Umweltplakette: auch für Wohnmobile?
Na klar! Vor allem wenn ihr vorhabt, mit dem Wohnmobil durch Paris oder andere große Städte zu fahren. Die Umweltplakette ist nämlich der Beweis dafür, dass ein Fahrzeug bestimmte Emissionsgrenzwerte nicht überschreitet; seit 2016 ist das Mitführen der Vignette in diversen Umweltzonen Frankreichs ein Muss. Älteren, umweltbelastenden Fahrzeugen wird der Zugang verwehrt. Inzwischen haben sich sogar einige französische Departments zur „vorübergehenden Umweltzone“ erklärt. Das bedeutet, dass in Zeiten extremer Luftverschmutzung die Plakette mitgeführt werden muss.
Wichtig: Wurde euer Diesel-Camper vor 1997 gebaut, dann erhaltet ihr KEINE Umweltplakette! Für Paris ist 2000 dasjenige Baujahr, das nicht überschritten werden darf. Weitere Infos über Umweltzonen, die Kosten für die Umweltplakette und wie ihr sie bestellen könnt, lest ihr in unserem ausführlichen Artikel: Brauche ich in Frankreich eine Umweltplakette?
Mautbox für Wohnmobile, auf was muss ich achten?
Gehört ihr zu dem Typ Frankreichurlauber, der so schnell wie möglich Richtung Süden will und das am liebsten auf der autoroute? Dann könnt ihr viel Zeit sparen, wenn ihr eine Mautbox dabei habt, mit der ihr auf den Autobahnen in Frankreich, Spanien, Portugal und optional auch Italien elektronisch bezahlt. Allerdings gilt dies nur für Wohnmobile, die nicht höher als 3 Meter sind und nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Lest hier, welche Mautbox-Varianten ihr online bestellen könnt. Hier folgt eine Übersicht aller Fahrzeugtypen:
Mein Wohnmobil ist höher als 3 Meter und schwerer als 3,5 Tonnen, was jetzt?
Dann bleibt euch nichts anderes übrig, als bei den allgemeinen Zufahrtschranken eine Karte zu ziehen und – an den dafür ausgewiesenen Portalen – direkt mit Bargeld oder Kreditkarte (CB) zu bezahlen.
Bitte beachten: Die Zugangswege für Mautbox-Besitzer (ausgewiesen mit einem T und „Reservé“) gibt es in 2 Varianten: Spuren für Fahrzeuge mit max. 2 Metern Höhe (in der Regel links) und solche ohne Höhenbegrenzung (meist rechts). Weiterhin gibt es bei den größeren péages „Sans arrêt-30 km/h-Spuren“, auf denen ihr nicht stoppen müsst, wenn ihr eine elektronische Mautbox dabei habt. Ihr könnt einfach im Schritttempo durchfahren; doch achtet hier unbedingt auf die Höhenbegrenzung. Lest weiter: Tipp! Schneller durchfahren auf französischen Autobahnen
SONDERANGEBOT für frankreichwebazine-Leser
Auch dieses Jahr könnt ihr die Mautbox von Bip&Go mit 5,- € Rabatt bestellen! Holt euch dafür einfach den “Badge“ online und gebt bei der Bestellung den Aktionscode FRANKREICH2024 ein.
Habt ihr schon eine Mautbox? Macht dann bei der Weiterempfehlungsaktion mit: Empfehlt Bip&Go jemandem weiter, und beide bekommen 4,- € Rabatt (wird beim Badge-Inhaber von der nächstfolgenden Rechnung abgezogen).
Elektrisches Auto? Freut euch auf einen Gratis-Badge!
Fahrer von E-Autos können derzeit einen GRATIS-Badge über die Website van Bip&Go bestellen. Zusätzlich wird im ersten Jahr keine Verwaltungsgebühr für die Nutzung berechnet. Versandkosten fallen allerdings schon an.
Aufgepasst: Toter-Winkel-Aufkleber verpflichtend
Eine weitere – neue – Verpflichtung seit 2021 für Wohnmobile mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen ist das Anbringen eines Aufklebers, der vor dem toten Winkel warnt. Seit dem 1. April 2021 muss dieser Toter-Winkel-Aufkleber sowohl an der Seite als auch am Heck des Fahrzeugs sichtbar sein. Für jeden fehlenden Aufkleber wird eine Strafe von 135 € verhängt. Mehr darüber auf der Website des ADAC. Die Aufkleber können unterwegs an Tankstellen in Frankreich oder vor Reiseantritt online gekauft werden.
Es gibt normale Aufkleber und Magnete (die nach dem Urlaub wieder entfernt werden können).
Darf ich in Frankreich überall mit dem Wohnmobil campen?
Prinzipiell darf man überall übernachten, wo man auch parken darf – und das bis zu 7 Nächte. Doch natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. So kann beispielsweise die Gemeinde das Übernachten untersagen (achtet daher auf die Schilder).
Außerdem ist das Campen in Natur- und Wasserschutzgebieten, am Strand sowie in einem Umkreis von 500 Metern rund um Monumente verboten. Auf einem Privatgelände braucht ihr die Erlaubnis des Eigentümers. Auf den Autobahnraststätten dürft ihr maximal 24 Stunden stehenbleiben. Zum Glück gibt es in Frankreich eine große Auswahl an speziellen Camping- bzw. Parkplätzen, auf denen ihr Wasserversorgung und/oder Duschräume findet.
Anmerkung der Redaktion: Die Wohnmobil-Stellplätze (Aires de Services) gehören entweder der Gemeinde, einer Privatperson oder einem örtlichen Campingplatz. In Anbetracht der – je nach Region – unterschiedlichen Handhabung der Corona-Maßnahmen kann es sein, dass einige in diesem Sommer geöffnet sind, andere aber geschlossen bleiben. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
Go Gamping!
Jawohl, es gibt wieder einen neuen Trend: Gamping! Nicht zu verwechseln mit Glamping! Gamping ist eine Zusammensetzung aus garden und camping, was bedeutet, dass ihr im Garten einer Privatperson campen könnt. Auf der Website von homecamper.com könnt ihr euer Reiseziel eintragen und erhaltet dann eine Übersicht aller verfügbaren Plätze. Wir finden das eine prima Idee!
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Text: Josee Schouten Fotos: Josee Schouten, Bip&Go, screenshots Critair, Homecaper, VW:Schmid UNPL
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