Ein 23-jähriger Bretone reiste 3 Monate lang durch die ganze Bretagne, um über 20.000 Fotos von der Region zu schießen. Das Ergebnis: ein wunderbares Timelapse-Video, das auf Youtube zum Hit avancierte. Von Ebbe zu Flut in nur 3 Sekunden!
Alexandre Pierre (23) aus Nantes hatte sein Kommunikationsstudium gerade abgeschlossen und beabsichtigte, ein Jahr lang mit dem Rucksack durch Neuseeland zu ziehen. Doch bevor er sich zur anderen Seite der Welt aufmachte, wollte er erst die Region, in der er geboren wurde, besser kennenlernen. Alexandre: „Man denkt ja immer, dass das Gras woanders grüner ist, doch die Bretagne bietet so viele spektakuläre Orte. Ich fand, ich konnte nicht in einem anderen Land den Touristen raushängen lassen, ohne erst einmal meine eigene Heimat gesehen und gewürdigt zu haben.“
Entlang der bretonischen Küste
Für sein Projekt „BREIZH 4K“ reiste der Autodidakt durch die Bretagne, um Fotos zu machen. Manchmal stand er gut und gerne 4 Stunden lang am selben Flecken, damit er in dem – schneller abgespielten – Film auch die Gezeiten und Wolkenbewegungen festhalten konnte. Alexandre: „Weil ich oft Stunden an einer Stelle bleiben musste, habe ich viel Außergewöhnliches erlebt. Einmal liefen plötzlich lauter bewaffnete Männer um mich rum – es stellte sich als Militärübung heraus. Ein anderes Mal verkürzte ich mir die Wartezeit mit Gitarre spielen, als geistig behinderte Kinder vorbeikamen und neben mir zu tanzen anfingen. Ein magischer Moment!“
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Rund 3 Monate unterwegs
Insgesamt arbeitete Alexandre 3,5 Monate für den Film; in dieser Zeit war er 3 Tage pro Woche von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf den Beinen. Den Rest der Woche verbrachte er mit der Nachbearbeitung und dem Schneiden seines 3 Minuten langen Zeitraffer-Videos, das letztendlich nur 5.000 seiner insgesamt 20.000 Fotos enthält. Alexandre: „Eine Auswahl zu treffen, war schwierig. Die Bretagne und das Meer gehören für mich einfach zusammen, also wollte ich viele Küstenabschnitte zeigen. Vor allem Finistère finde ich traumhaft, und auch die Côtes d’Armor. Aber ich fotografierte auch die Burgen und Klöster im Binnenland. Mont-Saint-Michel habe ich bewusst weggelassen, weil es offiziell nicht zur Bretagne gehört, was mir dann auch ein paar negative Kommentare einbrachte. Aber gut, das wäre auch passiert, wenn ich es eben doch gezeigt hätte. Der Film ist und bleibt ein persönliches Projekt.“
Wollt ihr wissen, welche Orte im Film gezeigt werden? Hier geht’s zu einer Karte von Alexandres beneidenswerter Tour durch die Bretagne.
Mehr über Alexandre Pierre erfahren? Schaut doch mal auf seiner Facebook Seite oder seiner Website vorbei: www.alexandrepierre.fr
Text: Nicky Bouwmeester Beelden copyright: Alexandre Pierre (links oben Plage Bot-Conan, Fouesnant (auch lesenswert: Bot-Conan Lodges)
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