Campen liegt den Franzosen im Blut. So mancher Camper würde Frankreich sogar als das „gelobte Land“ für einen Urlaub auf vier Rädern bezeichnen. Sage und schreibe 11.000 Campingplätze findet ihr über das ganze Land verteilt, und dann wären da noch Privatanbieter „en masse“. Campen wie Gott in Frankreich, lautet daher die Devise für euren Roadtrip durch Frankreich. Wir verraten euch, was ihr nicht verpassen solltet …
Auf vier Rädern durch Frankreich
Natürlich könnt ihr bei einem Roadtrip auch in Hotels oder Ferienwohnungen nächtigen. Doch Hand aufs Herz: So richtig stilecht ist das „Roadtripping“ doch nur, wenn ihr auch im eigenen Gefährt schlaft. Was also nicht fehlen darf, wenn ihr zu einem Urlaub auf vier Rädern nach Frankreich aufbrecht, sind – wenig überraschend – die vier Räder. Sei es mit einem kleinen Kastenwagen, der zum Campingmobil umgebaut wurde, dem luxuriösen Wohnmobil oder einer anderen Variante: Erlaubt ist alles, das fahren kann und ausreichend Platz zum Schlafen bietet. An Möglichkeiten wird es euch in der „Grande Nation“ jedenfalls nicht fehlen, denn der Spitzname trifft auch auf das Camping zu: Vom Strand-Glamping über familienfreundliche Campingplätze bis hin zum Low-Budget-Angebot wird euch hier nämlich alles geboten, was das Camperherz begehrt.
Die „Grande Nation“ des Campings
Die Franzosen selbst machen euch vor, wie das Camping nach französischer Manier richtig geht: Etwa 845.000 Caravans sind hier zugelassen und mit diesen reisen sie am liebsten durch das eigene Land. Kein Wunder, schließlich müssen sie dann auf keine Annehmlichkeiten und vor allem nicht heimische Kulinarik verzichten. Sonne, Strand und Meer gehören zu Frankreich ebenso wie guter Wein und Baguette. Aber auch an pulsierenden Großstädten, historischen Sehenswürdigkeiten oder einigen der weltweit besten Surfspots mangelt es nicht. Es wird also Zeit, dass ihr euch selbst davon überzeugt, weshalb Frankreich die „Grande Nation“ des Campings ist. Und was wäre dafür besser geeignet, als ein Roadtrip von der Haustür in die schönsten Ecken des „L’Hexagone“?!
Guide für euren Frankreich-Roadtrip
Zwischen Wein, Bistros und Eiffelturm gibt es also noch viele weitere gute Gründe, einen Roadtrip durch Frankreich zu planen. Denn so könnt ihr alles Wichtige kurzerhand ins Auto packen und müsst euch nicht nach Gepäckgrenzen der Airline richten. Ihr braucht euch nicht auf Französisch mit Papierkram für einen Mietwagen herumschlagen und seht zugleich viel mehr vom Land, als es durch einen Flug oder eine Zugfahrt möglich wäre. Denn im Land der Franzosen gibt es so viel zu entdecken, dass es beinahe schade wäre, euren Urlaub nur an einem Ort zu verbringen. Zudem erlaubt euch ein Roadtrip spontane Stopps oder eine flexible Anpassung der Route – je nach Lust und Laune.
Worauf solltet ihr bei der Planung achten?
Am Anfang der Planung steht natürlich die Route. Je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt und wofür ihr euch begeistern könnt – Strand, Kultur, Stadt, etc. – kann diese unterschiedlich aussehen. Sinnvoll ist, von eurem Wohnort den schnellsten Weg nach Frankreich zu nehmen und von dort aus zu versuchen, so viel wie möglich vom Land zu erkunden und diese Stopps auch noch als sinnvolle Route zu verbinden. Klingt kompliziert? Ist es mit etwas Geschick zum Glück nicht.
Ihr müsst euch lediglich klar werden, was ihr von Frankreich sehen möchtet. Das können Regionen, Städte, Strände oder Sehenswürdigkeiten sein. Einige Wagemutige fahren sogar ganz ohne Plan los. Da in Frankreich aber das Wildcamping nicht erlaubt ist, braucht ihr dennoch jeden Abend einen (Camping-) Platz zum Schlafen und das kann so ganz spontan vor allem zur Hauptreisezeit schwierig werden. Etwas Planung ist daher sinnvoll, sodass ihr die Unterkünfte rechtzeitig im Voraus buchen könnt. Am besten wählt ihr Angebote, die ihr noch kostenfrei stornieren könnt, um euch trotzdem Flexibilität zu bewahren.
