Wer geschäftlich mit Franzosen zu tun hat, der trifft auf so manchen Kulturunterschied. Auch die Art und Weise des Händeschüttelns kennt einige Nuancen. Das Büro C’est Fab, spezialisiert auf Sprach- und Kommunikationstraining, listet hier 7 goldene Regeln für den perfekten Handschlag auf.
Auch wenn man sich rund um den Globus gerne die Hand gibt, so kennt jede Kultur ihre eigene Manier. Der englische Geschäftsstil ist sehr diskret und reserviert, daher ist auch der Händedruck eher leicht und kurz. Die Amerikaner dagegen schütteln dynamisch und energiegeladen die Hände, was auch ruhig ein paar Sekunden dauern darf. In Japan wartet man als Ausländer, bis der Japaner die Initiative ergreift, ansonsten ist ein kurzes Kopfnicken ausreichend. Und auch in Frankreich gibt es beim Handgeben (se serrer la main) einiges zu beachten.
Die perfekte Art und Weise des poignée de main
1. Nicht die Initiative ergreifen,wenn … das Gegenüber älter ist als man selbst, es sich um eine Frau handelt (und man selbst ein Mann ist), oder wenn der andere in der Geschäftsbeziehung qua Hierarchie über einem steht. In diesen Fällen sollte man abwarten, bis der andere die Hand ausstreckt.
2. Wenn ihr die Initiative ergreift, lasst dann eure Handfläche etwas nach oben zeigen. Das zeigt, dass ihr offen und zugänglich seid.
3. Kommt der erste Schritt von eurem Gegenüber, achtet dann darauf, dass ihr nah genug bei der Person steht, bevor ihr den Handschlag erwidert. Seid ihr zu weit weg, dann wirkt ihr distanziert.
4. Ihr schaut dem anderen in die Augen undlächelt ihn/sie an. Das ist wichtig, denn die Franzosen mögen es nicht, wenn eine Begrüßung „so nebenbei“ erfolgt. Der Augenkontakt sollte jedoch nicht zu aufdringlich sein.
5. Ein Händedruck ist am besten fest und kurz.
6. Während des Handschlags sagt man in einem ruhigen Tonfall und mit einem Lächeln bonjour oder bonsoir, ohne dass man dabei die Stimme erhebt.
7. Nach dem Händeschütteln hält man noch kurz – für circa zwei Sekunden – den Augenkontakt.
Dass der Handschlag „comme il faut“ auch für einen Franzosen eine Herausforderung ist, das beweist diese lustige Fotoserie mit Präsident Hollande. 15 x ging’s daneben.
Das hollandische Übersetzungsbüro C’est Fab möchte die französische Sprache und Kultur einem breiteren Publikum näherbringen. Die Initiatoren Fabienne und Muriel sind zweisprachig aufgewachsen und geben seit vielen Jahren Sprachkurse – mit der von ihnen entwickelten, erfolgreichen „méthode communicative“. Darüber hinaus beraten sie Unternehmen in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Strategie.
Text: www.frankrijk.nl & C’est Fab Taaltrainingen, Fotos: CC/Jean-Marc Linder (Illustration: frankrijk.nl).
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