SAINT-GERMAIN-DE-PRÉS: klassisches und modernes Paris
Das vielseitigste Shoppingviertel der Stadt befindet sich im Herzen von Rive Gauche, in Saint-Germain-des-Prés. Hier gibt es den typisch Pariser chique auf dem Boulevard Saint-Germain und rund um den Einkaufstempel Le Bon Marché, dazwischen tummeln sich bezahlbare französische Modemarken in den Straßen zwischen dem Boulevard und der Eglise Saint-Sulpice. Die breite und lange Einkaufsstraße Rue de Rennes lockt mit einigen günstigen Läden wie Gap, Brandy Melville, Havaianas und Monoprix. Die perfekte Straße, um mit der Teenager-Tochter loszuziehen. Im erst vor Kurzem wiedereröffneten, überdachten Marché Saint-Germain gibt es ein großes Geschäft von Uniqlo, ein erfolgreiches japanisches Label mit bezahlbaren basics.
Die besten Geschäfte: Elegante & exklusive Mode (Sonia Rykiel, Karl Lagerfeld, Ralph Lauren, Carven, Christian Louboutin), zeitgemäße französische Modemarken (Comptoir de Cotonniers, Zadig & Voltaire, Agnes b, Claudie Pierlot), viele Schuhgeschäfte (Rue de Rennes) und diverse bekannte Patisserien (o.a. Pierre Hermé).
Die schönsten Straßen:
– Die Straßen rund um die Metrostationen Mabillon und Saint-Sulpice wie Rue du Four, Rue Bonaparte, Rue Saint-Sulpice, Rue des Canettes sind diejenigen voller kleinerer Boutiquen wie American Vintage, Muji, Rituals, Kookaï, Spring Court.
– Gegend rund um die Metrostation Sèvre-Babylon: Rue Cherche-Midi, Rue de Sèvres, Rue de Grenelle.
– Kaufhaus Le Bon Marché, Rue du Bac & Rue de Grenelle (u.a. Concept Store Inès de la Fressange, The Conran Shop, Gas Bijoux, Prada, Paul Smith).
MARAIS & HAUT-MARAIS: hippe Marken, künstlerisches Flair, Luxus-Mode für Männer
Eine hippe, junge und kreative Gegend mit einem riesigen Angebot an Mode-, Design- und Geschenkeläden. Am bekanntesten ist der südliche Teil des Marais mit der zentralen Einkaufsstraße Rue de Francs-Bourgeois, die bis zur Place des Vosges läuft. Rund um das Kaufhaus BHV/Marais (nahe Rue de Rivoli) ist dieses Viertel in den letzten 2 Jahren superschick geworden, u.a. durch neue Niederlassungen von Luxus-Männermodemarken wie Fendi, Valentino, Karl Lagerfeld, The Kooples. Die jungen und innovativen Läden des Marais sind Richtung Norden gezogen, nach Haut-Marais, Nähe République.
Die besten Geschäfte: Hippe, moderne und kreative Mode: (v.a. in Haut-Marais), französische Mode (wie Isabelle Marant, Vanessa Bruno, Antik Batik, Sandro), viele Shops mit Design, Krimskrams und Wohnaccessoires (La Chaise Longue, Muji, Autour du Monde), Luxus & Dandystil für Männer: (rund um BHV/Marais, Rue des Archives), tolle Concept Stores (Merci (Foto hier unten), Fleux’, Broken Arm).
Die schönsten Straßen:
– Rue des Francs-Bourgois, Rue des Rosiers & Rue Vieille du Temple bleiben die Klassiker im Herzen des Marais: Straßen zum Bummeln zwischen Boutiquen in prachtvollen Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert.
– Rund um BHV/Marais, etwas oberhalb der Rue de Rivoli, ist derzeit the place to für Dandys und männliche Hipsters (vo.a. Rue des Archives, siehe oben).
– In den Straßen rund um die Rue de Bretagne im Haut-Marais, in den nördlichen Bereichen der Rue des Archives und der Rue du Vieille du Temple sowie in den Nebenstraßen gibt es viele megahippe Marken und aufstrebende Designer, gute Restaurants und Bistros. Ebenso im Viertel rund um die Metrostation Fille du Calvaire.
HAUSSMANN, OPÉRA & MADELEINE: große Kaufhäuser, Treffpunkt der Shopaholics
Das sind die Viertel für shopping-diehards, die nicht unbedingt zum Bummeln kommen, sondern so viele Marken wie möglich pro Quadratmeter suchen. In den zwei Warenhäusern Printemps und Galeries Lafaytte findet ihr alle großen französischen Modemarken, die derzeit angesagt sind – von Superluxus bis Streetwear – sowie massenhaft Beautyprodukte, Parfums, Taschen und Schuhe. In der Nähe dieser Einkaufstempel haben sich auch die Geschäfte großer internationaler Modemarken niedergelassen, z.B. Gap, Benetton, Massimo Dutti und Zara, währenddessen man nahe Opéra und Madeleine hochwertigere Marken wie Eric Bompard, Maje, Repetto, Tommy Hilfiger, IKKS und Ralph Lauren bekommt.
Die schönsten Straßen:
Boulevard Haussmann (Kaufhäuser, Sephora), Rue Tronchet (Richtung Madeleine, mit Massimo Dutti, COS, Petit Bateau, Eres, Saint-James) sowie Boulevard des Capucines.