Wenn ihr wisst, wohin ihr reisen möchtet und für wie lange, muss nur noch das Auto startklar gemacht werden. Entweder besitzt ihr also selbst ein geeignetes Gefährt oder ihr mietet eines. In jedem Fall solltet ihr noch einmal einen Blick unter die Motorhaube werfen und alle wichtigen Dokumente einpacken.
Campen „wie Gott in Frankreich“
Ist das Fahrzeug startklar, muss es gepackt werden. Je größer das Mobil, desto mehr könnt ihr mitnehmen und dann werdet ihr tatsächlich campen „wie Gott in Frankreich“. Sei es die Luftmatratze fürs Meer oder der Kugelgrill fürs abendliche Barbecue: Eurer Kreativität sind beim Packen kaum Grenzen gesetzt. Nicht vergessen dürft ihr natürlich auch die wirklich wichtigen Dinge wie zum Beispiel eine Zahnbürste, eure Personalausweise oder Bettzeug. Am besten schreibt ihr rechtzeitig vor der Abreise eine Packliste, sodass ihr zwischen Aufregung und Vorfreude beim Packen nichts Unverzichtbares zurücklasst.
Zuletzt will auch die Route gut vorbereitet sein. Geplant ist sie zwar schon, doch müsst ihr den Weg natürlich auch finden. Zwischen bunten Blumenwiesen, weitläufigen Feldern, hohen Bergen, beschaulichen Städten, ausgedehnten Stränden und dichten Wäldern ist das nicht immer ganz einfach. Eine Landkarte oder – besser noch – ein Navi ist deshalb ein willkommener Helfer.
Außerdem solltet ihr euch über die Verkehrsregeln und Besonderheiten in Frankreich informieren. Denn eines sei sicher: Dort geht es auf der Straße „wilder“ zu als in Deutschland. Die Hupe ist eine unverzichtbare Standardausrüstung, und auf Fahrspuren achtet spätestens im Pariser Kreisverkehr niemand mehr. Zu sehr solltet ihr außerdem nicht am makellosen Aussehen eures Wagens hängen, denn schnell leidet in den engen Parklücken der Lack. Und genau deshalb müsst ihr auch selbst Einparkkünstler sein – oder ihr meidet lieber die (Groß-) Städte. Anstatt mit einem Wohnmobil durch enge Straßen zu tingeln, ist es dann besser, dieses außerhalb zu parken und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Es mag also durchaus sein, dass der Roadtrip in Frankreich zu einer Herausforderung wird – aber er ist ein Abenteuer, das sich definitiv lohnt! Wieso?
Diese Stopps sind ein Muss für euren Roadtrip
Ganz einfach: Frankreich gilt als eines der schönsten und abwechslungsreichsten Länder der Welt. Ihr könnt hoch in den Bergen, direkt am Strand oder sogar auf dem Wasser übernachten. Auf kleinen Bauernhöfen werdet ihr herzlich empfangen oder ihr lasst es in der Pariser Nachtszene so richtig krachen. Ihr könnt also ganz gemäß eures persönlichen Geschmacks „roadtrippen“ und dabei von den Franzosen die Kunst lernen, das Leben in vollen Zügen zu genießen – die „Savoir Vivre“. Welche Stopps sollten also keinesfalls auf eurer Route fehlen?
Mittelalterliche Festungsstadt Carcassonne
Eiffelturm in Paris
Schluchten des Tarn und der Jonte
Châteauneuf-sur-Sarthe
Pont du Gard
Nantes
Camargue
Bordeaux und die Pinienwälder am Atlantik
Dörfer des Luberon
Dune du Pilat
Montagne Sainte-Victoire
Orléans
Roquebrune-sur-Argens
Strasbourg
Cannes
Loire Tal
Côte d’Azur
Montpellier
Insel Sainte-Marguerite
Burgund
Weinprobe in der Provence
Surfen in Hossegor
Damit ist die Liste der sehenswerten Orte, Dinge und Regionen in Frankreich aber noch lange nicht zu Ende. Ihr seht: Überall gibt es Highlights, welche ihr auf eurem Roadtrip entdecken könnt. Interessant ist aber auch, einfach irgendwo im Nirgendwo eine Abzweigung zu nehmen und das Land abseits der Touristenrouten zu erkunden. Haltet beispielsweise einfach in einem kleinen Dorf an, um dort im Restaurant heimische Köstlichkeiten zu essen. So lernt ihr Land und Leute in ihrer ursprünglichen Art und Weise kennen – und erhaltet gewiss noch einige praktische Tipps für sehenswerte Stopps oder einzigartige Campingplätze. „Vive la France“, lautet daher das Motto und ihr werdet bei eurem Roadtrip ein unvergessliches Abenteuer erleben … garantiert!
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