Welche Mautboxen bzw. Maut-Badges gibt es und wofür können sie genutzt werden?
Derzeit stehen euch zwei Mautboxen zur Verfügung: Die eine gilt für Frankreich, Spanien und Portugal, die andere ist der sog. Europa-Badge, den ihr in Frankreich, Spanien, Portugal + Italien nutzen könnt. Der Responder registriert euren Kilometerverbrauch auf den mautpflichtigen Abschnitten der Autobahn und berechnet daraus die Mautkosten, die daraufhin monatlich von eurem Konto abgebucht werden. Die einmalige Anschaffung des Badges kostet 10 € für den Standard-Badge und 14 € für den Europa-Badge, zuzüglich 10 € Versandkosten. Mit unserem Leserangebot (siehe unten) erhaltet ihr einen Rabatt von 5 € auf den Badge-Preis.
Für Frankreich im Besonderen gilt, dass der Responder die Kilometerkosten auf allen mautpflichtigen Straßen (Autoroutes/Télépéage), den Zugangspreis für das Viaduct von Millau im Süden des Landes sowie die Parkgebühren in rund 400 Parkhäusern in Frankreich registriert.
Spart man wirklich Zeit mit dem Maut-Transponder?
Unbedingt! Anstatt sich in die Bezahlschlange einzureihen, nimmt man einfach die „T“-Spur, und die Mautschranke öffnet sich wie von Zauberhand. An „Réservé“-Portalen muss man noch nicht mal anhalten, sondern kann mit 30 km/h einfach durchfahren*. Was auch praktisch ist: Die Gebühr wird hinterher abgebucht und man bekommt eine klare Übersicht aller Mautkosten.
*bitte beachten: In Portugal und Italien funktioniert es etwas anders, und das Autokennzeichen wird gescannt.
Funktioniert die Mautbox mit allen Fahrzeugen?
Ja, im Prinzip mit allen Pkws, Wohnmobilen und Wohnwagen. Allerdings ist die „Réservé“-Spur, auf der man mit 30 km/h durchfahren kann, oft nur für Autos unter 2 m Höhe vorgesehen. Wohnwagen und Autos mit Dachbox müssen dort eine der Gassen mit dem orangen „T“ anfahren. Diese sind mitunter auch als Durchfahrspur ausgelegt, jedoch nicht an jeder Péage-Station. Manchmal gibt es nur Spuren mit Schranken, an denen man kurz anhalten muss. Der Komfort mit der Mautbox bleibt trotzdem derselbe: Die Schranke öffnet sich automatisch und die Mautgebühr wird später abgebucht.
ACHTUNG: Wohnmobile, die über 3,5 Tonnen wiegen oder höher als 3 Meter sind, können die Mautbox NICHT nutzen, da sie in eine höhere Fahrzeugklasse fallen.
Tipp! Schneller durchfahren auf französischen Autobahnen
Mit dem Wohnmobil durch Frankreich: Woran man denken sollte
Und Motorradfahrer?
Für die gibt es einen Arm-„Badge“, damit sie ohne Absteigen durchfahren können. Auf manchen Strecken sind an den Mautstationen sogar spezielle Bikerspuren eingerichtet. Ist das nicht der Fall, sollte man auf jeden Fall NICHT die „T“-Spur für Fahrzeuge bis 2 m Höhe nehmen, da man sonst den Pkw-Tarif bezahlt.
Was kostete die Autobahnmaut für meine Strecke?
Das Abrechnungssystem erfasst die exakte Gebühr für die jeweilige Strecke und Fahrzeugklasse ohne irgendeinen Zuschlag. Mehr Infos zu den Mautgebühren in Frankreich findet ihr hier.
Wie lange vorher muss ich das Ding bestellen?
Bip&Go versendet die Mautbox binnen 48 Stunden nach der Bestellung, allerdings per normaler Post. Ein Brief ins Ausland dauert normalerweise maximal 3 – 5 Tage, doch es kann nicht schaden, vorsichtshalber etwas mehr Zeit einzurechnen.
Für bestehende Kunden bietet der Abonnenten-Bereich die Möglichkeit, diverse Dinge zu Hause anzupassen: Änderung der Kontakt- und Bankdaten, neues Auto-Kennzeichen, Anfrage zum Ersetzen des Badges, Änderung des Abonnements, Bestellung eines weiteren Badges oder einer Halterung, Meldung eines verlorenen/gestohlenen Badges etc.
SONDERANGEBOT für frankreichwebazine-Leser
Auch dieses Jahr könnt ihr die Mautbox von Bip&Go mit 5,- € Rabatt bestellen! Holt euch dafür einfach den “Badge“ online und gebt bei der Bestellung den Aktionscode FRANKREICH2024 ein.
Elektrisches Auto? Freut euch auf einen Gratis-Badge!
