Speisen und leben wie Gott in Frankreich. Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Wie wir alle wissen, ist die französische Küche weltweit beliebt und bekannt für ihre Raffinesse sowie ihren Geschmack. Wo es gute Küche gibt, da muss es jedoch auch mindestens genauso gute Zutaten geben, um die Gerichte zuzubereiten.
Ohne diese hochwertigen Ausgangsprodukte wäre die französische Küche nicht das, was sie heute ist. Deshalb haben wir für euch einige der beliebtesten Delikatessen aus Frankreich zum Kochen und Backen zusammengefasst. Es sei jedoch angemerkt, dass es bei dieser Fülle an Leckereien unmöglich ist, eine vollständige Liste wiederzugeben.
Fleur de Sel – Die Blume des Salzes
Salz ist ein ganz elementarer Bestandteil in so ziemlich jeder Küche der Welt. Ohne Salz sind Speisen fad und geschmacklos. Das beste Salz, das auch von Sterneköchen rund um den Globus in ihren Küchen genutzt wird, ist das sogenannte „Fleur de Sel“. Übersetzt heißt das so viel wie Blume des Salzes. Es wird meist zum Nachwürzen als Fingersalz genutzt. Auf diese Weise könnt ihr noch das Meer rausschmecken.
Traditionell wird französisches Fleur de Sel in der Bretagne an der französischen Atlantikküste gewonnen. Dabei lassen die Hersteller Meerwasser in spezielle Becken laufen. An heißen und windstillen Tagen bilden sich auf dem Wasser die begehrten Kristalle. Das Fleur de Sel wird dann von Hand mit einem Sieb abgeschöpft.
Französische Käsesorten können ganze Bücher füllen
Frankreich ohne Käse ist kaum vorstellbar. Insgesamt lassen sich mehr als 500 verschiedene französische Käsesorten aufzählen, dabei ist eine Sorte geschmackvoller als die nächste. Die leckeren und würzigen Milchprodukte werden nicht nur so gegessen, sondern werden auch für herzhafte und süße Gerichte verwendet.
Eine der berühmtesten französischen Käsesorten ist wohl der Camembert. Er stammt aus der Normandie und wird mit Rohmilch hergestellt. Umgeben ist der weiche Kern von einer Rinde aus Edelschimmel. Je länger er reift, desto aromatischer wird er.
Der Munster ist im Elsass sehr beliebt. Während er in seinem Rohzustand eher polarisiert, macht er sich doch sehr lecker als Zutat auf Flammkuchen. Noch rustikaler ist ein Munster-Raclette, wenn der Käse sich zartschmelzend und sehr aromatisch über Pell- oder Bratkartoffeln legt.
Fisch und Meeresfrüchte
Frankreich grenzt an zwei Weltmeere an. An der Côte d’Azur haben wir das Mittelmeer und im Westen natürlich den Atlantik. Da macht es durchaus Sinn, dass in der französischen Küche sehr häufig Fisch und Meeresfrüchte auf den Teller kommen.
Bestes Beispiel ist die Bouillabaisse. Sie gehört zu den französischen Gerichten, die ihr unbedingt probiert haben müsst. Dabei handelt es sich um DIE Fischsuppe schlechthin. Traditionell findet ihr darin Seeteufel, Rotbarben, Wolfsbarsch, Peterfrisch und Drachenkopf. In einer guten Bouillabaisse kochen die Fische im Ganzen und werden erst am Tisch filetiert und wieder in die Suppe gegeben.
Natürlich sollen die Meeresfrüchte nicht zu kurz kommen. Allen voran die Muscheln. Die bekommt ihr ebenfalls in einer großen Variation. Miesmuscheln werden in einem Sud aus Weißwein und Gemüse gegart. Austern schlürft ihr natürlich roh mit einem Spritzer Zitrone und die Jakobsmuschel wird lecker gebraten, allerdings sollte der Kern noch schön glasig sein.
Französische Weine
Genauso vielfältig wie die französischen Käsesorten ist wohl die Auswahl an Weinen. Hier kommt so ziemlich jeder Geschmack auf seine Kosten. Vorwiegend produzieren die Franzosen eher Rotweine, allerdings werdet ihr im Norden auch häufig auf Weißweine treffen.
Einer der bekanntesten französischen Weine ist wohl der Champagner. Es ist der König unter den Schaumweinen und wird natürlich pur getrunken. Alternativ könnt ihr ihn mit einem Schuss Crème de Cassis zu einem Kir Royal machen.
Senf aus Dijon
Fast jeder kennt ihn und er wird überall auf der Welt geliebt: Senf aus Dijon. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts ist der Senf in der gleichnamigen Stadt entstanden. Meist wird er als Dip zu Herzhaftem, wie beispielsweise Käse gereicht. Oft findet er aber auch den Weg in den Kochtopf. So eignet er sich perfekt für Soßen.
Escargots
Schnecken sind wohl nicht unbedingt jedermanns oder jederfraus Sache. In Frankreich sind die schleimigen Tiere jedoch ziemlich beliebt und kommen häufig auf den Teller. Das beliebteste Rezept für die sogenannten Weinbergschnecken ist „Escargot a la bourguignonne“. Die Schnecken werden dabei in ihren Häusern mit Kräuterbutter überbacken. Sie schmecken relativ mild und erinnern an ein erdiges Stück Kalbfleisch.
Mirabellen aus Lothringen
Klar, Mirabellen werden auch in Deutschland angebaut, allerdings ist eines der Hauptanbaugebiete der kleinen gelben Früchtchen in Lothringen. Die Mirabelle selbst ist eigentlich eine Unterart der Zwetschge. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester ist sie gelblich bis orange und schmeckt sehr süß und manchmal ein bisschen säuerlich.
Die Frucht dient als Basis aller möglichen Leckereien, wie beispielsweise Marmelade, kräftige Brände oder die klassische lothringische Mirabellentarte. Die wird meist zum Mirabellenfest im August gebacken. Sie besteht natürlich aus den kleinen gelben Früchtchen, die auf einem Mürbeteig mit einer Mandelcreme ausgelegt sind. Ein wahrer Genuss und ein Grund, um Lothringen im August zu besuchen.
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Fotos: Fleur de Sel/CC-BY Olivier-Bataille, Kase/CC-BY Alice-Donovan Rouse (unsplash), Muscheln/CC-BY Margo Brodowicz (unsplash)
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