1. Saint-Germain-des-Prés
Der Klassiker für alle, die es elegant und intellektuell mögen und sich mal wie ein Snob fühlen möchten. In diesem Viertel findet ihr viele elegante französische Modemarken wie Agnès b., Louis Vuitton, A.P.C. The Kooples und Hermès. Der Ruf eines Intellektuellenviertels wird noch immer von berühmten Cafés wie Café de Flore aufrechterhalten, wo in den 1950er-Jahren Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und Albert Camus rumhingen.
Sehenswürdigkeiten: schicke Geschäfte, die Kirche von Saint-Germain-des-Près, Antiquitätenläden nahe der Seine, Rue de Bac (Deyrolle!) und natürlich das Luxus-Kaufhaus Le Bon Marché und gegenüber das prachtvolle Hôtel Lutetia, in 2019 nach einer umfangreichen Renovierung wiedereröffnet.
2. Quartier Latin
Der älteste Bereich der Stadt: Hier befand sich das Zentrum der römischen Stadt Lutetia. Die Straßen sind alle sehr alt und auch sehr schmal; heute stecken sie voller Sorbonne-Studenten, die sich eine bezahlbare pinte Bier schmecken lassen. Die pittoreske Einkaufsstraße Rue Mouffetard hat trotz der vielen Touristen von ihrer gemütlichen Ausstrahlung nicht viel eingebüßt. Die Place Contrescarpe ist ein schöner Treffpunkt für einen Drink und – falls ihr des Französischen mächtig seid – eine gute Anlaufstelle für antiquarische Bücher.
Sehenswürdigkeiten: Jardin du Luxembourg, Panthéon, Sorbonne, Marktstraße Rue Mouffetard, Musée Cluny (Mittelalter-Kunst in einer alten Abtei), Jardin des Plantes.
3. Le Marais
Marais ist en vogue. In diesem Stadtteil ist immer was los, und noch immer ist der Marais in punkto Kreativität wegweisend. Die Cafés und Geschäfte sind etwas bunter und etwas hipper als im Rest der Stadt. Es macht auch Spaß, sich hier die Leute auf der Straße anzuschauen. Vergesst nicht, im nördlicher gelegenen Haut-Marais vorbeizuschauen, wo ihr viele schöne Concept-Stores findet. Hier liegt auch der beliebte Markt Le Marché des Enfants Rouges, auf dem ihr an Holztischen was essen könnt.
Sehenswürdigkeiten: schöne Herrenhäuser aus dem 17. Jahrhundert, Place des Vosges, Picasso-Museum, Musée de la Chasse, Musée Carnavalet (historisches Museum von Paris, wird bis zum Frühling 2020 renoviert), Hipster-Kaufhaus BHV/Marais, Centre Pompidou (an der Grenze zum Marais).
4. Île de la Cité und Châtelet-Les Halles
Châtelet-Le Halles wird immer schöner, was u.a. dem neuen Einkaufszentrum La Canopée und dem benachbarten Park zu verdanken ist. Vor allem die Straßen zwischen dem Park und dem Louvre sind sehr hübsch: voller Weinbars und kleiner Restaurants. Die Île de la Cité herbergt neben Notre-Dame auch die Sainte-Chapelle, die für ihre wunderbaren Buntglasfenster bekannt ist. Außerdem findet ihr dort die romantische Place Dauphine, die zweifelsohne zu den bezauberndsten Plätzen von Paris gehört.
Sehenswürdigkeiten: Notre-Dame de Paris, Sainte-Chapelle, Place Dauphine, Louvre (angrenzend), die neuen Hallen.
Louvre und Place Dauphiné
5. Montmartre und South Pigalle
Dem Namen Montmartre haften inzwischen viele Klischees an, doch die Pariser betrachten ihn noch immer als ihr Lieblingsviertel. Nur zwei Straßen von Sacré-Coeur und der mega-touristischen Place du Tertre entfernt fühlt ihr euch wie in einem Dorf. Rund um die Place des Abbesses befinden sich außerdem einige hippe Geschäfte und Straßencafés. Geht von dort weiter zur Place Pigalle und überquert dort den etwas kitschig anmutenden Boulevard de Clichy. Ihr kommt dann in das etwas urbanere Ausgehviertel SoPi, oder South Pigalle (SoPi). Haupteinkaufsstraße dieses hippen Stadtteils ist die Rue des Martyrs, die voller Geschäfte und Restaurants steckt.
Sehenswürdigkeiten: Sacré-Cœur, Montmartre, Musée de Montmartre, Place des Abbesses, Rue des Martyrs.
6. Opéra und Palais Royal
Das schicke Viertel rund um die Opéra Garnier ist aufgrund der Kaufhäuser Galéries Lafayette und Printemps sowie der vielen Flagship-Stores bekannter Marken ein Shopping-Walhalla. Wer es etwas ruhiger mag, der kann sich in die schönen Gärten des Palais Royal, in die überdachten Passagen aus dem 19. Jh. wie die Galerie Vivienne oder auf die luxuriöse Place Vendôme und in die Rue Saint-Honoré zurückziehen. Fürs Mittagessen empfehlen sich die Passage Choiseul, die Rue Sainte-Anne, die für ihre japanischen Restaurants bekannt ist, oder die schicke Brasserie des trendy Fünf-Sterne-Hotels Le Nolinski.
