Aigues-Mortes
Sobald man durch die Tore in die Stadt gelangt, kommt man mit der Geschichte dieser Festungsstadt in Berührung. Der Turm von Constance aus dem 13. Jahrhundert ist ein markanter Teil der Stadtmauer, über die man übrigens prima spazieren kann (1,6 km).
Absolut empfehlenswert, schon allein wegen der Aussicht auf die Innenstadt und die wunderschönen, farbenfrohen Salzlagunen im Hinterland, die so typisch für die Camargue sind! Innerhalb der Stadtmauern von Aigues-Mortes laden viele Straßen zum Shoppen ein.
Lasst euch auf einen Kaffee auf dem malerischen Place Saint Louis nieder und genießt anschließend ein Mittagessen in einem der vielen guten Lokale wie dem Le Dit Vin in der Rue du 04 Septembre.
Während unseres Besuchs konnten wir es uns nicht entgehen lassen, uns das fantastische Hotel Les Remparts anzusehen. Was für ein traumhafter Ort!
Bitte beachten: Möchtet ihr mit dem Auto Aigues-Mortes besuchen, kommt am besten früh am Morgen, denn die Parkplätze rund um das Festungsstädtchen sind schnell besetzt. Von Le Grau-du-Roi aus könnt ihr auch prima mit dem Rad hierherfahren – über eine schöne Strecke durch das Hinterland der Camargue.
TIP: Entdeckungstour zu den Salzlagunen im Hinterland
Im Hinterland von Le Grau-du-Roi und Aigues-Mortes stoßt ihr auf viele Salzlagunen, die im Sommer dank ihrer rosaroten Farbe einen wunderschönen, fast surrealistischen Anblick bieten. Vor allem dann, wenn sich auch noch ein paar Flamingos auf den Seen niedergelassen haben. Wir buchten eine dreistündige, geführte Radtour mit Camargue Safari und erkundeten die Lagunen; doch ihr könnt natürlich auch auf eigene Faust losziehen. Die Salinen gab es schon zur Zeit der Römer. Und noch immer ist die Salzgewinnung in dieser Gegend eine wichtige Einnahmequelle. Erfahrt hier, warum jeder Franzose und jede Française Fleur de Sel im Hause hat!
Le Grau-du-Roi – Port Camargue
Es scheint so, als ob es hier alles im Doppelpack gäbe. Le Grau-du-Roi ist ein charakteristisches Fischerdorf mit Hafen, gelegen zwischen Meer und See. Die auffällige Drehbrücke verbindet die beiden Ortsteile miteinander. Ein schöner Ort, der zum Bummeln, Schiffeschauen vom Kai und zu einem Strandbesuch einlädt.
Nördlich des Dorfs liegt Port Camargue, ein moderner Urlaubsort mit dem größten Freizeithafen Europas. Die Ausmaße sind schwindelerregend: 5.500 Liegeplätze und 10 Kilometer an Bootsstegen. Doch diese Dimension wird uns erst dann richtig bewusst, als wir mit der Latitudes 43 den Hafen verlassen. Diese superstromlinienförmige Segelyacht gehört unserem Kapitän Matthieu. Sowohl auf dem Boot als auch vom Hafen aus bietet er Aktivitäten an. Er arbeitet als Coach für Segler, die einen Auffrischungskurs möchten, und als Trainer für Segelpraktikanten. Und dann ist er auch noch Skipper und organisiert unvergessliche Tage auf dem Wasser für Freundesgruppen oder Familien, wobei er einen der schönsten Strände des Languedoc anfährt: Plage de l’Espiguette.
Übrigens grenzt Port Camargue direkt an die berühmte Plage Sud, ein absoluter Kitesurf-Hotspot. Wir übernachteten in Le Spinaker, einem modernen und stilvollen Boutique-Hotel mitten im Hafen von Port Camargue. Mit komfortablen Zimmern, Bootsanleger (mit Austernbar), Rooftop-Terrasse und Infinity-Pool. Sehr praktisch: der eigene Parkplatz. Alles in allem eine prima Unterkunft, wenn ihr die Languedoc-Camargue von Le Grau-du-Roi aus erkunden möchtet.
