Was muss man im Languedoc-Roussillon (Okzitanien) wirklich gesehen haben? Eindeutig diese Abtei. Das monumentale Gebäude kann nicht nur auf eine außergewöhnliche Geschichte zurückblicken, sondern bietet auch eine wunderbare Kulisse für Spaziergänge.
Manchmal muss man sich während des Urlaubs auch etwas überwinden, um einen Kulturausflug einzuplanen. Schließlich lockt das Schwimmbad oder eine Tasse Kaffee auf dem Marktplatz. Und dann ist schnell wieder der ganze Morgen vorbei. Ins Auto zu steigen und sich auf den Weg zu einer alten Abtei zu machen, das ist auf den ersten Blick kein Highlight im Tagesprogramm. Trotzdem: Es wäre jammerschade, wenn ihr in der Nähe von Narbonne euren Urlaub verbringen würdet, und ihr hättet die Abbaye de Fontfroide NICHT besucht. Dies ist ein wirklich besonderer Ort – aus mehreren Gründen. Hier erfahrt ihr, warum:
• Schon der Weg dorthin … herrlich. Entlang der Weinberge von Corbières und weiter bergaufwärts ins Massif de Fontfroide kommt ihr in eine dichtbewaldete Hügellandschaft.
• Die beeindruckenden Ausmaße. An einem traumhaften Ort im Grünen liegt eine der größten und am besten erhaltenen Abteien Europas. Steht man vor der imposanten Abbaye de Fontfroide, dann kann man sich gut vorstellen, dass hier während der Blütezeit der Abtei rund 250 Mönche wohnten.
• Ein wunderbarer Ort der Ruhe – ihr hört hier das Singen der Vögel und das Summen der Insekten. Rund um das Kloster gibt es nichts anderes als Bäume und die höher gelegenen Felsen in der gleichen rotbraunen Farbe wie die Fassadensteine der Abtei.
• Dies ist das größte Kloster Südfrankreichs undeine der besterhaltenen Abteien Europas – mit einer zauberhaften Klosterkirche und einem Kapitelsaal aus dem 12. Jahrhundert.
• Die Zisterzienserabtei kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken, denn Fontfroide war um 1200 so etwas wie das „Hauptquartier“ der katholischen Kreuzzüge gegen die Katharer (die sich in den Katharerburgen versteckten, von denen noch heute in ganz Languedoc-Roussillon die Ruinen zu sehen sind).
• Ihr erhaltet im Kloster einen Einblick in das tägliche Leben der mittelalterlichen Mönche: Besucht den Schlafsaal, die Klostergänge und die anderen Aufenthaltsorte der früheren Mönche.
• Auch die Gärten der Abbaye de Fontfroide sind sehr faszinierend. Nachdem die Abtei im Jahr 1908 in die Hände einer italienischen Familie gelangte, wurde der Klostergarten wieder auf Vordermann gebracht. Heute findet ihr dort duftende Kräuter, einen großen Rosengarten sowie Terrassen im italienischen Stil.
• Der Ort ist absolut fotogen, rund um das Kloster geben die Olivenbäume, Zypressen und Lavendelbüsche prächtige Fotomotive ab!
• Im Kloster–Weinkeller aus dem 19. Jahrhundert befindet sich heute ein Weingeschäft, in dem ihr die edlen Tropfen der Weinberge rund um Fontfroide, die vor 900 Jahren von den Mönchen angelegt wurden, probieren könnt.
• Noch ein Tipp: In einem der Klostersäle befindet sich ein Restaurant mit Terrasse,La Table de Fontfroide, in dem ihr Mittag- und Abendessen serviert bekommt (Mittagsmenü um die 25 €)
• PRAKTISCH: Euer Besuch wird noch schöner, wenn ihr die App Abbaye de Fontfroide (mit Fotos und Audio) beim App Store oder bei Google Play herunterladet. Es gibt auch eine Kinderversion.
Täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet (abhängig von der Saison) in der Zeit vom 15. Juni bis zum 30. September, Eintritt 7,90 € Erwachsene und 5,80 € für Kinder. Weitere Infos: www.fontfroide.com
ZUM WEITERLESEN:
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Text: Nicky Bouwmeester, Fotos: Abbaye de Fontfroide, Josee Schouten, CC/Jean-Baptiste-ROUX, CC/NeferTiyi
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