La Coupole: ein Augenschmaus!
Ich muss mich beeilen! Mein Macarons-Workshop beginnt um 17 Uhr im Hauptgebäude der Galeries Lafayette, La Coupole. Jeder Spaziergang durch die Etagen dieses wunderschönen Kaufhauses ist für mich wie ein kleines Fest. Und dann diese fantastische Kuppel! Am besten sieht man sie vom 1. Stock aus – und dort schaue ich als avant-goût auch gleich bei Pierre Hermé vorbei, der für seine Macarons bekannt ist. Dann geht’s weiter zum 3. Stockwerk. Hier kann man in der ReStore-Abteilung luxuriöse Vintage-Kleidung, Taschen und Accessoires kaufen. Was für ein Shopping-Erlebnis! Beinahe wäre ich zu spät zu meinem Workshop gekommen. Doch der findet glücklicherweise auf derselben Etage statt. Chef-Patissier Joanna begrüßt mich – in einem großen und modern eingerichteten Raum, der eher an ein trendy Wohnzimmer als eine Küche erinnert – in fließendem Englisch. Der Duft aus dem Ofen und die 18 Stehtische mit Küchenzubehör verraten, dass es jetzt an der Zeit ist, mir und den 17 anderen Feinschmeckern aus allen möglichen Ländern in 1,5 Stunden die Grundlagen der Macaron-Herstellung beizubringen.
Eine gute Vorbereitung sowie Präzision sind Voraussetzung
Zuerst bittet uns Joanna an einen großen Tisch, auf dem sie alle Zutaten und Geräte für die Zubereitung des Baiser-Teigs vorbereitet hat. Mit deutlichen Worten erklärt sie, wie wichtig es ist, alles genauestens vorzubereiten: Die Eier müssen zum Beispiel unbedingt Zimmertemperatur haben, und alle Zutaten müssen genau abgewogen sein. Wichtig ist auch, dass man nicht zu kurz, aber auch nicht zu lange rührt. Und auch die Reihenfolge, in der man die „trockenen“ Zutaten (Mandelmehl, Zucker, eventuell Kakaopulver) hinzufügt, muss genau passen.
Raffinierte Tricks
Klingt zunächst kompliziert, doch die Chefköchin zeigt uns ein paar Kniffe. So lernen wir, wie wir den genauen Zeitpunkt feststellen können, um zum nächsten Schritt übergehen zu können. Und wann der Teig zum Aufspritzen auf das Backblech bereit ist. Auch Begriffe wie macaronage und piping gehören inzwischen zu unserem Wortschatz. Joanna versorgt uns auch mit Tipps, wie man den Spritzbeutel richtig handhabt und eine Reihe gleichmäßiger Klekse fabriziert.
Wir alle bekommen die Gelegenheit, es selbst auszuprobieren. Und in der Praxis zeigt sich, dass die Redewendung „Übung macht den Meister“ hier voll zutrifft. Die Macarons-Bäckerin zeigt uns auch, wie man den Teig zum Beispiel mit Kakao oder Pistazien, einer anderen Farbe oder Geschmacksrichtung variieren kann. Sobald das Backblech vollständig mit den macarons-to-be belegt ist, klopft sie es fest auf die Tischplatte, damit die Luft aus dem Teig entweicht. Damit ist der erste Schritt abgeschlossen, denn der Teig muss eine halbe Stunde lang „trocknen“, bevor er in den Ofen kommt.
Die Füllung
Im zweiten Teil des Workshops geht es um die Füllung der Macarons. Das ist sozusagen die Kirsche auf – oder besser gesagt: zwischen – der Torte. Und was die Geschmacksrichtungen betrifft, so gibt es unzählige Varianten. In diesem Kurs zaubern wir eine Schokoladen-Ganache und eine Pistazienfüllung. Joanna stellt uns alle notwendigen Zutaten zur Verfügung – und los geht’s! Der jüngste Teilnehmer legt sich mächtig ins Zeug! Danach füllen wir die Macarons – wieder mit einem Spritzbeutel. Eine sehr präzise Arbeit, bei der sie uns wieder ein paar Tricks zeigt, z. B. das „Sandwichen“ der Macarons.
Möchtet ihr auch lernen, wie man Macarons selber herstellt? Ganz unten findet ihr ein Angebot für euch als Leserinnen und Leser.
Das Endresultat
Ratzfatz sind die 1,5 Stunden rum. Stolz zeige ich meine Ausbeute: 4 selbstgemachte Macarons. Wir bekommen eine schicke Schachtel, um unsere kulinarischen Kunstwerke mit nach Hause zu nehmen. Und natürlich erhalten wir auch das Rezept mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Das gibt heute Abend ein herrliches Dessert! Und natürlich werde ich zu Hause auch mal meine eigenen Macarons backen.
Fazit: Der Macarons-Workshop der Galeries Lafayette ist sehr anschaulich und in gutem Englisch erklärt. Man bekommt einen prima Eindruck vom Produktionsprozess. Joanna gab uns auch viele nützliche Tipps, die man fürs Backen zu Hause unbedingt braucht. Und natürlich macht die ganze Sache unglaublich viel Spaß, vor allem dann, wenn man ein paar Freunde/Freundinnen oder die ganze Familie mitnimmt.
Macarons-Workshop: praktische Infos
– Jeden Montag, Dienstag und Freitag finden vormittags und nachmittags Macarons-Workshops im Kaufhaus Galeries Lafayette statt. Schaut im Kalender nach, ob es noch freie Plätze gibt.
– Der Workshop wird komplett in englischer Sprache durchgeführt.
– Die Teilnehmerzahl pro Workshop ist auf 18 Personen ab 12 Jahren begrenzt.
– Der Preis beträgt 55 €, doch für Leser des Frankreich-Webazines gibt es einen Rabatt (siehe unten).
– Es werden auch Familien-Workshops am Mittwoch für Kinder ab 5 Jahre angeboten: Preis für Kinder von 5 bis 12 Jahren 18 €, ab 13 Jahren und für Erwachsene 55 €.
– Küchenschürze und alle notwendigen Küchenutensilien werden gestellt.
– Du bist der einzige Workshop-Teilnehmer deiner Gruppe? Für die Wartenden gibt es einen Sitzbereich im selben Raum.
– Veranstaltungsort: Galeries Lafayette, Gebäude La Coupole, 3. Etage (neben der Restore-Abteilung), 40 Boulevard Haussmann, Paris.
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