Mondän: Arcachon
Arcachon liegt im Zentrum einer megagroßen Bucht, dem Bassin d’Arcachon. In dem schönen, etwas schicken Badeort gibt es einen langen Boulevard zum Flanieren sowie einen breiten Strand. Strandbars am Wasser sollte man nicht erwarten; hier geht man erst am Strand spazieren und danach ins Zentrum, um etwas zu essen oder zu trinken. Und das lohnt sich, denn der Ort ist gemütlich und hat lohnenswerte Einkaufsstraßen wie die Avenue Gambetta. Hier findet man u.a. Le Comptoir Arcachonnais, einen Tante-Emma-Laden mit regionalen Leckereien, oder Les Couleurs d’Ailleurs, wo es Kleidung im Ibiza-Stil sowie Accessoires gibt. Ebenfalls empfehlenswert ist 64, denn hier könnt ihr den echt französischen look erstehen. Und natürlich findet ihr auch viele skate & surf shops wie Uluwatulu. Falls ihr etwas Zeit habt, dann besucht unbedingt das Viertel Ville d’Hiver. In dem früheren Kurort für Asthmapatienten wurden vor rund hundert Jahren von den Familien der Patienten prachtvolle Villen errichtet, die als Ferienhäuser dienten.
www.arcachon.com
Voller Geschmack: Cap Ferret
Cap Ferret liegt am äußersten Zipfel des Bassin d’Arcachon, eingebettet zwischen Ozean und Bucht. Zwar kommt man auch mit dem Auto hin, doch wir hatten es uns anders überlegt und nahmen die Fähre (30 Min.), die am Pier Jethee am Strand von Arcachon aus startet. Im Sommer fährt sie jede Stunde, Fahrräder können mitgenommen werden. Eine fantastische Überfahrt! Man kommt an den vielen Austernzuchtgebieten der Bucht vorbei, und beinahe hat man das Gefühl, man befände sich auf dem Weg zu einer subtropischen Insel. Dort angekommen, führt einen der Pier zu allerlei verlockenden Restaurants und (Tapas-)Bars … hmmm!
Cap Ferret entdeckt man am besten mit dem Fahrrad. Vom Leuchtturm aus, auf den ihr hochsteigen könnt, habt ihr einen unglaublichen Panoramablick, u.a. bis zur berühmten Dune du Pilat gegenüber. Stattet auf jeden Fall den Austernzüchtereien einen Besuch ab; dort gibt es auch Geschäfte und Restaurants für Kostproben. Noch ein Tipp: im Sail Fish Café in der Rue des Bernaches etwas essen und trinken. Enfin, folgt euren Augen und eurem Magen, sie führen euch durch Cap Ferret!
www.lege-capferret.com
Sportlich: Biscarrosse
Eigentlich ist es not-done, nur „Biscarrosse“ zu sagen, denn der Küstenort besteht aus Biscarrosse-Lac, Centre und Plage. Und die liegen nicht unbedingt dicht nebeneinander. Der See – der größte Frankreichs – ist ein Eldorado für Wassersportler. Am besten erkundet man den von Pinien umgebenen See über den Velodyssée. Das ist der atlantische Radweg, der von der Bretagne bis nach St. Jean de Luz führt – auf einer Strecke von 1200 km! Wir haben uns nur ein kleines Stück vorgeknöpft, aber das hatte es in sich. Die Strecke von Biscarrosse-Lac nach La Plage hält ein paar knackige Passagen über die Dünen bereit. Echte Waden-Killer! Biscarrosse-Plage ist ebenfalls ein Touristen-Magnet. Ein Badeort mit kleinem Ortskern, umgeben von grünen Dünen und dem beeindruckenden Ozean. Außerdem ein Eldorado für Surfer!
www.biscarrosse.com
Abwechslungsreich: Seignosse – Hossegor – Cap Breton
Wie Perlen an einer Kette reihen sie sich aneinander: Seignosse, Hossegor und Cap Breton. Alle drei bekannt als sehr gute Surfspots. Dennoch hat jeder der drei Orte seinen eigenen Charakter. Seignosse ist der ruhigste von ihnen. Ganz nach dem Motto: Natur pur. Der Wald von Les Landes und die naturbelassenen Seen von Etang Blanc sind ein wahres Paradies für Wanderer, Vogelfreunde und Ruhesuchende. Das gleiche gilt auch für den Küstenabschnitt: ruhig und bodenständig.
www.tourisme-seignosse.com
Hossegor dagegen ist ganz anders. Obwohl es noch zu Les Landes gehört, so hat doch die baskische Kultur ihre Spuren in der Architektur hinterlassen, was zu einem Baustil namens Basco-Landaise führte. Man findet diese Architektur auch an dem hübschen, schicken Boulevard mit einem Platz im Zentrum … Trinkt dort etwas bei Rock Food, dem berühmten Surfercafé, das der Top-Surfer Roland Calaudi dort eröffnet hat. Nicht ohne Grund nennt sich Hossegor die European Capital of Surf.
www.hossegor.fr
Wenn ihr weiter nach Cap Breton fahrt, dann kommt ihr am Kanal vorbei, der den Ozean mit dem See von Hossegor verbindet. Ein beliebter Ferienort mit einer Vielzahl von Campingplätzen. Wer im See eine Runde schwimmt, der wird es merken: Es ist Salzwasser.
