
Ein sensationeller Laden voller ausgestopfter Tiere und altmodischer Lehrplakate aus der Schulzeit, gelegen in der schicken Rue du Bac in Saint-Germain. Die Tiere (1. Stock!) stehen oftmals in einer lustigen Kombination: Das letzte Mal sahen wir alle Kaninchen vor dem Fernseher sitzen, wobei sie von einem Tiger und einem Elefantenbaby beobachtet wurden.
14. Über das Straßentheater beim Centre Pompidou lachen
Komiker, Akrobaten, Tänzer, Clowns … es gibt immer was zu sehen auf dem großen Platz vor dem Centre Pompidou, das übrigens auch oft gute Ausstellungen zum Thema moderne Kunst für junge Besucher anbietet. Zurück zu den Straßenkünstlern, für die sich die Kids auf jeden Fall begeistern können – ebenso wie für den bunten, sich bewegenden Strawinski-Brunnen von Tinguely neben dem Museum (Vorsicht Taschendiebe!).
15. Auf der Seine mit dem Boot fahren
Eine Rundfahrt ist und bleibt die beste Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit den Eiffelturm und das Grand-Palais und die Place de la Concorde und den Louvre und Notre-Dame und die vielen Brücken von Paris zu sehen. Von den diversen Reedereien bevorzugen wir Vedettes du Pont-Neuf (8-15 €) und mit etwas Glück landet ihr auf dem Boot mit den kitschigen Plastikblumen (kommt bei Kindern immer gut an :-). Wenn es regnet, dann sind die Bateaux Parisiens geeigneter, denn sie können zugemacht werden.
16. Steinerne Riesen im Louvre besuchen
Die Mona Lisa kann man überspringen, denn sie ist hinter all den Touristen sowieso nicht zu erkennen. Besser konzentriert man sich auf die ägyptischen und griechischen Abteilungen, denn die hinterlassen bei den Kindern einen viel größeren Eindruck. Nicht verpassen: die meterhohen Grabwächter und Sphinxen im mesopotamischen Saal! Um die oft langen Warteschlangen vor dem Louvre zu umgehen, könnt ihr die am besten im Voraus reservieren. Es reichen übrigens Tickets für die Erwachsenen, denn Kinder können – gegen Vorlage ihres Ausweises – gratis mit in den Louvre.
17. Ritter und Musketiere im Hôtel des Invalides bestaunen
Nicht nur Napoleon liegt unter der schönen, goldenen Kuppel begraben, das Hôtel des Invalides beherbergt auch das gigantische Musée de l’Armée, bei dem ihr euch die langen Schlangen erspart, wenn ihr die Tickets online reserviert. Hier gibt es für Kinder eine Menge zu sehen, beispielsweise Rüstungen, Schwerter, Kanonen und Medaillen.
18. An den Ufern der Seine spielen
Der neu gestaltete Parc Rives du Seine, gelegen am verkehrsfreien Seine-Ufer, bietet das ganze Jahr über tolle Flecken zum Herumschleichen und Austoben. Kinder finden dort Kletterwände, auf den Boden aufgemalte Spielfelder und schwimmende Gärten. Für die Eltern gibt es schöne Terrassen direkt am Wasser. Am linken Ufer (Parc Rives du Seine zwischen Musée d’Orsay und Invalides) müsst ihr allerdings gut auf die kleineren Kinder aufpassen, denn die Seine ist ziemlich nah und es gibt keine Geländer am Wasser. Am rechten Ufer (ab Hôtel de Ville) ist das schon der Fall.
19. Eine Runde durch den Jardin du Palais-Royal
Steigt bei der Metrostation Palais-Royal aus, die mit riesigen bunten Perlen festlich verziert ist. Im Innenhof des „Palais“ erwarten euch die grau-weiß gestreiften Säulen von Daniel Buren. Es ist zwar Kunst, aber alle mir bekannten Kinder klettern nur allzu gerne darauf herum. Danach ist eine Runde durch den zauberhaften Jardin du Palais-Royal mit seinem Springbrunnen und der kleinen Kanone (die jeden Mittwoch um 12 Uhr einen Schuss abgibt!) angesagt. In der Galerie am anderen Ende des Parks befinden sich ein kleiner Spielzeugladen und ein Geschäft für Spieluhren. In der Nähe des Palais-Royal gibt es mehrere überdachte Einkaufspassagen aus dem 19. Jahrhundert, die (vor allem bei Regen) einen Besuch wert sind.
20. Über, in und durch Notre Dame fliegen
Derzeit ist die berühmteste Kathedrale von Paris leider nicht zugänglich. Doch bei FlyView bekommt ihr einen guten Eindruck davon, wie Notre-Dame vor und nach dem Brand aussah. Während des „Fluges“ sind Kirchturm und Wasserspeier zum Greifen nah. Und ihr könnt beobachten, wie das Dach in Flammen aufgeht und was das Feuer im Inneren angerichtet hat. Spektakulär! Weiterhin werden die Virtual-Reality-Erlebnisse Paris Undercover und ganz Paris angeboten. Dann sitzt ihr nicht, sondern ihr steht und bewegt euch mit, wenn ihr über, zwischen und unter den Highlights „herumfliegt“. Flyview liegt in der Nähe der Opéra Garnier und lässt sich gut damit kombinieren! Zu den ONLINE-TICKETS.
