Habt ihr eure Reise nach Frankreich schon fest geplant? Oder könnt ihr noch einen improvisierten Zwischenstopp einlegen? Dann schaut euch diese Dörfer und Städte entlang der französischen Autobahnen mal genauer an. Diese wunderschönen Flecken nehmen keine großen Umwege in Anspruch, sind aber ideal für eine Kaffee- oder Mittagspause und zum Füße-Vertreten.
Nördlich von Paris: A1
Compiègne
Ein charmantes, kleines Städtchen nahe der A1, rund eine Stunde nördlich von Paris. Ihr könnt schnell mal die Autobahn verlassen und dort zu Mittag essen. In der Altstadt findet ihr diverse Cafés, Brasserien und Pizzerien rund um das Hôtel de Ville.
Lage: 15 km von der A1 (Lille-Paris) entfernt, ungefähr 80 km oberhalb von Paris, Ausfahrt 11 (Compiègne-Nord).
Westliche Autoroutes: A10 und A20
Amboise (Loiretal)
Eines der schönsten Loire-Schlösser seht ihr auf einer Anhöhe, wenn ihr euch Amboise nähert. Im Ortszentrum, unterhalb des Châteaus, warten diverse Crêperien und Lokale auf euch; das Auto könnt ihr auf einem der großen Parkplätze am Fluss stehenlassen. Das ist viel praktischer, als ins Zentrum hinein zu fahren, denn dort gibt es derart viele Einbahnstraßen, dass man sich irgendwann nur noch im Kreis dreht. Möchtet ihr das Schloss besuchen, dann rechnet rund 1,5 Stunden zusätzlich ein.
Lage: 20 km von der A10 (Paris-Bordeaux) entfernt, etwas nördlich von Tours, Ausfahrt 18 (Angers, Château-Renault, Amboise)
Argenton-sur-Creuse (Centre)
Ein schönes, mittelalterliches Dorf am Ufer des Flusses Creuse, rund 3 Stunden Fahrtzeit südlich von Paris gelegen. Da sich der Ort direkt neben der Autobahn befindet, eignet er sich gut für eine Tasse Kaffee oder eine Mittagspause in einem der Straßencafés oder Restaurants. Tipp: Es gibt hier auch verschiedene, bezahlbare Hotels zum Übernachten.
Lage: an der A20 (Paris-Toulouse), etwas südlich von Châteauroux, Ausfahrt 17.
Turenne (Corrèze)
Noch nicht einmal 5 Kilometer von der Autobahn liegend, scheint das Dorf Turenne mit seinen alten Gassen meilenweit vom Asphalt und den Abgasen entfernt zu sein. Von diesem, etwas höher gelegen Dorf, errichtet rund um eine Burg, habt ihr einen prima Blick auf die grüne Hügellandschaft des Limousin. Im Dorf gibt es rund 5 einfache Restaurants für ein Mittagessen en route.
Lage: neben der A20 (Paris-Toulouse), südlich von Brive-la-Gaillarde, Ausfahrt 52, Richtung D19.
Durch Frankreich-Mitte: A71/A75
Charroux (Auvergne)
Viele Urlauber, die auf dem Weg nach Spanien oder ins Languedoc-Roussillon sind, nehmen die Strecke A71/A75 durch die Auvergne. Charroux, im Allier, ist ein niedliches und minikleines altes Dorf (laut offiziellen Angaben eines der schönsten Dörfer Frankreichs) nahe der Autobahn, in dem ihr auch eine hübsche Crêperie in einem der mittelalterlichen Dorfhäuser findet. Weiterhin gibt es ein paar Cafés und einen Fabrikverkauf mit hausgemachten Öl- und Senfprodukten. Bitte beachten: Es gibt in Frankreich mehrere Dörfer mit dem Namen „Charroux“, gebt daher ins Navi „03140 Charroux“ ein, dann seid ihr richtig.
Lage: an der A71 (Orléans-Clermont-Ferrand), Ausfahrt 11, Richtung Vichy, dann über die D46, D42 und D35. Insgesamt eine halbe Stunde Fahrtzeit. Der Rückweg geht schneller, wenn ihr die Auffahrt 12 nehmt.
Montpeyroux (Auvergne)
Wenn ihr bei Clermont-Ferrand vorbei seid, könnt ihr südlich der Stadt kurz mal die Beine in Montpeyroux vertreten, das weniger als 10 Minuten von der Autobahn entfernt liegt. Dieses idyllische Dorf rund um eine Burgruine bietet eine herrliche Aussicht auf das Allier-Tal – in der Ferne seht ihr sogar die runden Vulkanspitzen des Puy de Dôme. Zur Burg gehört ein schöner Donjon (Wehrturm) aus dem 13. Jahrhundert; außerdem findet ihr 3 Restaurants fürs Mittagessen im Zentrum, doch leider gibt es keinen Bäcker mehr in Montpeyroux (der nächste befindet sich im Nachbardorf Coudes, 1 km entfernt).
Lage: an der A75 (Clermont-Ferrand-Millau), Ausfahrt 7 – Montpeyroux/Coudes. Folgt der D797 bis Montpeyroux. Bitte beachten: Möchtet ihr das Dorf via GPS ausfindig machen, wählt dann „Montpeyroux 63114“ (es gibt nämlich ein Dorf mit dem gleichen Namen im Hérault). Hotels in und um Montpeyroux.
