Strandbars? Paillotes heißen sie in der Region Languedoc-Camargue, obwohl sie eigentlich schon lange keine Strohhütten mehr sind. Die einfachen Strandbars von früher sind äußerst stilvollen beach clubs mit großen Restaurants direkt am Strand gewichen. Die ideale Anlaufstelle, um einen Tag in der Sonne sowie einen Happen direkt am Meer zu genießen. Häufig werden köstlicher Fisch und fruits de mer serviert sowie die berühmten Austern, die hier ganz in der Nähe in der Lagune Bassin de Thau gezüchtet werden, wo sie in einer Mischung aus Süß- und Salzwasser heranwachsen.
Die ideale Anlaufstelle, um einen Tag in der Sonne sowie einen Happen direkt am Meer zu genießen. Häufig werden köstlicher Fisch und fruits de mer serviert, so wie die berühmten Austern, die hier ganz in der Nähe in der Lagune Bassin de Thau gezüchtet werden, wo sie in einer Mischung aus Süß- und Salzwasser heranwachsen.
„Plage privée“: Privat-Strände?
Die Strände der Languedoc-Camargue sind häufig sehr breit, sodass die Strandbars und die dazugehörigen Liegen nur etwa die Hälfte der Strandbreite einnehmen. Und doch werden die Strände als „plages privées“ bezeichnet, weil man sich direkt vor dem Restaurant nur auf einer gemieteten Liege sonnen darf. Doch die Atmosphäre ist wesentlich lockerer als an den exklusiven Privatstränden der Côte d’Azur – und auch die Preise sind niedriger. Sie bewegen sich zwischen 12 und 25 Euro Tagesmiete für eine Liege mit Sonnenschirm in der Hauptsaison. Doch bitte beachten: Die „erste Reihe“ am Meer („la première ligne“) ist häufig etwas teurer. Einige Strandbars haben sogenannte „formules“, in denen die Miete für die Liege sowie auch ein Salat, ein Mittagessen oder ein Getränk (serviert an der Liege) inbegriffen sind.
Unsere Favoriten:
Le Carré Mer – Villeneuve-lès-Maguelone
Die Brüder Pourcel, bekannte Chefköche aus Montpellier, sind die Eigentümer des hell und modern eingerichteten Restaurants Le Carré Mer am Strand von Villeneuve-lès-Maguelone. Schönes, erfrischendes Interieur mit einem südamerikanischen Touch. Und natürlich – logisch bei der unmittelbaren Nähe zu Montpellier – ziemlich hip. Auch die Gerichte sind fein und südländisch mit u. a. Austern, Thunfisch, Gambas, Tintenfisch und auch entrecôte für diejenigen, die auf Fleisch nicht verzichten können. Da die Besitzer begeisterte Köche sind, ist gut nachvollziehbar, dass der Restaurantbereich so groß ausfällt. Doch für Strandbesucher gibt es eine separate Bar mit einer weniger umfangreichen Speisekarte. Praktisch: Das Le Carré Mer hat einen riesigen Parkplatz, auf dem ihr (gegen Gebühr) parken könnt.
Le Carré Mer, Plage de Maguelone, 34750 Villeneuve-lès-Maguelone, Online-Reservierung möglich
Kathedrale von Maguelone
TIP: Mietet euch in Palavas-les-flots ein Fahrrad und nehmt die landschaftlich schöne Route entlang der Dünen (7 km) nach Villeneuve-lès-Maguelone. Legt nicht direkt bei Le Carré Mer die erste Pause ein, sondern fahrt erst an einer Schranke vorbei und radelt ein Stück weiter zur Kathedrale von Maguelone, die auf der gleichnamigen Halbinsel (zwischen See und Meer!) liegt. Eine kleine grüne Oase, in deren Mitte die 1000 Jahre (!) alte Kathedrale steht. Und das ist nicht das einzige Highlight, denn hier stolzieren auch noch ein Dutzend blaue und weiße Pfaue herum.
Besucht auch mal das Restaurant und den Weinladen von Les Compagnons de Maguelone. Dort arbeiten rund 25 Menschen mit Handicap, die auf der Halbinsel leben. Sie kümmern sich auch um die Weinberge und keltern biologischen Rot-, Weiß- und Roséwein. Lasst euch einen Korb fürs Fahrrad geben, packt ein paar Flaschen ein und macht mit eurem Einkauf 25 Compagnons glücklich! Weitere Infos über compagnons-de-maguelone.org.