21. Mit den Kindern durch Paris radeln
Ideal für Familien, die Action mögen: die Paris-mit-Kindern-Tour von Baja Bikes. Das ist eine Fahrradtour mit einem deutschsprachigen Reiseführer auf robusten Rädern (mit Kindersitzen oder eigenem Fahrrad für die Kinder). Per Rad kann man in kurzer Zeit viel von Paris sehen, und der Guide erzählt den Kleinen eine Menge interessanter Fakten (Preis: 29 € p.P., 22 € für Kinder bis 16 Jahre).
22. Musée de la Chasse: Tiere und Kunst in einer Villa
Das Musée de la Chasse et de la Nature, in der Nähe von einigen der besten Einkaufsstraßen des Marais, ist ein überraschend schönes Erlebnis für Kinder ab ungefähr 7 Jahren. Lasst euch vom Namen nicht abschrecken: Das Museum hat inzwischen nicht mehr die Jagd als Hauptthema, sondern den Naturschutz. Wie auch im Tierkabinett von Deyrolle (siehe Nr. 13) und im Jardin des Plantes (Nr. 5) sind hier viele ausgestopfte Tiere zu sehen, doch in dieser Villa aus dem 17. Jh. werden sie auf scherzhafte Weise mit klassischer und moderner Kunst kombiniert. Ein Geheimtipp!
23. Le 104: hipper und kunstvoller Treffpunkt mit Spielhaus
Man weiß nie genau, was in dem – erst vor einem Jahr gegründeten – Kulturzentrum Le 104 geboten wird. Aber sicher ist, dass etwas Spannendes passiert. Jongleure, Theaterspieler und (Break)tänzer üben in der Haupthalle oder laden in ihre Ateliers. Für kleine Kinder gibt es ein modernes „Spielhaus“, La Maison des Enfants, das von Matali Crasset eingerichtet wurde, einem bekannten französischen Designer. Bitte beachten: Im August ist es geschlossen!
24. Parc Zoologique: der große Zoo von Paris
Vor ein paar Jahren öffnete der Pariser Tierpark nach einer langen Renovierungsphase wieder seine Tore. Verschiedene Tierarten leben hier in weitläufig angelegten Biozonen zusammen. Der Park ist interessant angelegt, hat einen großen, tropischen Wintergarten und es gibt Stellen, an denen man die Tiere von ganz nah sehen kann, beispielsweise die Seelöwen und Giraffen. Leider liegt der Zoo etwas außerhalb des Zentrums (am Ostrand der Stadt, im Bois de Vincennes) und ist – wie die meisten modernen Tierparks – recht teuer. Für 2 Erwachsene und 2 Kinder müsst ihr mit 70 € rechnen. Um wenigstens die Schlange zu sparen, könnt ihr euch die Tickets auch online kaufen. Eine etwas zentraler gelegene Alternative ist das Aquarium de Paris, neben dem Brunnen des Trocadéro, gegenüber dem Eiffelturm.
25. Musée en Herbe: moderne Kunst für kleine Kinder
Ein überschaubares Museum in der Nähe des Louvre, das Kindern moderne Kunst nahebringen möchte und in dem sie fast alles anfassen dürfen. Derzeit läuft eine Ausstellung über die Mosaiken von Space Invader, einem französischen Graffitikünstler, der seine Pac-Man-artigen Figuren überall in Paris hinterlässt. Übrigens auch ein lustiges Spiel, nach ihnen zu suchen, wenn man mit den Kids durch die Straßen von Paris läuft (Tipp: nach oben schauen!).
Noch zwei Tipps:
- Denkt daran, dass ihr für jedes Museum eine Reservierung braucht! Was Letzteres betrifft, haben wir gute Erfahrungen mit Tiqets gemacht. Hier kann man praktisch alle Museen und Sehenswürdigkeiten sowie Rundfahrten und Shows in Paris buchen.
- Mit dem Auto nach Paris? Lest dann unsere Tipps zu Themen wie Periphérique, Umweltplakette (verplichtend) und Parken auf den Pariser Straßen. Was Letzteres betrifft, so empfehlen wir euch, im Voraus online einen Parkplatz in Paris zu reservieren.
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Die besten Kinder – Eltern – Kombis in Paris
lätzte Update: September 2023 Text: Nicky Bouwmeester/Ulrike Grafberger Bild: Nicky Bouwmeester und: 1. Notre-Dame: Depositphotos 2. Berthillon 3. Opéra : Josee Schouten 6. Eiffeltoren: Depositphotos. Tuileries: Depositphotos, DR Brasserie Chartier 8. Deyrolle (Danielle van Poppel)e 11. Cité des Enfants: CC-BY Olivier-Duquesne 19: Palais Royal: Josee Schouten 22. Le 104/copyright Myriam Tirler, Marc Domage, raam: kunstwerk Daniel van Buren), 23. Parc Zoologique de Paris: 2x Unsplash 25. DR Musée de la Magie.
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