Der GR34, auch bekannt als Le Sentier des Douaniers, folgt der gesamten Küstenlinie der Bretagne: von der Bucht des Mont Saint-Michel im Nordosten bis zur Mündung der Loire im Süden der Region. Obwohl das Meer der gemeinsame Nenner ist, zeichnet sich diese lange Strecke durch sehr unterschiedliche Landschaften aus. Weite Sandstrände, tiefe Buchten und steile Klippen wechseln sich ab mit den prachtvollen Felsformationen der Côte de Granit Rose.

Die 5 Highlights dieser bretonischen Wanderstrecke
Auch wenn jeder Abschnitt des GR34 seinen eigenen Charme hat, so gibt es dennoch ein paar besonders attraktive Sehenswürdigkeiten und Landschaftsabschnitte entlang des Zöllnerpfads. Während der Hochsaison sind dies auch die Teilstrecken, auf denen am meisten Wanderer unterwegs sind. Doch in der Vor- und Nachsaison geht es wesentlich entspannter zu.
1. Die Côte d’Émeraude und Cap Fréhel
Die Côte d’Émeraude liegt an der bretonischen Küste zwischen dem Austerndorf Cancale und den Halbinseln Cap d’Erquy und Cap Fréhel. Letztere sind zwei berühmte Aussichtspunkte auf zerklüfteten, rosafarbenen Klippen, die bis zu 70 Meter über dem Meer herausragen. Im Frühling blühen hier die Wildblumen, und im Herbst erstrahlt die Heide (bruyère) in Violett und Rosa. Auch die Aussicht bezaubert: An klaren Tagen kann man in der Ferne die Kanalinseln sehen.
2. Die Bucht von Saint-Brieuc
Die Baie de Saint-Brieuc ist eine der größten Buchten Frankreichs und ein wertvolles Naturschutzgebiet. Dieser Abschnitt des GR34 ist also ideal für Vogelfreunde, denn die Bucht dient Tausenden von Zugvögeln als Zwischenstation. Der Kontrast zwischen Salzsümpfen, Sandstränden und Wäldern macht diese Etappe besonders abwechslungsreich. Ihr kommt auch am Strand von Valais vorbei, an dem bunte Holzhäuschen aus den 1930er bis 1960er Jahren stehen: die sogenannten cabanons.
3. Die Halbinsel Crozon
Die Halbinsel Crozon ist für ihre dramatischen Landschaftsformationen bekannt. Hohe Klippen ragen über dem Meer in den Himmel und bieten von oben einen spektakulären Blick auf die Bucht von Douarnenez. Einer der Höhepunkte ist die Pointe de Pen-Hir. Der Wanderweg führt an imposanten Felsen vorbei. Und man bekommt das Gefühl, am Rande der Welt zu stehen. In der Gegend gibt es auch zahlreiche Dolmen und Menhire, die an die alten keltischen Völker der Bretagne erinnern.
4. Die rosafarbene Granitküste
Einer der fotogensten Abschnitte des GR34 ist zweifellos die Côte de Granit Rose. Auf diesem Teil des Wanderweges zwischen Paimpol, Perros-Guirec und Trégastel kommt ihr an den einzigartigen rosa Granitfelsen vorbei. Entlang der Küste liegen auch viele charmante Dörfer und kleine Häfen, in denen man sich mit frischen fruits de mer stärken kann.
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5. Von Pointe du Van nach Pointe du Raz (Finistère)
Diese rund 12 km lange Etappe an der bretonischen Küste gehört zu den wildesten Abschnitten an der Westspitze des Finistère. Von der Pointe du Van aus wandert ihr entlang des breiten Sandstrandes der Baie des Trépassés zur Pointe du Raz, einem beliebten Surfer-Hotspot. Oben auf der Pointe du Raz angekommen, werdet ihr mit einem fantastischen Panoramablick auf das wilde Meer, die Leuchttürme von La Vieille und Tevennec sowie auf die Insel Île de Sein in der Ferne belohnt.
Der GR34: praktische Tipps
– Die grande randonnée, also der Fernwanderweg, ist ganze 2.000 km lang. Möchtet ihr die komplette Strecke an einem Stück zurücklegen, seid ihr rund 3 Monate unterwegs.
– Die meisten Menschen wandern daher nur Teilstrecken. Es gibt 92 offizielle Etappen (von 15 km bis 30 km). Wählt eure Favoriten nach Lage und Schwierigkeitsgrad aus.
– Der GR34 ist deutlich mit den charakteristischen weiß-roten Markierungen der GR-Wege gekennzeichnet. Und natürlich dient das Meer immer als Orientierungspunkt, sodass der Weg leicht zu finden ist.
– Schwierigkeitsgrad: Der GR34 ist im Allgemeinen leicht begehbar und für die meisten Wanderer gut geeignet. Einige Abschnitte sind aufgrund größerer Höhenunterschiede etwas anspruchsvoller, vor allem an den Klippen, aber die Routen sind technisch nicht schwierig.
– Entlang des Wanderwegs findet ihr gîtes d’étape, B&Bs sowie Hotels.
Fotos: Depositphotos.com, Unsplash (Saint-Brieux)
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