Cap Breton ist unserer Meinung nach derjenige der drei Orte mit dem geringsten Sexappeal. Es sei denn, ihr seid echte Fischliebhaber. Dann seid ihr hier richtig, denn es gibt einen Fischereihafen, in den jeden Mittag die Fischkutter einfahren. Frischer als hier bekommt man keinen Fisch! Laut Carole – einer echten pescetarian – sind die Preise auch noch äußerst fair. Dank der lebhaften Atmosphäre ähnelt Cap Breton mehr einer Stadt als einem Badeort. Am Boulevard ist eine Menge los, es gibt viele Souvenirshops und Einkaufspassagen. Schade nur, dass wir keine Zeit hatten, die Weinberge in den Dünen zu besuchen. Wir hätten so gerne den Vin des Dunes probiert … wir kommen eben wieder!
www.capbreton-tourisme.com
Idylle am Meer: Ondres Plage
Klein, aber fein. Anders kann man Ondres-Plage nicht umschreiben. Sehr gemütlich mit der Tapasbar Barrio del Mar und dem benachbarten Restaurant Plancha du Pecheur direkt am Strand (was an diesem Küstenabschnitt nicht oft vorkommt!). Das Dorf selbst liegt etwas im Landesinneren, und hinterlässt dann auch eher den Eindruck eines ländlichen village als den eines Badeortes.
www.seignanx-tourisme.com
Eine Legende: Biarritz
Muss man eigentlich nicht ausführlich vorstellen. Ist bekannt als Surfspot und schicker Badeort. Klingt widersprüchlich, passt aber gut zusammen. Die Elite lässt sich am Strand La Grande Plage nieder, die Surfer treffen sich am etwas südlicher gelegenen Plage des Basques. Und dazwischen ragt stolz der Rocher de la Vièrge aus dem Ozean. Wir finden, Biarritz ist auch eine prima Shopping-Stadt. Viele Geschäfte für das große, aber auch kleine Budget; vor allem die Gegend rund um die prachtvoll renovierten Hallen (Markt) und die Rue Gambetta sind unsere Favoriten.
www.biarritz.fr
Traditionell: Guéthary
Wow, willkommen im Baskenland! Zwischen Biarritz und Guethary liegen noch nicht einmal 10 km, doch man betritt eine andere Welt! Die typisch baskische Architektur mit weißen Häusern, die mit rotem (oder grünem) Fachwerkbalken versehen sind, sorgt für einen pittoresken Anblick. Die Strände liegen rund um das Dorf und gelten – so wurde uns erzählt – als die Hardcore-Surfspots!
www.guethary-tourisme.com
Echt baskisch: St. Jean de Luz
Eine echte Stadt. Und was für eine! Das französische Baskenland in Klein! Hübsche Fußgängerzonen im Zentrum, stattliche und charakteristische Altbauten, lebhafte Plätze voller Straßencafés und ein prachtvoller, breiter Hauptstrand am ruhig vor sich hin plätschernden Ozean, dessen Wellen von Wellenbrechern im Meer gestoppt werden. Nicht verpassen: Der Platz Louis XIV. wurde nach dem Sonnenkönig benannt, der hier im Jahr 1660 40 Tage verweilte. Die Maison Louis XIV ist zu besichtigen (6 €). Außerdem gibt es viele Straßencafés, den schönen Töpferläden Ooiko und die unwiderstehliche Schaufensterauslage der Patisserie Maison Adam. Shoppen könnt ihr in der benachbarten Einkaufsstraße Rue Gambetta. Hier gibt es u.a. Geschäfte voller Produkte aus dem Baskenland wie Bettwäsche und Espadrilles. Schaut mal bei Lartiga, Euskal Linge und Bayona rein. Auch der Taschenladen Laforgue hat sich im Baskenland einen Namen machen können. Ihr Markenzeichen: Pailletten. Ach ja, wenn ihr sowieso schon dort in der Straße seid, besucht dann auch die Kirche Saint-Jean Baptiste, in der Ludwig XIV heiratete. Die Ausstattung ist sehenswert: mehrere Balkone mit Sitzbänken, ein von der Decke hängendes Schiff und eine prachtvolle Marienstatue.
Last but not least: Wer Fisch, Obst und Gemüse mag, der sollte am Dienstag oder Freitag auf dem Wochenmarkt in und rund um die Hallen in der Avenue Victor Hugo vorbeischauen. Läuft einem dort schon das Wasser im Munde zusammen, dann ab ins nur wenige Schritte entfernte einfache, aber urgemütliche Restaurant Chez Kako, wo viele tagfrische Gerichte serviert werden. Bon appetit!
www.saint-jean-de-luz.com
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