Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein: Ist es warm, trinkt man Weißwein oder Rosé. Doch tauscht ein treuer rouge-adept tatsächlich seine Lieblingsfarbe gegen Weiß oder Rosa ein? Oder bleibt er bei einem weniger erfrischenden Rotwein? Wie würden sich die Franzosen in einer derartigen Situation entscheiden?
Chillen mit Rotwein, im Süden ganz normal
In der Provence wird der Rotwein des Öfteren gekühlt. Nun höre ich die überzeugten Weinliebhaber unter euch empört ausrufen: „Rotwein kühlen? Eine Sünde!“ Doch im Süden Frankreichs ist das eher die Regel als die Ausnahme. Nachdem die Temperaturen dort im Sommer oft um die 30 Grad liegen, haben die Franzosen kein Problem damit, ihren Rotwein auch mal in den Kühlschrank zu legen.
Rouge d’été mit unkompliziertem Rot
Wollt auch ihr mal einen rouge d’été, wie ihn die Franzosen nennen, ausprobieren, dann braucht ihr keinen komplexen Wein zu kaufen. Wählt dann einen Rotwein, der leicht, angenehm, frisch, harmonisch und fruchtig ist sowie über wenig Tannin verfügt. Zuviel Tannin würde nach dem Kühlen einen etwas bitteren Nachgeschmack erzeugen. Geeignete Traubensorten sind Grenache, Merlot und Pinot noir. Diese könnt ihr ruhig bis auf 11 Grad herunterkühlen. Wenn der Wein dann ins Glas geschenkt wird, bekommt er eine wohltuende Temperatur. Möchtet ihr den gekühlten Rotwein zum Essen trinken, dann passt ein rouge d’été sehr gut zu gegrilltem Fisch wie Schwertfisch und Thunfisch sowie zu Hähnchen mit herbes de Provence.
Santé und genießt den Spätsommer!
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Bild:
CC-BY UNPL Kelsey-Knight (Gläser) , CC-BY UNPL Angelina-kichukova (Salat)
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