Die besondere geografische Lage von Saint-Malo in der Bucht bei Mont Saint-Michel ist dafür verantwortlich, dass hier im Meer die größten Gezeiten-Unterschiede von ganz Europa auftreten. Übersteigt der Gezeitenkoeffizient den Wert 90, dann sprechen wir von grandes marées, oder auch Springflut (im Fachjargon Springtide). Der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser kann dann bis zu 14 Meter betragen. Den besten Blick auf das Meer und die Gezeiten hat man auf den Deichen bei Sillon und bei Rochebonne (Foto unten). Bei Flut ist die Kraft der Wellen absolut beeindruckend, vor allem dann, wenn ein starker Nordwestwind hinzukommt.
Gezeitenfischerei bei Ebbe
Bei Niedrigwasser enthüllt das Meer seine Schätze: Krabben, Garnelen, Muscheln. Freunde der pêche à pied (Gezeitenfischerei) haben dann eine Stunde Zeit, um ihre Eimer zu füllen. Danach steigt das Meerwasser wieder an. Die großen Gezeitenunterschiede ermöglichen auch den Zugang zu Gebieten entlang der bretonischen Küste, die normalerweise nicht zu Fuß erreichbar sind, wie die Bucht von Saint-Brieuc sowie das gleichnamige Naturschutzgebiet. Auch die Küste bei Roscoff ist in Zeiten der Springtide absolut einen Besuch wert. In dem weitläufigen Gebiet ist viel Seetang zu finden, der mit der Hand geerntet wird, um später als Wirkstoff in Kosmetika, in der Landwirtschaft oder als Nahrungsmittel seine Verwendung zu finden.
„Wattlaufen“ zu den bretonischen Inseln
Zur Bretagne gehören fast 300 Inseln. Viele von ihnen sind mit dem Festland über Wege verbunden, die nur bei Ebbe zugänglich sind: die Insel Callot (Foto) in der Buch von Morlaix, Berder im Golf von Morbihan oder La Comtesse in Saint-Quay-Portrieux – um nur einige derjenigen Inseln zu nennen, die nur dann zu Fuß erreichbar sind, wenn sich das Meer zurückzieht.
Februar 2024
- 10. Februar – Koeffizient 97-103
- 11. Februar – Koeffizient 107-109
- 12. Februar – Koeffizient 110
- 13. Februar – Koeffizient 103-107
Marz 2024
- 10. Marz – Koeffizient 104-110
- 11. Marz – Koeffizient 114-116
- 12. Marz – Koeffizient 115-117
- 13. Marz – Koeffizient 104-111
April 2024
- 8. April – Koeffizient 105-109
- 9. April – Koeffizient 112-113
- 10. April – Koeffizient 109-112
- 11. April – Koeffizient 99-105
* Das höchste kürzlich in der Bretagne gemessene Hochwasser lag bei einem Koeffizienten von 119, was alle 18 Jahre vorkommt: Das nächste Hochwasser ist für 2033 vorgesehen.
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Bild: Depositphotos, MdT Baie de Morlaix (Ile Callot), CC/Marthe Lelièvre (Gezeitenfischerei), CC/bpmm (Wellen).
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