Bonaventura Plage Palavas-les-Flots
Weniger als 300 Meter Luftlinie von Le Carré Mer entfernt liegt dieser Strand, der nicht der Stadtstrand von Palavas-les-Flots ist, sondern sich 6 Kilometer weiter in Richtung Villeneuve-lès-Maguelones befindet. Ein herrlich entspannter Ort! Von allen Strandbars, die wir besucht haben, versprüht diese die meisten Ibiza-Vibes. Das äußert sich in einem stilvollen Dekor aus Holz, Schilf, bunten Kissen sowie einer Bar mit Schaukelsitzen und bequemen Sofas. Auch hier könnt ihr eine Sonnenliege oder eine Matratze mieten, was unbedingt zu empfehlen ist, denn der Sand ist grobkörnig und von Kieselsteinen durchsetzt. Bitte beachtet, dass die Liege nur bis 17.00 Uhr zu mieten ist. Danach verwandelt sich der Strand in einen einzigen, großen Lounge-Spot mit Sitzkissen und Sofas für l’apéro und Tapas!
La Plage Bonaventura, Route de Maguelone, 34250 Palavas-les-Flots, Tel. +33 (0)4 67 68 01 57
La Paillote Bambou – La Grande-Motte
Etwas östlich von Montpellier befindet sich der beliebte Badeort La Grande-Motte. Eine sehr bekannte und beliebte Strandbar auf dem Grand-Travers-Strand ist das La Paillote Bambou. Eine perfekte Location, um den Tag zu beginnen, denn hier gibt es sogar eine eigene Frühstückskarte! Die Einrichtung mit Fächern, flatternden Vorhängen und Bambus-Lounge-Betten mit weißen Kissen hat einen asiatischen Touch. Die Atmosphäre ist trendy, aber sehr relaxed. Beliebte Mittagsgerichte sind der Bo-Bun-Salat und die healthy Bowl, beide um die 19 Euro. Ansonsten steht viel Fisch auf der Karte, bien sûr! Da es sogar eine Kinderkarte gibt, ist dieses Restaurant bei jungen Familien aus Montpellier sehr beliebt. Ihr könnt online einen Tisch oder eine Liege reservieren.
La Paillote Bambou, Le Grand Travers/ Acces 47, 34280 La Grande–Motte
Oyat Plage – Le Grau-du-Roi
Wenn ihr hier an der Küste seid, solltet ihr unbedingt die Plage de l’Espiguette besuchen. Dieser schöne, breite Sandstrand erstreckt sich 10 Kilometer lang südlich von Port Camargue und Le Grau-du-Roi. Eine faszinierende Landschaft aus Sand und Dünen. Nicht umsonst hat die Gegend die Auszeichnung „Grand Site de France“ erhalten, was einem besonders geschützten Naturgebiet entspricht. Und mitten in dieser Wüste liegt Oyat Plage, ein lässiger Strandclub, in dem man chillen, etwas essen und trinken kann. Wir fanden den Ort vor allem zum Genießen des Sonnenuntergangs perfekt. Bitte beachtet, dass der Parkplatz Les Baronnets bis 19 Uhr kostenpflichtig ist, danach ist er frei zugänglich. Fahrt bis zum Ende der Straße und nehmt dann den Weg durch die Dünen.
Oyat Plage, Plage de l’Espiguette Parking les Baronnets, 30240 Le Grau-du-Roi
La Ola – Sète
Am allerbesten hat uns La Ola Beach Club in Sète gefallen, an der Lido-Promenade und direkt am breiten, feinsandigen Strand gelegen. Nicht zu groß, nicht zu trendy, genau richtig. Einfache Einrichtung aus weißem Holz und schönen Strand-Accessoires. Von 10 bis 19 Uhr könnt ihr für nur 12 Euro eine Sonnenliege mieten. Und fürs Mittagessen, das am Strand serviert wird, müsst ihr euch noch nicht einmal groß bewegen. Am Abend ist das Restaurant – Dank an die Besitzer Claude und Pascale – ein absoluter Hotspot (Reservierung ein Muss). Seit mehr als 22 Jahren ist das La Ola ihr Lebensinhalt und mit viel Leidenschaft bieten sie ihren Gästen ein kulinarisches Erlebnis, indem sie kreative, mediterrane Gerichte mit lokalen Produkten zubereiten. Auch Fischliebhaber kommen hier auf ihre Kosten! Und das alles in einem sehr freundlichen Rahmen in netter Atmosphäre und mit aufmerksamem Personal. Wir werden definitiv wiederkommen! Praktisch: Es gibt einen Mega-Parkplatz entlang der Strandstraße. Von dort sind es etwa 5 Minuten Fußweg.
La Ola, 204 Promenade du Lido, 34200 Sète, Tel. +33 (0)4 67 53 7 14
Weitere Infos über die Küste und andere Sehenswürdigkeiten von Languedoc-Camargue findet ihr hier.
Interessiert, was man in dieser Region sonst noch alles unternehmen kann? Hier findet ihr weitere Informationen über Okzitanien, das ander Sudfrankreich
AUCH INTERESSANT:
5 sehenswerte Küstenorte im Languedoc-Camargue
Shoppen in Montpellier
Hipper Hotspot in Montpellier: Marché du Lez
Sète, das Venedig Südfrankreichs
Text: Josee Schouten Bild: Josee Schouten, Daniëlle van Poppel. Bild links oben: La Reserve, Le Grau du Roi.
Keine Reaktionen