1. Cahors, Hauptstadt im Kleinformat
Auch wenn die Einwohner des Lot stolz auf ihre „große Stadt“ sind, so ist das Wort „groß“ hier relativ: Noch nicht einmal 20.000 Menschen wohnen in diesem charmanten Städtchen, das an den Ufern des Flusses Lot erbaut wurde. Man hat einen fantastischen Blick vom Mont Saint-Cyr, der zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar ist. Der Pont Valentré aus dem 14. Jahrhundert ist eine beindruckende und sehr fotogene Touristenattraktion. Doch spaziert auch unbedingt einmal durch die jahrhundertealten Gassen und über den beliebten Boulevard Gambetta.
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2. Rocamadour, auf der Suche nach der Schwarzen Muttergottes
Nach einer der zahllosen Kurven, welche die grüne Landschaft durchkreuzen, seht ihr plötzlich Rocamadour vor euch liegen. Aufgepasst, dass ihr nicht gleich voller Begeisterung auf die Bremse tretet. Wow, was für eine Schönheit! Einmal in der Stadt, könnt ihr idyllischen Gassen mit den vielversprechenden Geschäften und den Straßencafés mit der herrlichen Aussicht genießen. Doch eigentlich dreht sich in Rocamadour alles um die Heiligtümer, die sich auf halber Strecke der riesigen Felsformation befinden: Sieben Kapellen und eine Basilika (mit der Statue der Schwarzen Muttergottes) sind buchstäblich an den Felsen geklebt. Lust auf weitere Kletterpartien? Dann nehmt den „Kreuzweg“ zum Bischofspalast hoch oben auf dem Felsen.
3. Saint-Cirq-Lapopie und Chemin de Halage
Die „plus beaux villages“ Frankreichs sind natürlich auch im Lot zu finden. Das allerschönste Dorf könnte Saint-Cirq-Lapopie sein, gelegen auf einem hohen Felsen über dem Lot und mit Häusern, die aus einem Bilderbuch stammen könnten. Neben dem malerischen Dorf findet ihr den Chemin de Halage, einen in den Felsen gehauenen Weg entlang des Flusses, der früher als Treidelweg für die flussabwärts fahrenden Boote genutzt wurde.
4. Kräftiger Rotwein
Cahors ist nicht nur eine sympathische Provinzstadt, sondern auch der Name eines Weins mit einer langen Geschichte: der Appellation d’Origine Contrôlée Cahors. Ein kräftiger Rotwein, der sehr gut zu den typischen Gerichten der Region passt, die ebenfalls nicht gerade leicht sind. Dutzende große und kleine Weingüter laden zu Proben ein. Habt ihr keine Zeit, einen ganzen Tag in den Weinbergen zu verbringen, könnt ihr die Villa Malbec in Cahors oder das neue Vinoltis in Puy l’Evêque besuchen, wo ihr nicht nur Infos bekommt, sondern auch eine leckere Weinprobe …
5. Trüffel in Lalbenque
Die wenigsten Touristen wissen, dass der schwarze Trüffel in den Wintermonaten „geerntet“ wird. Doch die Natur hat ihre eigenen Regeln. Und so findet der berühmte Trüffelmarkt von Lalbenque jeden Dienstag von Dezember bis März statt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was man für einen Trüffel – selbst wenn er qualitativ nicht besonders hochwertig ist – bezahlen muss!
6. Zauberhafter Gouffre de Padirac
Auf dem Parkplatz angekommen, scheint es hier nichts Besonderes zu geben. Eigentlich kein Wunder, denn die Sehenswürdigkeit liegt unter der Erde: ein gigantisches Loch mit einer Tiefe von 75 Metern. Weiter geht’s zum Eingang des Gouffre de Padirac. Dies ist kein gewöhnlicher Höhlenkomplex, sondern ein Zauber, der einen vom ersten Moment an ergreift. Der Abstieg, der unterirdische Fluss mit seinen Gondeln, die prächtigen Höhlenräume … Leider ist man nicht der Einzige, der sich all diese Schönheiten ansehen möchte. Daher rechtzeitig Tickets buchen!
7. Bildende Kunst: Musée Zadkine
Ossip Zadkine, der russische Bildhauer, ließ sich in 1934 in Les Arques nieder und hatte dort sein Atelier. In diesem Atelier hat sich das Musée Zadkine eingerichtet und zeigt dort größtenteils Kopien aus dem Musée Zadkine in Paris. Auch vor der Kirche von Les Arques werden Arbeiten des Künstlers gezeigt.
8. Mittelalterliche Burg: Bonaguil
Okay, hier schummeln wir ein bisschen. Das beeindruckende Château de Bonaguil in Fumel liegt nicht im Lot, sondern 100 Meter jenseits der Departement-Grenze, im Lot-et-Garonne. Diese mittelalterliche Burg ist während eines Urlaubs im Lot absolut sehenswert und ein Muss für alle Altersgruppen. Die imposanten Türme, tiefen Wehrgräben, Treppen und Rittersäle versetzen einen zurück in vergangene Zeiten. In den Straßen rund um die Burg laden Straßencafés dazu ein, sich vom Aufstieg zu erholen.
9. Pech Merle, ein vielseitiger Höhlenkomplex
Mammuts, Wisente, Pferde, Auerochsen, Hirsche und und und. Soll das ein Zoo sein? Nein, es handelt sich um Dutzende von Zeichnungen, die unsere fernen Vorfahren an den Wänden dieses Höhlenkomplexes angebracht haben. Mehrere schöne Höhlen und ein 2 Kilometer langer Gang wurden von 2 Jugendlichen in den 1920er Jahren entdeckt. Reservieren ist notwendig, da die Besucheranzahl begrenzt ist.
10. Phosphatières du Cloup d’Aural
Man fühlt sich wie in einer Art Dschungel, wenn man diese „Höhlen mit offenem Dach“ betritt. Hier wachsen Pflanzen, die sonst nirgendwo in der Gegend zu finden sind. Diese ehemalige Phosphat-Mine aus dem 19. Jahrhundert war jahrelang verwildert, ist jetzt aber restauriert und absolut einen (herrlich kühlen) Besuch wert!
Text: Coen Nihot Beeld: Cahors CC/Cyril Novello; Rocamadour CC/ C. Seguy; Saint Cirq village CC/Teddy Verneuil, Chemin de Halages CC/Teddy Verneuil; Wein CC/ C. Novello, Truffel Lalbenque CC/ C. Seguy-Beatrice-Teixera; Gouffre de Padirac CC/ Etienne Valois; Musée Zadkine CC/ C. Novello; Lascaux CC/ Claude Valette; Le Cloup Aural CC/ A Leconte, CCBY Philip Capper (Bonaguil)
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