Schokoladen-Mousse – Chapon
Echte Gourmets sind dem Herzinfarkt nahe, wenn sie die volle Vitrine von Chapon in der Rue du Bac sehen. Eine großartige Bar à mousses aux chocolats, in der 6 verschiedene Schokoladendessert-Sorten darauf warten, in Schachteln gefüllt zu werden. Einfach so, als ob man ein Eis bestellen würde. Mon Dieu!
Croque Monsieur – Sébastien Gaudard
Ach ja, der leckere Toast mit Béchamelsauce und einer Riesen-Portion geschmolzenem Käse darauf. Sündhaft viele Kalorien, aber auch sündhaft gut. Er gehört in Paris einfach dazu! Wer den Croque Monsieur in einer etwas eleganteren Version sucht, der ist bei Sébastien Gaudard, einem Pâtissier mit Teesalon in der Nähe des Louvre, gut aufgehoben. Laut Figaro gibt es hier den leckersten Croque der Stadt (allerdings nicht auf dem Foto).
Tarte au citron meringuée – Le Loir dans la Theière
Zitronentartes – in allen Formaten sowie mit oder ohne meringue (Baiserhaube) – gibt es in vielen Pariser Patisserien. Puristen essen den Kuchen am liebsten ohne Baiser, doch wenn wir schon sündigen, dann am liebsten mit meringue. Zum Beispiel hier in diesem flippigen Teesalon im Marais (Rue des Rosiers), in dem die Baiserhaube mindestens 10 Zentimeter hoch ist. Wirklich!
Soupe à l’oignon gratinée – Le Cochon à l’Oreille
In der Suppe versteckt sich auch Gemüse, ganz bestimmt. Doch die Überhand haben Butter und Käse, denn so muss ein echtes gratinée auch sein. Und was soll’s, es ist uns egal. Überbackende Zwiebelsuppe gehört zu Paris wie ein Pastis zu Marseille. Getestet und für gut befunden bei Le Cochon à l’Oreille im Viertel Les Halles. So wie es sich gehört.
Crêpes – einfach auf der Straße
In einem Straßencafé oder noch besser: einfach so aus der Hand, am besten auf einer Bank im Park. Denn es gibt fast überall hervorragende Crêpe-Bäcker in den Straßen von Paris. Darauf achten, dass der Crêpes auch wirklich frisch vor den Augen zubereitet wird, während man dabeisteht (und nicht auf der Platte aufgewärmt).
Austern – diverse Brasserien
Eigentlich gehören Austern ja nicht zu den Sünden, denn sie sind supergesund und kalorienarm (ebenfalls lesenswert: 20 Fakten rund um die Auster). Wenn da nicht der herrliche Korb voller pain de seigle wäre, auf welches eine dicke Schicht Butter gehört. Und die Gläser mit feinem Weißwein dazu, denn Fisch muss ja schließlich schwimmen, afijn …
Macarons – Gérard Mulot
Wir werden nicht darüber streiten, wo sie am leckersten sind, denn es gibt unglaublich viele Macaron-Künstler in Paris. Pierre Hermé, Ladurée, Jean-Paul Hévin, das trendy Acide … Wir persönlich lassen uns am liebsten von Gérard Mulot in Saint-Germain (Rue de Seine) verführen. Hier gibt es Geschmacksrichtungen wie Birne-Karamell, Passionsfrucht-Basilikum und Erdbeere-Mohn.
Vietnamesische Bo Bun – Bonjour Vietnam
Vietnamesisches Essen gehört in Frankreich einfach dazu. Man sollte daher auch in Paris zugreifen, denn hier ist die Küche der früheren französischen Kolonie sehr präsent. Probiert mal gefüllte Lotusblätter, Reis-Crêpes mit Pilzen, Pho-Suppe oder den Klassiker Bo Bun, Rindfleisch mit frischen Kräutern und frittierten Frühlingsrollen. Sehr gut schmeckt’s im feinen ‘Bonjour Vietnam’ im Quartier Latin (Rue Thouin).
Croissants – Gontran Cherrier
Man nimmt dafür keinen Umweg von 5 Metrostationen in Kauf, doch solltet ihr zufällig eure Unterkunft in Montmartre haben, dann können wir euch den hippen Bäcker Gontran Cherrier von ganzem Herzen empfehlen. Seine Croissants – teilweise mit einem Hauch Zitrone oder grünem Tee – sind umwerfend. Doch eins ist keins … Seufz!
Steak tartare & frites – Desnoyer
Muss nicht oft sein, aber ab und zu ist es wirklich lecker, so ein rohes Steak tartare, zumindest wenn es gut gemacht ist. Achtet auf ein tartare de bœuf au couteau, das nicht durch den Fleischwolf gedreht, sondern mit einem Messer kleingeschnitten wurde. In einigen Restaurants kommt es von Desnoyer, dem besten Metzger der Stadt. Und die Pommes frites, die gehören unbedingt dazu.
Eclairs – Eclair de génie
Es sind kleine Kunstwerke, die einem von der Vitrine aus zuflüstern: „Iss mich, iss mich …“ Ein ganz normales, gut gemachtes Eclair vom Bäcker nebenan ist in Paris meistens schon unglaublich köstlich, doch die Eclair de génie setzen noch eins oben drauf. Wortwörtlich, denn sie sind mit Nüssen, Zuckerwaren, Schokolade oder Meringue verziert.
Weitere sündhafte Verlockungen in Paris: Falafel in Marais, Tarte tatin, altmodischer Kakao, Crème brûlée, Eis von Berthillon, Escargots mit viel Kräuterbutter, eine gut belegte Käseplatte und frisches Baguette.
Text: Nicky Bouwmeester/frankrijk.nl/Ulrike Grafberger Foto-Copyright: Eingangsfoto Macarons (Hello I’m Nik!), Julian Walker (Zwiebelsuppe), Guilhelm Vellut (Bo Bun), CC-BY-ND Emma Line (Zitronentartes), CC-BY Jason King (crêpe), CC-BY-ND NwongPR (steak tartare – frites), CC-BY Nakayama (Croissants), Edward Kimber (Macarons), Luc Slosse (Austern), Collective Nouris (Croque).
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