Sind wir in Paris, dann lockt uns jedes Mal das Musée d’Orsay. Es ist einfach ein magischer Ort, der immer wieder neue Eindrücke hervorruft. Für Liebhaber impressionistischer Kunst ist dies sowieso the place to be! 7 x Tipps und Wissenswertes über dieses berühmte Museum …
1. Schon das Gebäude ist beeindruckend: Gare d’Orsay war früher einmal ein Bahnhof am linken Seine-Ufer. Er wurde für die Weltausstellung 1900 errichtet, doch war er seit 1950 nicht mehr in Gebrauch, weil er für moderne (und damit große) Züge zu klein war.
2. Man wollte den Bahnhof abreißen und nutzte ihn zwischenzeitlich als Obdachlosenheim. Doch Präsident Mitterand entschied sich für einen anderen Verwendungszweck: Im Jahr 1986 eröffnete das Musée d’Orsay, eines der größten und spektakulärsten Museen Europas.
3. Während der Renovierungsarbeiten achteten die Architekten darauf, die beeindruckenden Ausmaße des Bahnhofs zu bewahren. Heute hat die Haupthalle des Pariser Museums noch immer eine imposante Raumwirkung.
4. Die Museumskollektion umfasst Kunst aus den Jahren 1848 bis 1914 und widmet sich somit einem Zeitraum, den die Kollektion des Louvre nicht bietet. Also viele Impressionisten, doch auch Post-Impressionismus und Art Nouveau.
5. Manet, Monet, Cézanne, Renoir, Dégas, Matisse, Gaugain ... die bekanntesten französischen Maler hängen hier dicht nebeneinander. Manchmal weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll, denn es gibt so viel und vor allem so viel Schönes zu sehen. Eine Art greatest hits der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts.
6. Auch für einen Besuch mit Kindern (gratis Eintritt) ist das Musée d’Orsay geeignet, denn es ist kleiner und weniger voll als der Louvre. Die meisten Kinder (und sogar Teenager) können mit den romantischen Themen der Impressionisten etwas anfangen. Außerdem gibt es dort ein tolles Modell des Opera-Viertels zu bestaunen: Man sieht die Häuser unter einem gläsernen Fußboden liegen, über den man laufen kann. Das kommt immer gut an!
7. Zudem gibt es im Musée d’Orsay 2 wunderbare Restaurants für eine Pause … An der Seine-Seite liegt das Café-Restaurant unter der riesigen Bahnhofsuhr. Und über dem Museumseingang ist ein schickes Lunch-Restaurant bzw. ein Teesalon im früheren Ballsaal des Bahnhofshotels untergebracht. Ein zauberhafter Ort, um einen Kaffee mit éclair unter Kronleuchtern und barocken Deckenmalereien zu genießen.
Praktische Tipps fürs Musée d’Orsay
– Wie bei allen großen Museen, so ist es auch im Musée d’Orsay ratsam, vorher darüber nachzudenken, was man sehen möchte. Sonst wird es einem schnell zu viel.
– Kauft am besten schon mal die Karten im Voraus online (12€), so spart ihr euch eine Menge Wartezeit! Es gibt auch Kombitickets für Musée d’Orsay & Orangerie (16€), ebenfalls ein klasse Museum auf der anderen Seite der Seine, wo ihr die Wasserlilien von Monet sowie Werke von Picasso und Modigliani sehen könnt.
– Die Menschenmassen vermeiden? Geht dann am frühen Abend! Das Museum ist am Donnerstag bis 21.00 Uhr geöffnet. – Bitte beachten: Am Montag ist das Musée d’Orsay geschlossen. – Tipp: Nach dem Museumsbesuch könnt ihr die Straße zur Seine überqueren und dort direkt die Treppe nach unten zum Ufer nehmen. So kommt ihr zu den Berges de Seine, wo ihr diverse Straßencafés, Kioske und Spielgeräte für die Kinder findet – alles direkt am Wasser.
Musée d’Orsay, Di-So, 9.30-18.00 Uhr, weitere Infos: musee-orsay.fr, Eintritt 12 €, gratis für Kinder bis 18 Jahre und gratis für europäische Jugendliche bis 25 Jahre (Ausweis mit Foto vorzeigen).
Fotos: Ulrike Grafberger (außer Außenansicht CC/Joe de Sousa und Café/Graham Surchard).
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