Fahrer von E-Autos können derzeit einen GRATIS-Badge über die Website van Bip&Go bestellen. Zusätzlich wird im ersten Jahr keine Verwaltungsgebühr für die Nutzung berechnet. Und ihr erhaltet einen Rabatt von 5 % auf die Mautgebühren in Nordfrankreich. Versandkosten fallen allerdings schon an.
Wie groß ist die Mautbox und wie wird sie befestigt?
Die Mautbox besteht aus einer ca. 6 x 4 cm kleinen Transponderkarte (dem „Badge“) und einer Halterung, die in Höhe des Rückspiegels an der Windschutzscheibe angebracht wird. Bei höheren Wohnmobilen kann es sich als praktischer erweisen, die Box im unteren Bereich der Frontscheibe zu befestigen.
Hat der Badge ein Verfallsdatum?
Im Prinzip nicht: Die Box gilt unbegrenzt, die Abrechnung erfolgt nach den jeweils geltenden Tarifen, entweder auf Abo-Basis oder für den entsprechenden Nutzungszeitraum. Aber Achtung: Wenn man den Badge ein Jahr lang nicht benutzt, werden 10,- € Verwaltungsgebühren abgebucht (allerdings NUR, wenn die Box wirklich ein ganzes Jahr lang keine Maut registriert hat).
Was, wenn man an der Mautschranke steht und die Mautbox nicht funktioniert?
Erst einmal prüfen, ob die Box richtig angebracht ist (unter dem Rückspiegel) und ob sie auch richtigherum hängt. Wenn sich noch immer nichts tut, sucht man am besten einen Angestellten auf und lässt die Nummer der Mautbox scannen oder notieren. Zur Not muss man den Kundenservice von Bip&Go anrufen und überprüfen lassen, ob die Box technisch in Ordnung ist: 0033 9 708 08 765 (EN/FR).
Kann man die Bip&Go-Box irgendwie ausschalten, wenn man sie mal nicht verwenden möchte?
Den Badge kann man einfach aus der Halterung schieben und z. B. ins Handschuhfach legen, wenn man die Mautbox für eine bestimmte Strecke nicht benutzen oder für den jeweiligen Monat nicht aktivieren will. In diesem Fall zahlt man die Maut wie gehabt in bar oder mit Karte an den dafür vorgesehenen Mautschranken.
Kann die Mautbox auch für andere Autos benutzt werden?
Für die Verwendung in Frankreich und Spanien gilt, dass die Mautbox nicht an ein Auto oder an eine Person gebunden ist. Die Maut wird jedoch vom Konto des Badge-Eigentümers abgebucht.
Was die Nutzung in Portugal und Italien betrifft: Es ist wichtig, dass das Autokennzeichen des entsprechenden Fahrzeugs im Voraus angemeldet wird (bei den persönlichen Angaben im Abonnentenbereich auf der Website). Eine Änderung oder Ergänzung eines Nummernschildes (z.B. eines Mietwagens) ist möglich, doch rechnet mit einer Bearbeitungszeit von 24 Stunden.
NEU: praktische Bip&Go-App
Bip&Go hat vor kurzem eine App auf den Markt gebracht, mit der ihr unter anderem eure Reiseroute festlegen könnt. Weiterhin erhaltet ihr detaillierte Informationen zu Mautkosten und Benzinpreisen sowie zu Dauer der Reise, Entfernung und Rastplätzen auf der Strecke. In der App könnt ihr auch direkt eure Ausgaben überprüfen, einen Parkplatz finden (auf dem ihr mit der Mautbox bezahlen könnt), oder einen Parkplatz an mehr als 200 reservierbaren Standorten in Frankreich und Belgien reservieren. Außerdem gibt es eine Übersicht über die (verfügbaren) Elektroauto-Ladestationen entlang der Strecke. Die App kann bei Google Play oder im App Store heruntergeladen werden.
Elektrisches Aufladen und Bezahlen über die Bip&Go-App
Über die Bip&Go-App könnt ihr verfügbare Ladestationen finden für den jeweiligen Standort, an dem ihr gerade seid (zur Auswahl stehen über 200.000 Ladestationen in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg). Mit der App lassen sich Ladeanschluss und -leistung filtern. Ab Sommer 2023 ist darüber auch das Bezahlen der Aufladekosten möglich; der Betrag wird dann eurer Monatsrechnung hinzugefügt. Derzeit geht das an rund 80.000 Stationen in Europa. In der App könnt ihr sehen, ob das Bezahlen auch an der Ladestation eurer Wahl angeboten wird.
TIPP: Bip&Go hat einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem praktische Tipps zum Umgang mit dem Badge zu finden sind.
Weitere Fragen und Antworten findet ihr auf der Q&A-Webseite von Bip&Go.
Wie man eine Bip&Go-Mautbox bekommt und was das Ganze kostet, erfahrt ihr hier!
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