Für Camper: An der Straße von Le Grau-du-Roi nach Plage de l’Espiguette liegen die meisten Campingplätze. Doch seid euch dessen bewusst, dass dieser Strand sehr naturbelassen ist und nur ein einziges Strandrestaurant dort steht. Die anderen Strände von Le Grau-du-Roi und Port Camargue liegen auch nicht weit weg. Seid ihr mit der ganzen Familie unterwegs, dann ist ein Besuch des Meeresaquariums von Le Grau-du-Roi ebenfalls empfehlenswert.
La Grande-Motte
Wenn ihr es seht, dann kommt es euch direkt bekannt vor: Jedem ist die pyramidenförmige Architektur der Luxuswohnungen am Meer, die so charakteristisch für La Grande-Motte ist, schon mal ins Auge gefallen. Entworfen wurden die Bauten von Jean Balladur. Als er sie vor 40 Jahren errichtet hat, legte er Wert darauf, dass die Umgebung möglichst naturnah angelegt wurde.
Das zahlt sich jetzt aus, denn beim Besuch von La Grande-Motte staunen wir über die grünen Alleen voller Pinien und die vielen Parks und Gärten, in denen der blühende Oleander für eine wahre Explosion der Farben sorgt. Irgendwie stellt sich eine gewisse Harmonie mit dem Weiß der Häuser her, welche das Auge zur Ruhe kommen lässt. Unsere Meinung: ein sehr angenehmer Anblick. Und der Blick wandert immer wieder auf die oftmals organischen Formen der Gebäude, die durch Sonne und Schatten jedes Mal ein anderes Bild ergeben. Faszinierend!
Unser Aufenthalt im modernen, schicken und natürlich weißen Hotel Hotel Le Quetzal war die perfekte Ausgangsbasis für die Erkundung der langen Strandpromenade mit ihren Terrassen und Geschäften. Unwillkürlich gelangt man zum Yachthafen, wo das Geschehen an der Uferpromenade den idealen Rahmen für einen Aperitif oder ein Abendessen in einem der vielen Cafés und Restaurants bietet. Insidertipp gewünscht? Das Fischrestaurant l’Ombrine, denn frischer und köstlicher geht’s nicht!
Carnon – Palavas-les-Flots
Von Montpellier kommend sind dies die beiden ersten zwei Küstenorte, rund 10 Kilometer von der Stadt entfernt. Wir nennen sie in einem Atemzug, denn sie gehen mehr oder weniger ineinander über und der Sandstrand ist sowieso ein langer, durchgängiger Streifen. Ehrlicherweise gibt es nur einen einzigen Grund, um in Carnon einen Stopp einzulegen (aber dieser Grund ist dann auch wirklich ein guter): ein Aufenthalt im Hotel Plage Palace. Ein wirklich fantastisches 5-Sterne-Hotel mit allem Drum und Dran, um einen tollen Tag zu verbringen: Zugang zum Privatstrand mit zwei eigenen Strandbars, ein schönes Schwimmbad mit Liegen, eine große Terrasse mit Restaurant, ein Spa-Bereich und Zimmer, in denen man vom Bett aus das Meer sehen kann. Die Einrichtung ist modern-schick und dennoch sehr relaxed.
Palavas-les-Flots ist ein echter Badeort mit einem breiten Sandstrand, einem Zentrum mit vielen Geschäften und einer lebendigen Promenade am Ufer des Kanals, der die Stadt in zwei Bereiche teilt. Die Attraktion: Mit einem Sessellift könnt ihr den Kanal überqueren.
Sète
Sète ist eine prachtvolle Stadt mit vielen Kanälen, weshalb sie auch den Beinamen „Venedig Frankreichs“ trägt. Sie liegt auf einem inselartigen Küstenstreifen zwischen Meer und Étang de Thau, der für seine Austernzucht bekannt ist.
In den Sommermonaten kommen viele Touristen, um les joutes, dem Fischerstechen auf dem Kanal, beizuwohnen. Josee und Danielle nahmen sich einen ganzen Tag lang die Zeit, um sich Sète genauer anzusehen.
Weitere Infos über die Küste und andere Sehenswürdigkeiten von Languedoc-Camargue findet ihr hier.
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