Carole wollte dieses Mal einen echten französischen Klassiker zubereiten: Iles flottantes, die Schnee-Eier, sind sozusagen die Mutter aller französischen Desserts. Doch viele trauen sich diesen Nachtisch nicht zu, denn zwischen Top und Flop gibt es keinen großen Spielraum. Doch Carole glaubt, das perfekte „Gelingt-immer-Rezept“ gefunden zu haben.
Rezept: Iles flottantes mit karamellisierten Mandeln
Die Mutter meines besten Freundes und meine Schwester machten in unserer Jugendzeit in Frankreich mit diesem Rezept perfekte Iles flottantes! Meine Schwester schummelte ein bisschen und verwendete einen Thermomix (mit diesem Gerät kann man die Temperatur genau einstellen). Die letzten Iles flottantes, die ich gegessen habe, stammen von der Sterneköchin Anne Sophie Pic: göttlich! Als nun ein alte Freundin und Kollegin zu uns zum Essen kam und sich Iles flottantes, ihr absolutes Lieblings-Dessert, wünschte, da wollte ich nicht kneifen. Ich machte mich also an die Arbeit und kochte diesen französischen Klassiker. Hier verrate ich euch das Rezept, das eigentlich nicht schiefgehen kann!
Zutaten
Crème anglaise
4 Eigelb
60 cl (halb)volle Milch
1 Vanilleschote
80 g Zucker
Iles
4 Eiweiß
40 g Puderzucker
Prise Salz
Mixer
Silikon-Muffinform
Mikrowelle
Karamellisierte Mandeln
75 g Zucker
25 ml Wasser
50 g gehobelte Mandeln
Backpapier
Crème anglaise
Bringt die Milch zusammen mit der ganzen Vanilleschote zum Kochen. Nehmt dann die Schote heraus, schneidet sie in der Länge durch und schabt mit dem Messer das Vanillemark heraus. Gebt es in die Milch und lasst das Ganze noch 5 Minuten stehen.
Trennt die Eier und stellt das Eiweiß zur Seite. Schlagt mit einem Schneebesen die Eidotter zusammen mit 80 g Zucker zu einer weißlichen Masse.
Gebt Eimasse und Milch zusammen in einen Topf und lasst es auf niedriger Flamme etwas eindicken. Wichtig: ständig mit einem Holzkochlöffel rühren und darauf achten, dass die Masse nicht kocht. Die Crème ist dann fertig, wenn der weiße Schaum auf der Oberfläche verschwindet. Schaltet dann die Herdplatte aus und lasst das Gemisch im Kühlschrank abkühlen.
Iles flottantes
Das Eiweiß mit einer Prise Salz und 40 g Puderzucker schaumig schlagen. Die Masse sollte so fest sein, dass sie nicht aus der Schüssel fallen würde, wenn man sie umdreht.
Füllt die Muffinformen sehr sorgfältig mit 2 Holzlöffeln (besser als normale Esslöffel) mit dem Eiweiß bis zum Rand. Bitte nicht andrücken.
Stellt die Muffinform dann 1,5 Minuten lang auf mittlerer Höhe in die Mikrowelle. Holt dann die Iles flottantes aus der Form und legt sie in eine mit Küchenpapier ausgelegte Schale. Im Kühlschrank aufbewahren.
Habt ihr keine Mikrowelle, dann könnt ihr sie auch in einem großen Topf mit 2 Liter Wasser kochen. Formt aus dem Eiweißgemisch mit 2 Holzlöffeln Kugeln und kocht sie von allen Seiten 1 Minute kang in heißem Wasser. Dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Karamellisierte Mandeln
Gebt Zucker und Wasser in einen Topf oder eine Pfanne. Auf niedriger Temperatur erhitzen bis der Zucker geschmolzen ist. Dann die Temperatur erhöhen und wenn der Zucker zu kochen beginnt, die Mandeln hinzufügen. 5 Minuten unter Rühren anbraten. Sobald die Mandeln karamellfarben aussehen, gebt ihr das Gemisch auf ein Backpapier und verteilt es so schnell wie möglich. So bekommt ihr eine Schicht aus karamellisierten Mandeln. Abkühlen lassen. Ihr könnt diese Schicht dann in kleine Stücke brechen und über die Iles flottantes streuen.
Servieren
Gebt die Creme in eine große, flache Schale und setzt vorsichtig die Iles flottantes darauf. Streut etwas karamellisierte Mandeln darüber. Stellt die Schale auf den Tisch und füllt jedem etwas in eine kleinere Schüssel.
Ihr könnt die Iles flottantes aber auch direkt in kleineren Schalen servieren: erst die Creme, dann ein Ile flottante und darüber die Mandeln.
Alternative 1: so wie Anne-Sophie Pic es macht: mit rosafarbenen Pralines aus Lyon.
Alternative 2: mit Zitrone, Karamell-Filet und gegrillten Mandeln servieren.
Was mir an den Iles flottantes am besten schmeckt: die Creme anglaise!
Text und Fotos: Carole Gölitz
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