MONTMARTRE & SOPI: stilvolle Viertel mit hippen Boutiquen
Montmartre bietet viele gute Shopping-Gelegenheiten in den Straßen rund um die Metrostation Abbesses, auf halber Höhe des Hügels (ein Stück unterhalb der meist vollen Touristengegend von Sacré-Coeur). In diesem Viertel lassen sich stets mehr bekannte französische Modeketten nieder, doch es gibt noch einige unabhängige Boutiquen, Secondhand-Läden, verrückte Geschenkeshops und Ateliers mit schönem Schmuck oder Taschen. Von Montmartre könnt ihr die Rue des Martyrs runterlaufen und landet dann im Trendviertel SoPi (South Pigalle), wo es viele Mode-, Wohn-, Kinder- und Lebensmittelgeschäfte gibt. Dank der schmalen Straßen und der Überschaubarkeit ist es hier wesentlich ruhiger als z.B. im Marais.
Die schönsten Straßen:
– Rue des Abbesses (Montmartre): schöne Einkaufsstraße, auch mit Obst- und Gemüsegeschäften, Bäckereien und Austernständen. Moderne Boutiquen mit einigen der derzeit beliebtesten Pariser Marken (Taschen von La Petite Mendigote, Kleider von Héroïnes und Antoine & Lili, hippe Pullover von Leon & Harper oder Ba&sh, Unterwäsche von Le Slip français)
– Rue des Martyrs (SoPi): diverse Modeläden, viele Geschenkeshops, Concept Stores und witzige Cafés und Bistros, die beispielsweise nur Madeleines, Eclairs, Tee, Olivenöl oder besonderes Eis (Glazed) anbieten. Auch fürs Mittagessen eine prima Adresse, denn die Rue des Martyrs und ihre Nebenstraßen stecken voller Cafés, Bistros und Lokalen. Die Seitenstraße Rue Condorcet bietet diverse Vintage-Modegeschäfte und hippe Namen wie Maison Kitsuné, A.P.C. und Aesop.
PALAIS ROYAL & RUE SAINT-HONORÉ: stilvoll, elegant und typisch Paris
Auf der Suche nach Luxus und Glamour? Geht dann nicht zu den Champs-Elysées (abzuraten, siehe unten), sondern bummelt durch die Rue du Faubourg Saint-Honoré und weiter über die Rue Saint-Honoré bis zum Palais Royal. So bekommt ihr den besten Eindruck davon, wie pracht- und stilvoll, wie elegant (und unerreichbar!) Paris sein kann. Dagegen scheint die Zeit in den Galerien rund um den Park des Palais Royal still zu stehen: Handschuhmacher, Parfümerien und Boutiquen mit Secondhand-Haute-Couture, so wie diejenige von Didier Ludot.
Die schönsten Straßen:
– Rue Saint-Honoré: Die beste Adresse, um stilvolle Schaufenster zu spotten, denn hier sitzen alle bekannten Modemarken: Marc Jacobs, Burberry, Missoni, Guerlain, Fendi, Chantal Thomass, Alexander McQueen u.v.m. Für weniger gut gefüllte Portemonnaies gibt es auch Filialen von u.a. Zara, &OtherStories, Maje, Majestic und Satellite (Schmuck).
– Palais Royal: klassische französische Geschäfte und hippe neue Namen wie Acne Studios und Jérôme Dreyfuss (Taschen).
– Galerie Vivienne: schöne, überdachte Passage, in die man über die Nordseite des Palais Royal gelangt. Verschiedene Wohn- und Geschenkeläden sowie Boutiquen von Alexis Mabille und Jean-Paul Gaultier.
Champs-Elysées? Hm, muss nicht sein!
Trotz ihrer Berühmtheit und eindrucksvollen Vergangenheit sind die Champs-Elysées – unserer Meinung nach – keine gute Shoppingadresse. Dafür sind die Abstände zwischen den Geschäften und deren Ausmaße einfach viel zu groß. Außerdem gibt es hier viele Touristen und Taschendiebe. Hinzu kommt, dass die Auto-(?) und Modemarken auch in anderen Städten zu finden sind. Aber zugegeben: Hier liegen die Flagship-stores von Louis Vuitton und Longchamp sowie Abercrombie & Fitch für die Teenager.
REISE-TIPP: Wir finden sowieso, dass der Eurostar (der vormalige Thalys) das entspannteste Verkehrsmittel ist, um für ein Shopping-Wochenende nach Paris zu fahren. Größter Vorteil: Ihr seid direkt im Pariser Zentrum. Und das in nur 3 Stunden und 20 Minuten vom Kölner Hauptbahnhof aus. Und von Aachen Hbf aus seid ihr noch schneller dort. Der Zug ist auch die umweltfreundlichste Art zu reisen: weniger CO2-Ausstoß als mit dem Auto, und Eurostar fährt inzwischen zu 100 % mit Ökostrom. Für Kinder gibt es supergünstige Tickets (ab 15 €!), und in der ersten Klasse wird zum Premium-Tarif sogar ein Essen serviert. Mehr erfahren? Schaut auf www.eurostar.com
AUCH INTERESSANT:
Paris und seine kulinarischen Verführungen
Top 10 der schönsten Pariser Terrassen
5 Super-Hotels im Zentrum von Paris
19 Tipps für die Pariser Metro
Text: Nicky Bouwmeester/Ulrike Grafberger
Keine Reaktionen