Das Schöne am Radfahren ist, dass man dabei Kalorien verbrennt. Kein Problem also, wenn man auch einmal dort eine Pause einlegt, wo einem das Wasser wortwörtlich im Munde zusammenläuft. Die folgenden kulinarischen Genüsse solltet ihr euch nicht entgehen lassen, wenn ihr auf der ViaRhôna von der Drôme aus Richtung Süden radelt.
Tain l’Hermitage – Cité du Chocolat, Paradies für Chocoholics!
Es ist nicht zu übersehen! Folgt einfach eurer Nase oder der Menschenmenge, die sich hier nur zu gerne in den Schoko-Himmel der Cité du Chocolat begibt. Man betritt ein multisensorisches Schokoladenparadies. Errichtet hat es der Chocolatier-Meister der französischen Schokolademarke: Valrhona. Schon der Laden an sich ist ein Eldorado für alle Sinne, vor allem wenn man das Discovery Center betritt! Chocoholics, wir haben euch gewarnt! Willy Wonka eat your heart out!
Auf spielerische und vor allem stilvolle Weise erlebt man den kompletten Prozess der Schokoladenherstellung. Vom Baum über die Bohne bis zur Praline. Ihr könnt schauen, riechen, fühlen und – natürlich! – auch probieren. Es gibt einen Kinderparcours, Workshops und ein Quiz, um euer Schokoladenwissen zu testen. Es macht unglaublich viel Spaß und man erfährt – dank der App zum Downloaden – eine Menge. Mit dem Gedanken im Hintergrund, dass wir die Kalorien doch wieder abtrainieren, haben wir uns voll und ganz in dieses Schokoladen-Walhalla gestürzt.
Cité du Chocolat, 12 Avenue du President Franklin Roosevelt, Tain l’Hermitage. Eintritt Erwachsene 7,80 € (früh), 9,20 € (nachmittags), Kinder 5-13 Jahre 6,60 € (früh), 7,20 € (nachmittags). citeduchocolat.com
Montélimar – ein Mund voller Nougat
Wir hatten gar nicht gewusst, dass Nougat so beliebt geworden ist, weil dieses Städtchen – im Vorautobahnzeitalter – das Epizentrum des unendlich langen Staus Richtung Süden war. Clevere Nougatproduzenten hatten am Straßenrand Stände aufgebaut und schon bald kam „tout Paris“ zum Naschen vorbei. So glanzvoll die gute alte Zeit für die Entwicklung von Montélimar war, so dramatisch stürzte die lokale Süßwarenindustrie nach der Eröffnung der Autoroute du Soleil wieder ein. Autofahrer weg, Kundschaft weg. Heute gibt es noch rund 10 kleine Nougathersteller. Eine der ältesten ist die Nougaterie Soubeyran, ein 1837 gegründeter Familienbetrieb.
Arnaud Soubeyran, 22 Jahre alt, ist das stolze Nesthäkchen der Familie. Sein fester Wunsch ist, das Unternehmen seines Vaters zu übernehmen. In der Fabrik werden Gratis-Führungen angeboten, bei denen man alles über den Prozess der Nougatherstellung erfährt. Mit unbändiger Lust auf etwas Süßes endet der Rundgang im Süßwarenladen, der Unmengen von Nougatsorten bereithält. Übrigens kann man hier unter der Woche auch sehr gut zu Mittag essen. Auf der Karte stehen Bio-Gerichte, herzhafte Kuchen und herrliche Süßspeisen.
Nougaterie Soubeyran, Avenue du Gournier, Montélimar. Weitere Infos: nougatsoubeyran.com
Bourg Saint-Andéol – Olivenöl von Lou Mouli d’Oli
Ein pures und vor allem mit viel Liebe gepresstes Olivenöl bekommt ihr in Bourg Saint-Andéol, wo die Olivenbäume von Ingrid Pradal wachsen. Sie verhätschelt ihre Olivenbäume regelrecht, sodass sie aus der Ernte die feinsten Olivenöle zaubern kann. Extra vierge, herrlich im Salat. Auch hat sie Einmachgläser voller Obst und Gemüse. Alles bio, alles aus dem eigenen Garten. Ihre Produkte verkauft sie in einem kleinen Laden, in dem man auch eine Verkostung mitmachen kann. Folgt einfach dem Schild Lou Mouli d’Oli, Domaine de la Souteyranne.
Lou Mouli d’Oli, Domaine de la Souteyranne, Bourg-Saint-Andéol, Mo.-Sa. von 14.00-18.00 Uhr. Weitere Infos: paroledolive.com
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Allgemeine Infos über diese Radroute findet ihr auf ViaRhona.com
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