1. Feigen
Mmmmh, les figues! Ihr könnt sie roh essen (im Joghurt oder Obstsalat), gebacken in einem Feigenkuchen oder mit Portwein mariniert, zum Dessert mit Blauschimmelkäse serviert…(göttlich!). Die bekanntesten Feigen Frankreichs kommen aus der Provence, aus der Umgebung der Gemeinde Solliès bei Toulon.
Rezept: Französischer Feigenkuchen
2. Kürbisse und Pastinaken
Der Herbst ist die Jahreszeit der courges (Kürbisse), und die bekommt ihr in Frankreich in allen Formen und Maßen. Große, glänzende potirons; kleine runde potimarrons (Kastanienkürbisse) oder Butternut: alle eigen sich hervorragend für Suppen – es lebe der Pürierstab! In Frankreich ist das fast vergessene Gemüse Pastinake (panais) auch noch häufig zu finden. Aus Pastinaken lässt sich hervorragend velouté (sämige Suppe) zubereiten.
Rezept: Quiche mit Kürbis und Blauschimmelkäse
3. Pilze
Im Herbst begegnet man ihnen überall auf den französischen Märkten: girolles (Pfifferlinge). In den Bistros werden sie häufig als poêlée serviert, mit Petersilie, Knoblauch und etwas Sahne überbacken und mit einem Baguette dazu. Herrlich! Seltener und teurer sind cèpes (Steinpilze) und bolets (Röhrlinge). Etwas verwirrend ist, dass der Oberbegriff für Pilze im Französischen „champignons“ lautet. Was wir unter Champignons verstehen, heißt in Frankreich champignon de Paris.
Rezept-Idee: Pasta mit Pilzen und Trüffel
4. Jakobsmuscheln & fruits de mer
Die Saison der coquilles Saint-Jacques startet am 1. Oktober. Der Zeitraum, in dem französische Fischer diese Muscheln aus dem Meer holen dürfen, ist beschränkt (von Anfang Oktober bis Ende Mai), weshalb sich englische und französische Fischer einen „Jakobsmuschel-Krieg“ vor der bretonischen Küste lieferten. Doch nun liegen sie wieder überall auf dem marché, oftmals noch entières, also in der Schale. Ein gutes Zeichen für ihre Frische!
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5. Gutedel- und Muskattrauben
Mit ihren braunen Punkten sehen sie zwar etwas weniger hübsch aus, doch der Schein trügt: Chasselas de Moissac ist eine berühmte Traubensorte aus Tarn-et-Garonne, die einen herrlich süßen und an Honig erinnernden Geschmack besitzt. Die Chasselas- (Gutedel-) Trauben liegen oftmals Seite an Seite mit den roten Muskattrauben. Auch sie sind sehr lecker, und ihr Fruchtfleisch besitzt ein an Muskatnuss erinnerndes Aroma.
6. AOC Wal- und Haselnüsse
Frankreich ist der größte Produzent von Walnüssen (noix) in ganz Europa. Sie stammen vor allem aus der Umgebung von Grenoble (AOC), aus der Dordogne und dem restlichen Südwesten. Im Herbst findet ihr noch frische Haselnüsse auf den französischen Märkten, sie werden häufig noch mit Blättern angeboten.
Rezept: Spinattarte mit Saint-Marcellin und Walnüssen
7. Mirabellen: Pflaumen aus Lothringen
Die Ernte der mirabelles dauert nur 6 Wochen und beginnt im August. Bis Mitte Oktober könnt ihr diese kleine, gelbe Pflaumen-Unterart noch zuhauf auf den Märkten Frankreichs finden. Sie gehören zu den typisch französischen Früchten, denn 70% der Mirabellen-Welternte stammt aus der Lorraine (Lothringen)! Wie auch mit anderen Pflaumensorten (z.B. die grünen reine-claudes) so könnt ihr mit Mirabellen herrliche und zugleich einfache Kuchen zubereiten.
Rezept: Caroles Pflaumenkuchen
8. Kastanien aus der Ardèche und dem Limousin
Sooo lecker: selbst Kastanien rösten! Auf dem Grill, in der Pfanne mit Butter oder im Ofen. Übrigens sind sie auch in Frankreich nicht unbedingt günstig. Sogar außerhalb von Paris kosten marrons oft noch zwischen 5 und 6 € per Kilo. Komisch, denn früher nannte man Kastanien das Arme-Leute-Essen. Die besten Preise findet ihr in den Gegenden, in denen viele Edelkastanien vorkommen, wie Limousin, Ardèche und Jura.
Rezept: Kürbisse mit Kastanien
9. Poire Williams und Comice-Birnen
Einige Franzosen sehen die Birnensorte Poire Williams am liebsten in eau-de-vie verschwinden, doch auch aus der Hand schmecken sie sehr lecker. Und natürlich auch im berühmten französischen Dessert, Poire Belle Hélène, bei dem die in Sirup eingelegten Birnen mit purer Schokoladensauce übergossen werden. Köstliche Kalorien! Im Oktober gesellt sich eine weitere beliebte Tafelbirne auf den Marktständen hinzu: die jahrhundertealte Birnensorte Comice.
10. Köstliche Herbstkäse: Saint-Nectaire, Roquefort und Vacherin
Auch Käsesorten sind den Jahreszeiten unterworfen! Viele Käsesorten mit natürlicher Rinde sind im Herbst am herzhaftesten. So auch Saint-Nectaire, der leckere Kuhmilchkäse aus der Auvergne, der nun geschmacklich auf dem Höhepunkt ist. Auch ist der Herbst der beste Zeitpunkt für den Genuss von Roquefort: Er wird im Frühling hergestellt und ist nach 4 Monaten reif. Inzwischen wieder sehr gefragt ist der Vacherin, auch als Mont d’Or bekannt, der aus dem Jura stammt. Dieser weiche Käse, erhältlich in einer Fichtenholz-Schachtel, ist nur von Mitte September bis Mitte Mai erhältlich. Tipp: Mont d’Or im Ofen aufwärmen (kann sogar in der Holzschachtel bleiben!) – als originelles und schmackhaftes Mini-Käsefondue für 2 Personen!
Text: Nicky Bouwmeester/France.co.uk Bild: CC/Nicky B. (Mirabellen, Birnen, Haselnüsse, Saint-Jacques, Pilze, Walnüsse, Feigen), CC-Josee S. (Marktbild), CC-Chasselas, Depositphotos.com (Käse, Panais, Kürbis), Flora Westbrook-Pexels (Kastanie).
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