Östliche Autoroutes: A6, A7 und A31
Châteauneuf (Bourgogne)
Direkt an der A6 liegt dieses charmante, etwas höher gelegene Dorf mit einer Burg, in der ihr prima eine Stunde herumspazieren und einen Kaffee auf der Terrasse trinken könnt. Das Dorf besticht durch herrlich alte Häuser, eine beeindruckende Burg (die ihr auch besichtigen könnt) und die schönsten Aussichten über das Umland.
Lage: an der A6 (Paris-Dijon), die in die A7 (Autoroute du Soleil) mündet, dann die A38 Richtung Dijon/Autun nehmen und die péage verlassen.
Metz (Lorraine)
Eine sehr gemütliche Stadt mit einem gut renovierten Zentrum, romantischen Plätzen voller Straßencafés, einem überdachten Markt und einer wirklich prachtvollen Kathedrale mit Buntglasfenstern von Marc Chagall. Von der A31 seid ihr schnell im Zentrum, gelegen an der Mosel, ohne dass ihr hässliche Vorstädte durchqueren müsst.
Lage: an der A31 (Luxemburg-Metz), Ausfahrt 32 (Metz). Hotels in und um Metz.
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Dijon (Bourgogne)
Dijon eignet sich prima für einen Zwischenstopp, denn die Stadt bietet ein kompaktes Zentrum mit verlockenden Einkaufsstraßen rund um die Kathedrale (mit einer Krypta aus dem 6. Jahrhundert!). Entweder ihr macht einen Stadtbummel oder sucht euch dort ein Hotel – in der Innenstadt gibt es einige große Parkgaragen, sodass ihr euer Auto bequem stehenlassen könnt, u.a. der zentral gelegene Parking Dauphine (17, rue Bossue).
Lage: an der A31 (Metz-Beaune), Ausfahrt 4 (Dijon Centre). Hotels in und um Dijon.
Beaune (Bourgogne)
Etwas südlicher, aber noch in der Bourgogne, lockt neben der Autobahn die Weinstadt Beaune. Unweit der Stadt liegt ein berühmt-berüchtigtes Autobahnkreuz, weil die A31 hier in die A6 (die von Paris kommt) übergeht. Es lohnt sich also, dem Stau mit einem Ausflug nach Beaune zu entfliehen. Nehmt von Nuit-Saints-Georges aus die fotogene Departement-Straße D974 (die frühere N74), so gelangt ihr von der A31 ins Zentrum von Beaune und vermeidet den Verkehrsknotenpunkt. Ein Zwischenstopp in Beaune ist wirklich keine Strafe: Es gibt historische Gassen und Plätze voller Straßencafés; auch das Hospices de Beaune (mit dem bekannten, farbenfrohen Dach) ist sehr sehenswert. Parking Madeleine, direkt am Rande der Umgehungsstraße, ist sehr praktisch zum Parken, denn es gibt immer freie Plätze.
Lage: an der A31 (Metz-Beaune) und der A6 (Beaune-Lyon). Hotels in und um Beaune.
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Für die Rückreise:
Nancy (Lorraine) – entlang der A31
Nancy ist nicht nur ein praktischer Zwischenstopp für die Hinreise, sondern auch für die Fahrt zurück nach Hause, falls ihr in Südfrankreich nicht allzu früh aufbrechen möchtet. Von der Autobahn A31 seid ihr in einer halben Stunde im Zentrum, wo ihr über die berühmte Place Stanislas schlendern könnt. Im Süden von Nancy befindet sich das Ibis budget Nancy Sud, ein praktisches Hotel für eine Übernachtung nahe der Autobahn.
Lage: an der A31 (Beaune-Metz), Ausfahrt 11. Hotels in und um Nancy.
Arras (Pas-de-Calais) – entlang der A1
Das Zentrum dieser nordfranzösischen Stadt zwischen Paris und Lille erreicht ihr nach nur 10 Minuten Fahrtzeit von der A1 aus. Ein schöner Ort für eine Pause, bevor ihr euch auf die belgischen Autobahnen stürzt. Vergesst dort nicht, euch die zwei hübschen Plätze Grand’Place und Place des Héros anzusehen, die mit historischen Gebäuden und einem Belfort, einem typisch nordfranzösischen Glockenturm, beeindrucken. Rund um diese Plätze befinden sich viele Restaurants mit Mittagstisch (kleine Happen, warme Gerichte, Pizzerien: Auswahl genug!) sowie gemütliche Cafés.
Lage: an der A1 (Paris-Lille), Ausfahrt 15. Hotels in und um Arras.
Fotos: Daniel Jolivet (Argenton-sur-Creuse), Hocusfocus55 (Amboise), Dennis Jarvis (Dijon), Artur Staszewski (Beaune), Steve Silverman (Nancy), Luc Legey (Argenton-sur-Creuse), CC-BY/ Andreas Raab (Turenne), CC/FRed Romero (Metz), CC/Copeau (Montpeyroux) ©Nicky Bouwmeester (Arras), CC-BY/ Benh Lieu Song (Amboise)
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