Der Marais ist eines der schönsten Viertel von Paris und bestens geeignet zum Bummeln und zum Shoppen. Die hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten lassen sich außerdem prima mit einem Besuch dieser interessanten und nicht allzu großen Museen kombinieren.
1. Musée Picasso: wunderbar renoviert
Das vollständigste Picasso-Museum der Welt (mit 5.000 Werken) befindet sich im Herzen des Marais, nur ein paar Straßen vom bekannten Place des Vosges entfernt. Nirgendwo sonst auf der Welt kann man sich besser ein Bild des spanischen Genies, der ein halbes Jahrhundert in Paris lebte, verschaffen als hier. In 2014 wurde das vielbesuchte Museum neu eingerichtet, die Räumlichkeiten sind nun viel luftiger und heller. Nicht verpassen:Das schöne Museumscafé auf der Dachterrasse des Hauses aus dem 17. Jahrhundert. www.museepicassoparis.fr
TIPP: Bucht im Voraus das Skip-the-line-Ticket, dann steht ihr nicht in der Schlange! Ab 12,50 €
2. Maison Européenne de la Photographie: moderne Fotografie
In der Nähe der Metrostation Saint-Paul befindet sich die Maison Européenne de la Photographie (MEP), eines der besten Fotomuseen von Paris. Es werden nur Wechselausstellungen gezeigt, weshalb man sich vorher erkundigen sollte, was gerade läuft. Meist sind es große, internationale Namen aus den Bereichen Mode, Werbung und Kunstfotografie. Interessantes Detail: Der Zen-Garten und die moderne Architektur gehen über in ein klassisch-stilvolles Treppenhaus.
3. Musée Cognac-Jay: zum Hindurchschlendern
Dieses Museum zeigt die Kunstkollektion des Ehepaars Cognac-Jay, den reichen Eigentümern von La Samaritaine. Dies war während der Belle Epoque eines der bekanntesten Kaufhäuser von Paris. Der Eintritt ist frei, deshalb kann man schnell mal während des Einkaufsbummels für eine halbe Stunde reinschauen. Die Salons mit Kronleuchtern, alten Parkettböden und Gemälden aus dem 18. Jahrhundert geben einen guten Einblick in das Leben der High Society von früher. Gut zu wissen: Das Herrenhaus namens Hôtel de Donon, in dem sich das Museum befindet, gehört zu den ältesten Gebäuden des Marais.
4. Musée de la Chasse: klassisch, modern und geistreich
Dieses Museum in der Rue des Archives, im etwas hipperen, nördlichen Bereich des Marais, ist ein wahre Perle. Lasst euch vom Thema, das sich im Museumsnamen verbirgt, nicht abschrecken. Der Schwerpunkt hat sich von „Jagd“ nach „Naturschutz“ verlagert. Und die Kollektion in diesem monumentalen Gebäude strahlt viel Humor und Moderne aus. So stehen etwas seltsame Kunstwerke zwischen ausgestopften Tieren, es gibt ein Kabinett mit Tierexkrementen und einen Eisbär neben einem Autowrack. Eine einzigartige Paris-Erfahrung, auch mit Kindern.
5. Mémorial de la Shoah: Gedenkstätte im Judenviertel
Ein gut gemachtes und ergreifendes Monument im Marais, das man gesehen haben sollte. Das Pariser Judenviertel hat während des Zweiten Weltkrieges besonders viel mitgemacht. Auf der Mauer dieses – recht versteckten – Denkmals sind die Namen von 76.000 jüdischen Opfern aus Frankreich eingraviert. Im benachbarten Ausstellungsraum hängen u.a. die Fotos von 3.500 deportierten jüdischen Kindern. www.memorialdelashoah.org
Ps. Das Musée Carnavalet, eines der schönsten Herrenhäuser in der Pariser Rue des Francs-Bourgeois (die Haupt-Einkaufsstraße des Marais), ist aufgrund einer Renovierung noch bis 2019 geschlossen. Sonst hätten wir das historische Museum mit dem schönen französischen Garten ganz sicher mit in dieser Liste aufgeführt!
Fotos: Nr. 3 & 4 Nicky Bouwmeester, Nr. 1 CC/JP R, Nr. 2 CC/MEP, Nr. 5 CC/Shoah Memorial. CC Carlos Tomas Marti/Carnavalet Garten
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