Die idyllischsten Dörfer Südfrankreichs? Überall in der Provence sind wahre Perlen zu finden. Doch im Luberon (Vaucluse) gibt es ausgesprochen viele fotogene Orte.
1. Ménerbes
Dieses Dorf im Luberon hat seinen Ruhm Peter Mayle zu verdanken. Die facettenreichen Geschichten des Engländers brachten viele Ausländer auf die Idee, in der Gegend rund um Ménerbes eine bastide oder ein mas zu kaufen. Dennoch konnte der Ort seinen charakteristischen, südfranzösischen Charme bewahren, und noch immer wohnen hier auch viele Provenzalen. Freut euch auf eine lebendige Atmosphäre, schöne Geschäfte und sehr fotogene Häuser und Gassen!
2. Bonnieux
Auch Bonnieux ist ein wunderschönes Dorf, das man in aller Ruhe zu Fuß erkunden kann. Vor allem in den Nebenstraßen stoßt ihr immer wieder auf versteckte Plätze, schöne Steintreppen, Häuser mit blauen Fensterläden und romantische Ausblicke auf die umliegenden Olivenhaine, Weinberge und Pinienwälder. Bonnieux lockt auch mit guten Restaurants. Tipp: die idyllische Terrasse von Le Fournil mit Aussicht auf einen alten Brunnen und eine Kirche.
3. Gordes
Zugegeben: Gordes ist derart bekannt, dass es im Sommer komplett überlaufen ist. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder ihr kommt im Frühling oder Herbst. Oder ihr bestaunt das Dorf aus der Ferne, denn die Silhouette dieses village perché ist eigentlich das Schönste an Gordes. Ein spektakulärer Anblick, wenn ihr euch dem Dorf nähert! Nahe Gordes liegt eine weitere Postkartenidylle der Provence: die Abtei von Senanque, ein Kloster aus dem 12. Jh., das von Lavendelfeldern umgeben ist.
4. Venasque
Nördlich von Gordes stoßt ihr auf das etwas ruhigere Venasque. Wie viele andere hochgelegene Dörfer der Provence war auch dieser Ort eine fast uneinnehmbare Festung. Gut zu erkennen an den steilen Felswänden der Hochebene, auf der das Dorf errichtet wurde. Ihr könnt hier herrlich durch die romantischen Gassen bummeln und dabei einen Blick in die kleine romanische Kirche werfen. Danach solltet ihr euch ein Glas Wein gönnen und die Aussicht auf den Mont-Ventoux und die Nesque-Schlucht in der Ferne genießen.
5. Oppède-le-Vieux
Ein monumentaler Ort, der nur zu Fuß besucht werden kann. Das Auto muss unten stehen bleiben! Doch der Spaziergang durch einen wunderschönen Garten bis zum Dorf ist an sich ein Erlebnis. Unterwegs hört ihr die Zikaden singen – provenzalischer geht es kaum! Im prachtvollen, altehrwürdigen Oppède-le-Vieux angekommen, erwarten euch die Überreste einer mittelalterlichen Burg, historische Waschplätze und eine kleine Kirche.
6. Lacoste
Auch beim Anblick von Lacoste möchte man direkt umziehen. Diese schönen autofreien Gassen und Häuser aus Naturstein! Doch hier ein Haus zu kaufen ist nahezu unmöglich, denn ein Großteil des Orts gehört dem Modeschöpfer Pierre Cardin. Er versuchte Lacoste zu retten, als hier nur noch 9 Menschen wohnten. Auf dem höchsten Punkt des Dorfes stehen die Überreste einer Burg aus dem 18. Jh., die dem Marquis de Sade gehörte (ab und zu für Besucher geöffnet). Von hier oben habt ihr eine atemberaubende Aussicht auf den Luberon und den Nachbarort Bonnieux.
7. Lourmarin
Lourmarin gehört zu den lebendigsten Dörfern des Luberon, was vor allem dem vielbesuchten Markt am Freitagmorgen (ein Muss!) und den vielen hübschen Cafés und Restaurants zu danken ist. Ihr könnt hier ein prachtvolles Renaissance-Schloss besichtigen (mit schönen Gärten, in denen des Öfteren Konzerte gegeben werden). Und wenn ihr schon mal dort seid, schaut euch unbedingt den fotogenen, mit Moos bewachsenen Brunnen an (drei Gesichter mit grünen Bärten)!
8. Roussillon
Die meisten Leute kommen hierher, um durch die Ockersteinbrüche vor den Toren Roussillons zu wandern. Sie sind auch der Grund, warum diese Gegend im Luberon den Beinamen „Colorado der Provence“ erhalten hat. Ebenfalls einen sehr charmanten Anblick bieten die rotbraunen Häuser des Dorfes, in denen Liebhaber von Lavendelsäckchen und anderer Souvenirs fündig werden.
9. Cucuron
Cucuron bildet die Kulisse in diversen Filmen, die in der Provence spielen (A Good Year, Hussard sur le Toit). Ihr erkennt das Dorf sofort an dem großen, quadratischen und etwas höher liegenden Dorfweiher, der von Platanen und Straßencafés umringt wird. Ideal für eine Pause mit einem Glas Rosé, Tapenade und echter provenzalischer Ratatouille.
10. Ansouis
Nicht ganz so bekannt wie die oben genannten Dörfer, aber nicht minder schön ist Ansouis. Es erwarten euch ein Labyrinth aus Gassen, eine Burg mit prachtvollen Gärten und diverse schöne Gastro-Adressen. Eine gute Tasse Kaffee gibt‘s in der Bar des Sports oder bei der Patisserie Volpert. Fürs Abendessen solltet ihr euch einen Tisch beim Michelin-Restaurant La Closerie reservieren. Außerhalb des Dorfes (und nicht leicht zu finden, aber auf jeden Fall die Mühe wert) befindet sich die bekannte Eisdiele l’Art Glacier – mit einer einladenden Terrasse und einer fantastischen Aussicht … Splendide!
11. Mirabeau
Hoch oben auf einem Hügel im Süden des Luberon liegt das ruhige Dorf Mirabeau. In den 1990er-Jahren spielte der Ort eine wichtige Rolle im Film „Manon des Sources“. Eine schöne Skulptur am Brunnen in der Ortsmitte erinnert an diesen französischen Klassiker.
Leider ist das Dorf im 21. Jahrhundert vergreist. Die jungen Leute sind weggezogen. Das ist daran zu merken, dass es heute kein einziges Café oder Restaurant mehr gibt. Doch das verleiht dem Dorf eine beschauliche Atmosphäre, die Zeit scheint hier stillzustehen.
Fotos: CDT Vaucluse/A. Hocquel – Provenceguide.com
ZUM WEITERLESEN:
Der Luberon des Peter Mayle
Die schönsten Radtouren des Vaucluse
Die prachtvollsten Lavendelfelder in Südfrankreich
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