Jeu de Paume
Am Rande der Tuilerien, beim Place de la Concorde, trefft ihr auf ein Top-Museum für Fotografie-Liebhaber: das Jeu de Paume. In dem Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts noch eine Art Vorläufer des Tennissports gespielt. Wenn ihr also in Paris seid, solltet ihr unbedingt mal vorbeischauen. Wir haben dort schon spektakuläre Ausstellungen von Fotografen wie Richard Avedon, Edward Steichen, Frank Horvat und Ed van der Elsken gesehen. Weiterhin finden manchmal Ausstellungen an einem zweiten Standort des Museums statt: im Jeu de Paume Hôtel de Sully, einem wunderschönen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert im Marais: jeudepaume.org & Online-Tickets Jeu de Paume
La MEP – La Maison Européenne de la Photographie
Im Marais, in der Nähe der Metrostation Saint-Paul, liegt La MEP. Dort werden Ausstellungen zeitgenössischer Fotokunst (d. h. nach 1950) von Fotografen aus ganz Europa gezeigt. Manchmal sind es bekannte Namen wie Bettina Reims, Annie Leibovitz, Sabine Weiss oder Marin Parr, aber man ist auch offen für jüngere, aufstrebende Fotografen wie die niederländische Fotografin Viviane Sassen. www.mep-fr.org
Fondation Henri Cartier-Bresson
Das kleine, aber feine Museum verwaltet das Erbe des Meisterfotografen Cartier-Bresson. Zunächst war es etwas außerhalb des Zentrums im 14. Arrondissement zu finden, doch 2018 wurde es ins Marais (Rue des Archives) verlegt. Neben thematischen Ausstellungen rund um das Werk von HCB gibt es auch die Werke von jüngeren oder zeitgenössischen Fotografen zu sehen, die wie Cartier-Bresson ein „Auge für den richtigen Moment“ hatten oder haben. www.henricartierbresson.org
Bis Februar 2024 in der Fondation Henri Cartier-Bresson: Ruth Orkin, bekannt für ihr Foto „American girl in Italy“.
Le BAL
Dieses überschaubare Museum liegt versteckt in einer Durchgangsstraße in der Nähe des Place de Clichy im 17. Arrondissement. Es wurde von dem bekannten französischen Fotografen Raymond Depardon gegründet und zeigt Ausstellungen mit sozialem Engagement. Zum Museum gehören auch eine nette Buchhandlung und ein modernes Café-Restaurant, Le Bal Café. www.le-bal.fr
Bekannte Fotogalerien (Polka Galerie, Magnum, Vu’ e.a.)
Im nördlichen Marais (Haut-Marais) gibt es mehrere Galerien, die sich auf Fotokunst spezialisiert haben. Die bekannteste von ihnen ist die Polka Galerie mit 300 qm Ausstellungsfläche. Aber auch La Galerie Rouge und Les Filles du Calvaire sind in diesem Viertel zu finden. Außerhalb des Marais hat sich die bekannte Galerie Vu’ niedergelassen, die zur gleichnamigen Fotoagentur gehört und in den späten 1980er-Jahren gegründet wurde. Und dann gibt es natürlich noch die legendäre Fotoagentur Magnum Photos, die u. a. von Frank Cappa und Henri Cartier-Bresson gegründet wurde. Sie hat einen Ausstellungsraum im 11 Arrondissement.
Le Quai de la Photo
Es gibt in Paris auch ein schwimmendes Fotomuseum auf einem Boot in der Seine nahe dem Gare d’Austerlitz. Le Quai de la Photo zeigt (kleine) Ausstellungen moderner Fotokunst, die kostenlos zu besichtigen sind. Hier finden auch Fotoworkshops statt, es gibt eine kleine Fachbuchhandlung und ein angesagtes Restaurant mit einem eigenen Bootsanleger. quaidelaphoto.fr
PARIS PHOTO
Jedes Jahr Anfang November findet in Paris ein großes Fotofestival statt: Paris Photo. Hauptstandort der Veranstaltung ist das Grand Palais, in dem internationalen Kunsthändler, die sich auf Fotografie spezialisiert haben, die von ihnen angebotenen Werke zeigen. Auch an vielen anderen Locations in Paris (z. B. in den oben genannten Galerien und Museen) finden im Rahmen von Paris Photo spezielle Veranstaltungen und Ausstellungen statt. www.parisphoto.com
AUCH INTERESSANT:
5 Mode-Museen in Paris
10 Pariser Museen, die man gesehen haben sollte
5 sehenswerte Museen im Marais
Das Pariser Marais-Viertel: 10 Insider-Tipps
Fotos: CC-BY Suzanne Sermonata (Jeu de Paume), Marc Dommage (Le Bal), Cyrille Weiner (Cartier-Bresson), Polka Galerie, Le Quai de la Photo, Depositphotos.com (Grand Palais)
Keine Reaktionen