1. Französisch kochen – Julia Child
Ein Klassiker mit über 500 Rezepten, der seit seinem Erscheinen im Jahr 1961 nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Geschrieben wurde er von der bekannten amerikanischen Köchin Julia Child. Ihr Kochbuch gewann im Jahr 2009 durch den Film Julie & Julia mit Meryl Streep als Child in der Hauptrolle einen noch größeren Bekanntheitsgrad. In dem Film stellt sich eine Gourmet-Journalistin der Herausforderung, innerhalb eines Jahres ALLE Rezepte aus dieser Bibel nachzukochen. Und das scheint gar nicht so einfach zu sein …
Stärken: sehr präzise, viele klare Informationen zu Kochtechniken sowie gute Tipps. Enthält alle Highlights der französischen Küche wie Boeuf Bourguignon und Coq au Vin.
Schwächen: viel Text, keine Fotos. Man muss Geduld mitbringen, denn es geht um Old-school-Kochen: Es schmeckt richtig gut, aber das braucht eben seine Zeit! Hinzu kommt, wie Julia Child immer betonte: „Viel Butter“ ist das Geheimnis eines guten französischen Gerichts. Also aufgepasst: In diesen Rezepten stecken viele Kalorien.
De kunst van het koken, Julia Child, €44,99
2. Bistro Bistro – Stéphane Reynaud
Nichts für Vegetarier, denn hier geht es um die französische Bistroküche und viel um die Zubereitung von Fleisch. Nicht ausschließlich Fleisch … aber der Franzose Stéphane Reynaud ist mit einem Großvater aufgewachsen, der Metzger war. Im Fokus dieses 480 Seiten starken und sehr erfolgreichen Buches mit schönen Fotos, Illustrationen und einer fröhlichen Aufmachung steht die Bistro-Küche mit 250 Rezepten. Darunter Zwiebel-Tarte, Jakobsmuscheln mit Speck, Cassoulet mit Schwein und Ente aber auch Klassiker wie Mousse au chocolat.
Stärken: Das Kochbuch ist auch für Kochanfänger geeignet, da die Gerichte einfach und klar beschrieben sind. Außerdem enthält es nette Hintergrundgeschichten über die französische Lebensart, die Austernzuchtgebiete, eine Käsekunde und Empfehlungen für 100 Weine. Der Autor, der aus der Ardèche stammt, versteht es, uns für die unverfälschte Bistro- und Landküche zu begeistern.
Schwächen: Wie schon gesagt: weniger geeignet für Gemüsefans
Bistro, Bistro! Stéphane Reynaud, 39,95 €
3. Bocuse für jeden Tag – Paul Bocuse
Grundlage dieser Neuausgabe ist das Buch „Guten Appetit sagt Bocuse für jeden Tag“, das erstmal 1985 erschienen ist und seitdem auch in der deutschsprachigen Ausgabe immer wieder nachgedruckt wurde. Der Chefkoch Paul Bocuse, der zu den besten Köchen der Welt zählt, hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der französischen Haute Cuisine geleistet. Das Buch enthält mehr als 220 Rezepte. Bocuse legt Wert auf die einfache Zubereitung der Gerichte in Kombination mit den besten frischen und saisonalen Zutaten. In diesem Kochbuch findet ihr auch den Klassiker von Bocuse: Trüffelsuppe mit Nouilly prat unter einem Blätterteigdach.
Stärken: verständlich geschrieben, kleine Weinkunde. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und benötigen keine teuren Zutaten. Auch für Kochanfänger geeignet.
Schwächen: Die Kapitelaufteilung ist nicht optimal und wenig intuitiv für eine schnelle Übersicht im Alltag.
Bocuse für jeden Tag, Paul Bocuse, 38 €
4. Paris in meiner Küche – Rachel Khoo
Die Engländerin Rachel Khoo kam nach Paris, um die Feinheiten der französischen Patisserie zu erlernen. Sie machte eine Ausbildung (ohne Französischkenntnisse) an der berühmten Kochschule Le Cordon Bleu. Zu Hause, in ihrer winzigen Pariser Wohnung, kochte sie die Sterne vom Himmel. Und das auf einem Herd mit nur 2 Gasflammen. Wie das geht? Das erklärt sie ausführlich in Paris in meiner Küche.
Stärken: Fröhlich, motivierend und einfach nachzumachen. Typisch Pariser Küche – Khoo hat sich also gut eingelebt. Viele leckere Nachspeisen wie Tarte Tatin oder Creme Brûlée.
Schwächen: Nur 120 Rezepte und mehr Inspiration als Technik oder Hintergrundinfo. Das Buch entspricht weniger einer „Kochbibel“ als die anderen Werke in dieser Liste.
Paris in meiner Küche, Rachel Koo, 19,42 €
5. Die französische Küche – Elizabeth David
Ein weiterer echter Oldie aus dem Jahr 1960, der immer noch inspiriert: Die französische Küche von Elizabeth David. Diese englische Kochbuchautorin hat es geschafft, mit wunderbaren Geschichten und Rezepten die französische Küche mit Finesse zu umschreiben. Das Buch behandelt verschiedene Regionen („Provinzen“), darunter die Provence, das Périgord, das Bordelais, Burgund, das Elsass und fünf weitere Gebiete.