Sehenswürdigkeiten: Opéra Garnier (Führungen!), die Kaufhäuser, die historischen Einkaufspassagen, Palais Royal.
7. Eiffelturm & Invalides,
Würdevoll und elegant sind die Avenues des 7. Arrondissements. Seid ihr auf der Suche nach einem gemütlichen Bistro und einem leckeren Essen, dann schaut mal in der Rue Cler vorbei. In und um die Marktstraße herum haben sich fantastische Fachgeschäfte niedergelassen – vom Lachspezialisten bis zu einem der besten Käsegeschäfte von Paris (Cantin). Auch die Rue Saint-Dominique ist ein Paradebeispiel für das gute Pariser Leben zu Füßen des Eiffelturms.
Sehenswürdigkeiten: Eiffelturm, Invalides, Musée Rodin, die Strandbars von Les Berges de Seine; auch das Musée d’Orsay ist ganz in der Nähe.
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8. Canal Saint-Martin & République
Jede Woche öffnet hier ein neues, hippes Restaurant, eine Bar oder ein Shop. Im Sommer ist der Kanal von Saint Martin ein beliebter Picknickplatz, denn ein echter Pariser kann auf Gras gut und gerne verzichten. Auf der Place de la République ist ebenfalls immer was los: Tanzevents, Demonstrationen, Skateboard-Treffen, … außerdem ist dieses Viertel so gut wie touristenfrei und ihr seht fast nur Locals.
Sehenswürdigkeiten: Canal Saint-Martin, hippe Geschäfte, von République aus seid ihr schnell im Haut-Marais, Kulturzentrum Le 104
9. Bastille & Faubourg Saint-Antoine
Schon immer aufgrund der vielen Kneipen ein berüchtigtes Viertel. Wenn ihr lieber in aller Ruhe euren Wein trinkt, dann sollte ihr die Partymeile Rue de la Lappe besser vermeiden und zur Rue de la Roquette weiter ziehen, in der ihr einige schöne und bezahlbare Restaurants (Café des Anges, La Fée Verte) sowie eine gute Auswahl an Geschäften (Mademoiselle Jeanne, Comptoir du Désert) antrefft. In der Rue de Charonne gibt es Shops exklusiver, junger Marken.
Sehenswürdigkeiten: Einkaufsstraßen wie Rue de Charonne, die Innenhöfe von Faubourg Saint-Antoine (früher waren hier Tischlerwerkstätten), Atelier des Lumières.
10. Montparnasse
In den 1920er-Jahren trafen sich in hier u.a. Picasso, Hemingway und Man Ray. Diese aufregenden Jahren prägen noch immer das Flair in den alten Brasserien wie La Coupole und La Rotonde am Boulevard du Montparnasse. In den Straßen dahinter findet ihr vor allem Crêperien, die ja ursprünglich aus der Bretagne stammen. Der benachbarte Bahnhof verbindet Paris mit der Bretagne, und die erste Generation Bretonen wollte eben so „nah“ wie möglich an ihrer Heimat wohnen.
Sehenswürdigkeiten: Fondation Cartier (zeitgenössische Kunst), Friedhof von Montparnasse, nahe Quartier Latin (Jardin du Luxembourg, Rue Mouffetard).
Diese 10 Viertel von Paris findet ihr zurück auf der Karte 1 Saint-Germain-des-Prés, 2 Quartier Latin, 3 Marais, 4 Ile de la Cité & Châtelet-Les Halles, 5 Montmartre & South Pigalle 6 Opéra & Palais Royal, 7 Invalides & Eiffeltoren, 8 Canal Saint-Martin & République, 9 Bastille & Faubourg Saint-Antoine, 10 Montparnasse.
Mit dem Auto nach Paris? Lest dann unsere Tipps zu Themen wie Periphérique, Umweltplakette (verplichtend) und Parken auf den Pariser Straßen. Was Letzteres betrifft, so empfehlen wir euch, im Voraus online einen Parkplatz in Paris zu reservieren.
REISE-TIPP: Wir finden sowieso, dass der Eurostar (der vormalige Thalys) das entspannteste Verkehrsmittel ist, um nach Paris zu fahren. In nur 3 Stunden und 20 Minuten saust ihr vom Kölner Hauptbahnhof ins Pariser Zentrum. Und von Aachen Hbf aus seid ihr noch schneller dort. Der Zug ist auch die umweltfreundlichste Art zu reisen: weniger CO2-Ausstoß als mit dem Auto, und der Eurostar fährt inzwischen zu 100 % mit Ökostrom. Für Kinder gibt es supergünstige Tickets (ab 15 €!), und in der ersten Klasse wird zum Premium-Tarif sogar ein Essen serviert. Mehr erfahren? Schaut auf www.eurostar.com
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Text: Julia Fortuin Beeld: Jardin du Luxembourg (CC/Michel-G), Quartier Latin (CC/Nicky.B), Place des Vosges (CC/C.Tanti), Place Dauphine (CC/Jean-François Gornet), Aussicht Sacré-Coeur (CC/Jonathan-UNPL), Galerie Vivienne (CC/Etienne), Canal Saint-Martin (CC/Spixey F), Crêperie Broceliande, Eiffelturm (CC/Paul Dufour); Karte von Paris Clarisse Sivry
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