Man muss es sehen, um es zu glauben: eine Welle, die aus dem Nichts zu kommen scheint und sich kilometerlang über den Fluss wälzt. Dieses Phänomen ist von August bis Oktober an der Gironde zu bestaunen, an der Flussmündung, wo Dordogne und Garonne zusammenkommen. Der Stau-Effekt der Gezeiten verursacht das ganze Jahr über zu bestimmten Zeiten eine winzige Welle, die le mascaret genannt wird. Meistens ist sie mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen, doch während der grandes marées (Springflut) kann diese Süßwasserwelle plötzlich 2 Meter hoch und 10 bis 20 km/h schnell werden!
Surfers Paradise
Vor allem in der Zeit von August bis Oktober zieht das viele Surfer an, die sich normalerweise auf dem Atlantik tummeln und nun dieses einzigartige Naturphänomen miterleben möchten. Es gibt spezielle Mascaret-Kalender, auf denen mit unglaublicher Genauigkeit verzeichnet ist, zu welcher Uhrzeit die Welle an welchem Dorf an Dordogne und Garonne entlang zieht. Und dann stürzen sich die Fans mit Begeisterung ins Wasser, zack, schnell paddeln, um die Welle zu erreichen und sich mittreiben zu lassen … ein fantastischer Anblick, wie ihr in dem Film aus 2015 sehen könnt, als über 70 Surfer, Kajakfahrer und Supper zu gleicher Zeit auf dem Mascaret ritten!
Wo genau?
Das Dorf Saint-Pardon ist ein beliebter Spot für Mascaret-Surfer an der Dordogne. Auf der Garonne sieht man die Welle am besten südlich von Bordeaux zwischen den Dörfern Langoiran und Podensac.
Die nächstfolgenden Termine:
18. – 21 September 2024 (Gezeiten-Koeffizient 119)
15. – 17. Oktober 2024 (Gezeiten-Koeffizient 106)
AUCH INTERESSANT:
Surfen, Suppen oder Biken in Aquitaine
Die französische Atlantikküste: Eldorado für Aktive
7 x das Beste am Baskenland
Text: Nicky Bouwmeester/Ulrike Grafberger
Keine Reaktionen