Stärken: Elizabeth David verfügt über so viel Wissen, dass dieses Buch eine wahre Fundgrube an Fakten rund um Produkte, Zutaten, Techniken, regionale Kochtraditionen ist … Es ist ein echtes Handbuch. Und die meisten Rezepte sind erstaunlich leicht zugänglich.
Schwächen: Wie die Kochbücher von Julia Child und Paul Bocuse hat auch dieses Kochbuch keine Fotos (aber das erspart manchmal den Frust über das Endergebnis).
Die französische Küche, Elizabeth David, 48 €
6. Simplissime – Jean-François Mallet
Frankreich ist seit Jahren von Simplissime fasziniert. Der Chefkoch, Kochbuchautor und Food-Fotograf Jean-François Mallet hat dieses dicke Buch geschrieben, das im Deutschen als „Das einfachste Kochbuch der Welt“ übersetzt wurde. Der Titel sagt alles: Dieses Kochbuch ist tatsächlich supereinfach. Sowohl in Bezug auf die Gestaltung als auch auf die Rezepte. Auf der linken Seite stehen die Fotos der Zutaten und des Rezepts, auf der rechten Seite ein großes Foto des Endergebnisses. Lest dazu auch den Artikel von Josée.
Stärken: Sehr praktisch für schnelle Mahlzeiten an Wochentagen. Speziell für Köche mit zwei linken Händen. Noch ein Vorteil: Man lernt, in Zutaten zu denken, anstatt akribisch nur nach Rezepten zu kochen. Damit eignet sich das Buch auch dazu, mit den Jahreszeiten zu kochen und die eigene Kreativität in der Küche weiterzuentwickeln.
Schwächen: Eine solche vereinfachte Herangehensweise an das Kochen schränkt natürlich auch ein.
Simplissime, Jean-François Mallet, 22 €
Jamie Olivier hat dieses erfolgreiche Prinzip der minimalen Anzahl von Zutaten pro Rezept auch in seinem Kochbuch 5 Zutaten mediterranaufgegriffen. Hier findet ihr das Rezept für Risotto mit Ratatouille und Ziegenkäse aus diesem Kochbuch.
7. Die Kunst der Patisserie – Melanie Dupuis
In der Kategorie Süßes ist die Kunst der Patisserie von Melanie Dupuis als Handbuch sehr zu empfehlen. Diese 288 Seiten starke Backbibel entführt euch in die Welt der französischen Kuchen und Desserts. Die Zubereitung von Klassikern wie Eclairs, Millefeuilles, Tartre tropézienne, Baba au rhum, Flan, Opéra und sogar Macarons wird Schritt für Schritt erklärt. Mit Abbildungen aller Zutaten und jedes Backschrittes.
Stärken: informativ, übersichtlich, schön illustriert
Schwächen: unhandlich, schwer, hochpreisig. Wird seit einiger Zeit nicht mehr nachgedruckt.
Die Kunst der Patisserie – Perfekt backen – Schritt für Schritt, Melanie Dupuis, 84,97 €
8. Die besten Rezepte von Alain Ducasse
Ein XXL-Kochbuch (720 Seiten dick!) von Alain Ducasse, einem der erfolgreichsten französischen Spitzenköche der letzten 30 Jahre. Es erschien 2011 und enthält die 300 besten Rezepte. Von einfachen Saucen bis hin zu komplizierten Rezepten, für deren Zubereitung ihr einige Stunden benötigt. Ein einzigartiges Nachschlagewerk, das die Quintessenz der Ducasse-Küche darlegt.
Stärken: genaue Erklärung der Zubereitung und des Anrichtens, wunderschöne und hochwertige Fotos
Schwächen: gehobene französische Küche, die nicht immer alltagstauglich ist
Die besten Rezepte von Alain Ducasse, 59,90 €
Weitere Tipps:
The Cook’s Atelier: Recipes, Techniques, and Stories from Our French Cooking School(burgundische Küche aus der Kochschule einer englischen Mutter und ihrer Tochter)
In der Küche mit Alain Passard: Mit 15 Rezepten von Alain Passard
(Rezepte von Alain Passard, Pariser Drei-Sterne-Koch und Star der Gemüseküche, mit Zeichnungen von Christophe Blain!)
Von der Provence bis nach Pondicherry: Rezepte aus Frankreich und weiter Ferne von Tessa Kiros (165 Rezepte aus den Kolonien Frankreichs)
My Paris Kitchen van David Leibovitz (ein amerikanischer Kochjournalist in Paris, nur in Englisch erhältlich)
Alsace: Un paysage gastronomique(Rezepte aus dem Elsass, nur in französischer Sprache erhältlich)
Text: Martine Hollenberg, Nicky Bouwmeester, Ulrike Grafberger
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